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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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Amy verstummte und seufzte leise. Wozu sich wieder streiten? „Also schön, ich komme mit, wenn es dir so wichtig ist.“
    „Gut.“ Er strich mit seinen warmen Lippen über ihren Mund. „In zehn Minuten fahren wir.“
    Amy wartete, bis er unter der Dusche stand, schob ihren Kleiderschrank auf und nahm das Kleid heraus. Es war scharlachrot, sehr gewagt – und passte überhaupt nicht zu ihrer Stimmung.
    Schwarz und schlicht wäre besser.
    Sicherheitshalber sah sie ihre Garderobe noch einmal durch. Nichts zu machen, da gab es nichts, was sie hätte anziehen können.
    Also doch das rote Kleid.
    Während sie es überstreifte, fragte sie sich, ob es wohl noch genauso gut saß wie früher.
    „ Molto bellissima .“ Plötzlich stand Marco hinter ihr, und sie spürte seine Hände auf ihren Hüften. Er verweilte kurz, ließ dann die Hände höher gleiten und schloss schwungvoll den Reißverschluss. „Ich liebe dieses Kleid … wenn du es anhast!“
    „Das hat nichts zu … Ich wollte nicht …“ Sie verhaspelte sich.
    Er legte ihr den Zeigefinger auf die Lippen. „Heute Abend wollen wir ausgehen und uns amüsieren. Denk nicht an Probleme, genieß einfach die Stunden. Einverstanden?“
    Es klang verlockend. Nach kurzem Zögern nickte sie. „Ja.“
    Bunte Ballons und Lichterketten schmückten den Speisesaal des Penhally Arms. Die Tische waren an die Wände gerückt worden, um in der Mitte Platz zum Tanzen zu schaffen.
    „Jetzt zeige ich dir, was in mir steckt. Du wirst mir nicht widerstehen können“, flüsterte Marco ihr ins Ohr und zog sie auf die Tanzfläche, mitten ins Gedränge.
    „Was machst du?“, rief Amy lachend und gleichzeitig ein wenig verlegen, als er sie am ausgestreckten Arm herumwirbelte.
    „Tanzen. Der Schlitz in deinem Kleid ist sehr sexy. Wenn du dich drehst, sehe ich mehr von deinen Beinen.“
    „Du bist unmöglich!“
    „Warum, weil ich deine Beine mag?“ Er presste sie an sich, eine Hand besitzergreifend auf ihrem Po.
    „Alle sehen, was du tust.“
    „Lass sie doch. In einer kleinen Gemeinde kannst du nur überleben, wenn du den Tratsch ignorierst. Sei nicht so englisch“, neckte er, und seine dunklen Augen blitzten. „Entspann dich. Niemand hier will uns etwas Böses.“
    Er hatte recht. Wohin sie kamen und mit wem sie redeten, jeder wirkte fröhlich und ausgelassen. Es wurde getanzt, gelacht, gegessen und getrunken.
    Doch dann entdeckte Amy Kate an der Tür zum Saal. Auf ihrem Gesicht lag solch ein sehnsuchtsvoller Ausdruck, dass Amy verwundert ihrem Blick folgte. Und da ging ihr ein Licht auf. Unwillkürlich stieß sie einen leisen Laut aus.
    Marco, in ein Gespräch über italienische Weine vertieft, drehte sich zu ihr um. „Was ist?“
    „Kate …“ Sie nahm ihn beiseite und senkte die Stimme. „Hast du gesehen, wie sie Nick ansieht?“
    „Nein, aber ich kann es mir vorstellen.“
    „Ich glaube, sie liebt ihn.“
    „Ich weiß, dass sie ihn liebt.“
    „Du weißt es?“ Erstaunt sah sie ihn an.
    „Amy, wir arbeiten seit über zwei Jahren zusammen. Ich bin ein Mann und mag nicht so feine Antennen haben wie ihr Frauen, aber selbst bei mir fällt eines Tages der Groschen.“
    „Ja, aber … Das ist doch wunderbar.“ Sie lächelte freudig erregt. „Beide sind verwitwet, und …“
    Marco legte den Zeigefinger auf ihre Lippen. „Ich glaube, das Ganze ist komplizierter, als du denkst.“ Er nahm den Finger weg und hauchte einen Kuss auf die Stelle. „Sag lieber nichts, zu keinem der beiden.“
    „Aber Kate ist meine Freundin …“
    „Na schön, dann sag nichts zu Nick.“ Sein Blick schweifte zur Bar, wo Nick sich gerade mit ein paar Fischern aus Penhally Bay unterhielt. „Er hat es nicht leicht.“
    „Meinst du, er ist immer noch nicht über Annabels Tod hinweg?“
    Er schwieg einen Moment. „Das auch. Aber das ist wohl nicht der einzige Grund. Komm, lass uns was essen.“
    Am Büfett füllten sie sich die Teller mit Fleischpastetchen, Krabbensalat und allen anderen Leckereien, die die kornische Küche hergab. Die Zeit verging wie im Fluge, und auf einmal war es so weit. Der Countdown lief, und jeder im Saal stimmte in den Chor ein.
    „Zehn, neun, acht …“ Bei null brachen alle in einen gewaltigen Jubel aus, um das neue Jahr zu begrüßen. Draußen läuteten die Kirchenglocken.
    Amy lächelte. Nun war sie doch froh, hier zu sein. Warum nicht heute ein bisschen Glück genießen, auch wenn schwere Zeiten vor ihr lagen?
    „ Felice Anno Nuovo .“ Marco nahm sie in

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