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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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aufmerksam, als es bereits zu spät war.“
    Er schluckte. „Du weißt, wie Aspirin wirkt. Es verhindert die Blutgerinnung, und bei der massiven Blutung im Bauchraum war das für deine Mum fatal. Hätte dein Vater sie nicht auf dem Handy angerufen, hätten wir sie erst gefunden, als sie schon tot war. Aber das Telefon klingelte und klingelte, sie reagierte nicht, und da hat eine Schwester den Alarm ausgelöst. Wir haben getan, was wir konnten. Leider war es nicht genug, und ich kann dir nur immer wieder sagen, wie unendlich leid es mir tut.“
    „Es war nicht deine Schuld, Ben.“
    „Damals war ich noch nicht der Chefarzt, aber ich hatte an jenem Tag die Verantwortung für die Abteilung.“
    „Du bist nicht allmächtig.“
    „Nein, aber ich habe aus der Erfahrung gelernt. Seit ich mehr zu sagen habe, sorge ich dafür, dass jeder Patient, der in die Notaufnahme kommt, erst einmal von einer Krankenschwester eingeschätzt wird. Sämtliche Patienten im Warteraum werden genau beobachtet. Darüber hinaus lasse ich mich regelmäßig über alles informieren, was in meiner Abteilung vor sich geht. Damit mir so etwas nicht wieder passiert.“
    „Ben, du warst nicht fahrlässig.“
    „Vielleicht nicht, aber ich kann verstehen, was in deinem Vater vorgeht. Wahrscheinlich hätte ich auch ein Problem damit, den Vater meines Enkelkindes zu akzeptieren, wenn dieser, wenn auch nur indirekt, für den Tod meiner Frau verantwortlich gewesen wäre.“
    „Nun, damit muss er sich abfinden“, sagte sie entschieden. „Weil du der Vater bist. Es sei denn, wir verschweigen es ihm.“
    „Nein, Lucy. Dieses Baby war nicht geplant, aber es ist mein Kind, und ich möchte zu seinem Leben dazugehören. Und zwar nicht heimlich. Dein Vater muss es erfahren.“
    Aber wie? Lucy hatte keine Ahnung, wie sie es ihm beibringen sollte.
    Da fuhr Ben fort: „Du hast gesagt, es sei noch zu früh, doch ich sage es dir trotzdem. Ich habe vor, mich für den Rest eures Lebens um dich und das Kind zu kümmern. Also gewöhne dich schon mal daran.“
    Sie richtete sich auf und massierte gedankenverloren ihren runden Bauch. „Weil es deine Pflicht ist? Nein, Ben, das reicht mir nicht. Du hast recht, hier kann ich nicht wohnen bleiben. Trotzdem werde ich weder zu meinem Vater noch zu dir ziehen. Ich will nicht, dass sich jemand verpflichtet fühlt, für mich zu sorgen. Ich wünsche mir Liebe. Für mich und für das Baby. Sonst nichts.“
    „Die bekommt ihr auch.“
    „Trotzdem werde ich nichts überstürzen. Wir beide haben uns seit Monaten nicht gesehen und damals auch nur ein einziges Mal. Du warst nicht bereit, dich weiter mit mir zu treffen, weil es dir schwierig vorkam. Jetzt sind die Umstände noch schwieriger geworden. Daher werde ich nichts unternehmen, bis ich sicher bin, dass die Zeit reif ist.“
    „Reif für wen?“
    „Für mich … für dich … meinen Vater.“
    Sein Gesicht wurde ausdruckslos, und Ben wandte sich ab. „Okay. Du brauchst also eine Absteige. Wo wir uns treffen, damit ich mein Kind sehen kann. Meinst du das ernst? Dass wir uns heimlich verdrücken, hier und da ein paar Minuten stehlen, wenn dein Vater und der Rest der Stadt zufällig nicht hingucken?“
    Als er sie ansah, las sie Entschlossenheit in seinem Blick. „Nein, Lucy. Es ist mein Baby, und ich will mich nicht verhalten, als schäme ich mich dafür. Dein Vater wird lernen, damit umzugehen, und alle anderen sollen sich gefälligst um ihren eigenen Kram kümmern.“
    Lucy starrte ihn an und lachte hilflos auf. „Träum weiter, Ben. Du machst dir etwas vor, wenn du glaubst, dass das klappt.“ Sie brachte das Tablett in die Küche. „Wir müssen zurück in die Praxis.“
    „Ich dachte, Dragan wollte dich anrufen?“
    „Ich auch, aber anscheinend wurde er aufgehalten. Wir fangen ohne ihn an.“ Und damit schlüpfte sie in ihren Mantel und marschierte zur Tür.

3. KAPITEL
    Nick war nicht da. Erleichtert stellte Ben fest, dass der silberne Volvo nicht auf dem Parkplatz stand. Nicht dass er eine Konfrontation scheute, aber eine volle Praxis, in der halb Penhally Bay neugierig die Ohren spitzte, war wohl kaum der geeignete Ort dafür.
    Auch Dragan Lovak war nirgends zu sehen. Leider. Allein mit Lucy hatte Ben Mühe, sich auf das eigentliche Thema dieses Treffens zu konzentrieren.
    „Warst du schon beim Ultraschall?“
    Lucy unterbrach sich mitten im Satz und blickte ihn frustriert an. „Du hast nicht eine Sekunde zugehört, oder?“
    Erst wollte er es abstreiten,

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