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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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gefällt, tust du so, als wäre es nicht passiert?“
    „Was hätte ich denn machen sollen? Wir wollten uns nicht wiedersehen.“
    „Aber ein Kind ändert alles. Oder sollte es zumindest. War es einfacher für dich, mir nichts zu erzählen?“
    Sie wandte sich ab, doch nicht schnell genug. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und plötzlich bekam er Schuldgefühle.
    „Einfacher?“, sagte sie. „So würde ich es nicht nennen.“
    „Warum hast du es mir dann verschwiegen?“, hakte er sanfter nach. „Warum hast du mir in all den Monaten nicht gesagt, dass ich Vater werde?“
    „Ich wollte es ja.“ Ihre Stimme zitterte. „Nach allem, was … ach, ich weiß nicht. Es war eben schwierig.“
    „Aber es ist von mir?“
    Lucy nickte. „Ja. Ja, es ist deins.“
    Sein Herz machte einen Satz, und einen Moment lang verspürte er das lächerliche Bedürfnis, die Faust triumphierend in die Luft zu stoßen. Ben riss sich zusammen. Feiern konnte er später, erst musste er mehr wissen.
    Die Frage aller Fragen. „Weiß dein Vater, dass es von mir ist?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    Ben zuckte insgeheim zusammen. „Und … wann kommt es?“
    „Ende Januar.“
    „Dann bist du …“
    „In der dreißigsten Woche.“
    Stimmt, das passte. „Hast du damals nicht gesagt, dass du die Pille nimmst?“
    „Habe ich ja.“ Sie blickte zu Boden. „Jeden Morgen, eigentlich, aber ich habe erst am Dienstag wieder daran gedacht.“
    Lucy hatte sich die Augen aus dem Kopf geheult, kaum dass sie am Sonntagmorgen wieder in ihrer Wohnung war. Tag und Nacht hatte sie sein Hemd getragen und es erst ausgezogen, als sie nach dem Feiertag am Dienstagmorgen zur Arbeit musste. Nach dem Duschen entdeckte sie die Pillen im Spiegelschrank … zu spät.
    Unternommen hatte sie nichts. Vielleicht hatte sie sich im Grunde ihres Herzens gewünscht, von Ben schwanger zu sein. Aber da sie in den folgenden zwei Monaten ihre Regel bekam, zwar etwas schwächer als sonst, schob sie die beunruhigenden Gedanken beiseite.
    Bis sie eindeutige Veränderungen an ihrem Körper feststellte, die bald auch für alle anderen sichtbar waren. Anfangs reagierte ihr Vater schockiert, fing sich aber und verhielt sich von da an wie eine Mutterglucke.
    Nicht ein einziges Mal hatte er nach dem Vater des Kindes gefragt, sodass sie ihm auch nicht zu sagen brauchte, dass der für immer aus ihrem Leben verschwunden sei und dass sie nie wieder an ihn denken wollte.
    Sie wollte wirklich nicht mehr an ihn denken. Sie war es müde, sich abends in den Schlaf zu weinen, weil sie ihn vermisste. Oder weil sie sich sehnlich wünschte, er wäre bei ihr, um das Wunder mit ihr zu teilen.
    Ihr Magen knurrte. Lustlos betrachtete sie die Kekse, die Kate hingestellt hatte. Viel lieber würde sie etwas Gesundes essen, als das Zuckerzeug in sich hineinzustopfen.
    „Hast du Mittag gegessen?“, fragte sie spontan.
    „Mittag?“, wiederholte Ben ungläubig. „Nein. Ich hatte keine Zeit, war bis zum Schluss im Schockraum.“
    „Was hältst du davon, wenn wir bei mir zu Hause etwas essen? Dragan kann uns anrufen, wenn er losfährt, und wir treffen uns hier mit ihm. Ich habe einen Bärenhunger, aber ich mag keinen Süßkram essen. Seit ich schwanger bin, versuche ich, mich gesund zu ernähren.“
    „Hört sich gut an.“ Ben hatte zwar keinen Hunger, wollte jedoch irgendwohin, wo er die Neuigkeiten in Ruhe verarbeiten konnte.
    Auf dem Weg zur Treppe holte sie sich ihren Mantel aus dem Personalraum. Unten sagte sie Kate Bescheid. „Kannst du Dragan sagen, dass er mich anrufen soll?“
    „Sicher.“
    Lucy hätte schwören können, dass Kate ihnen einen wissenden Blick zuwarf.
    Oder bildete sie sich das nur ein? Schließlich war es Monate her, dass Kate sie beide zusammen gesehen hatte.
    Genauer gesagt, sechs Monate, eine Woche und zwei Tage. Und bevor Kate Praxismanagerin wurde, war sie Hebamme gewesen.
    Verflixt.
    Sie gingen die Harbour Road entlang und weiter auf der Bridge Street, die erst am Fluss entlang und dann aus dem alten Teil des Ortes hinaus nach St. Piran führte. Lucys Wohnung lag am Hang auf einer der steilen Terrassen, die für Cornwalls malerische Küstenstädte und –dörfer so typisch waren. Ben fragte sich, wie sie zurechtkommen würde, wenn sie erst das Baby hatte.
    Unten im Haus befand sich eine Geschenkboutique. Hinter der Haustür erstreckte sich ein enger Flur bis zur Treppe.
    „Fühl dich wie zu Hause“, sagte Lucy ein wenig atemlos, als sie die Stufen

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