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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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die Arme und küsste sie innig. „Frohes neues Jahr, amore .“
    Sie schloss die Augen. Das bisschen Glück schmeckte bittersüß. „ Felice Anno Nuovo , Marco.“
    Um sie herum fielen sich Menschen in die Arme, herzten und küssten sich. Andere sorgten mit Partyknallern für Stimmung. Unter lautem Gejohle regnete es Konfetti und Luftschlangen.
    Inmitten der feiernden Menge sah Amy Kate und Nick an der Bar. Sie standen nebeneinander, ohne sich zu berühren oder sich anzusehen. Der Anblick hatte etwas Trostloses.
    Plötzlich leerte Nick sein Glas, schnappte sich seinen Mantel und marschierte davon. Er war ein attraktiver Mann, aber jetzt hatte er die Lippen zusammengepresst, und seine Züge wirkten angespannt. Amy sah die Autoschlüssel in seiner Hand, und ein Blick in Kates traurige Augen verriet ihr, dass er allein nach Hause fahren würde.
    Nur wenig später nahm Kate ihre Handtasche und ging ebenfalls. Ihrer Miene nach zu urteilen, war ihr die Lust am Feiern vergangen.
    Zögernd blickte Amy ihr nach. Sollte sie ihr folgen? Vielleicht brauchte Kate gerade jetzt eine Freundin?
    Als sie ins Freie trat, bereute sie es augenblicklich, ihren Mantel nicht mitgenommen zu haben. Ein eiskalter Wind fegte durch ihr dünnes Kleid. Da sah sie Kate, die eilig den Parkplatz überquerte.
    Direkt auf Nick zu. „Nick, warte!“, rief sie.
    Er drehte sich um, die Hand schon an der Autotür, den Mantelkragen gegen den beißenden Wind hochgeschlagen.
    Unfähig, sich von der Stelle zu rühren, beobachtete Amy die beiden. Sie hielt den Atem an, als Nick die Hand hob. Würde er Kate an sich ziehen, sie in die Arme nehmen? Da ballte er die Finger zur Faust und ließ die Hand wieder sinken.
    Als Nächstes sah sie, wie er in seinen Wagen stieg und die Tür zuknallte. Reifen quietschten, dann fuhr er davon. Kate blieb wie angewurzelt stehen.
    Erst nach ein paar Sekunden straffte sie die Schultern und wandte sich um. Im Licht der Laternen sah Amy Tränen auf ihrem Gesicht schimmern.
    „Warum bist du nach draußen gegangen?“ Marco hängte ihr seinen Mantel über die Schultern und drehte die Wagenheizung höher. „Wolltest du dir eine Lungenentzündung holen?“
    „Ich hatte mir wegen Kate Sorgen gemacht.“ Ihre Zähne schlugen leise aufeinander, und Amy kuschelte sich tiefer in den Mantel. „Sie sah … so verzweifelt aus. Wollen wir nicht bei ihr vorbeifahren?“
    „Wir können nicht alle Probleme anderer Leute lösen, Amy.“ Vorsichtig lenkte er den Maserati über die vereisten Straßen. „Wir werden ja nicht einmal mit unseren eigenen fertig.“
    „Da gibt es nichts zu lösen.“
    „Doch, das Problem ist, dass wir extrem unterschiedlicher Meinung sind. Du liebst mich, Amy. Gib es wenigstens zu.“
    Sie war es müde, immer wieder zu lügen. „Na gut, ich liebe dich. So, jetzt habe ich es gesagt. Bist du nun zufrieden?“ Sie blickte aus dem Fenster. „Trotzdem ändert sich nichts. Wir können nicht zusammenbleiben.“
    „Weil du wahrscheinlich keine Kinder bekommen kannst? Amy, wir sind nicht das erste Paar, das damit fertig werden muss. Es bedeutet nicht automatisch, dass unsere Ehe daran scheitern wird.“
    Und so ging es weiter, die ganze Fahrt. Ein Argument gab das nächste, und sie diskutierten immer noch, als Marco die Haustür aufschloss.
    „Wenn dir das mit den Kindern so viel Angst macht, lass uns vernünftig darüber reden.“ Marco ließ die Schlüssel auf das Flurtischchen fallen und marschierte in die Küche. „Es gibt massenhaft Möglichkeiten. Künstliche Befruchtung. Adoption.“
    „Keine Adoption.“
    „Wieso nicht?“
    Sie zögerte. „Weil es nicht unser Kind wäre.“
    „Ich will dich, Amy. Dich. Ich nehme dich, wie du bist.“ Er schob die Hände in ihre Haare und überschüttete sie mit temperamentvollen Sätzen, von denen sie nicht ein Wort verstand. Aber das war auch nicht nötig. Sie sah ihm an, dass er frustriert war. Und verzweifelt. „Was muss ich tun, um dich zu überzeugen?“
    „Nichts. Du wirst mich nie überzeugen. Deshalb bin ich doch weggegangen, Marco“, sagte sie sanft. „Es gibt nichts mehr zu sagen.“

10. KAPITEL
    Ereignislos und öde schleppten sich die ersten beiden Wochen des neuen Jahres dahin. Dick eingemummt mit Mützen und Schals tollten Schulkinder auf dem Nachhauseweg den Bürgersteig entlang. Die glitzernden bunten Weihnachtsdekorationen verschwanden aus Fenstern und Vorgärten und wurden fürs nächste Fest weggepackt. Nur der frostige Winter blieb.
    Die

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