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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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der vergrößerte Pylorus, ertasten. Du hattest recht.“ Geschmeidig erhob er sich und wusch sich wieder die Hände.
    Alarmiert blickte die Mutter von ihm zu Amy. „Was ist mit ihm?“
    „Vermutlich eine Pylorusstenose. Das bedeutet, dass die Stelle zwischen Magen und Darm, der sogenannte Magenpförtner, verengt ist. Die Milch kann nicht in den Darm gelangen.“
    „Und was macht man da?“, fragte sie ängstlich.
    „Wir überweisen ihn ins Krankenhaus. Es wird ein kleiner chirurgischer Eingriff nötig sein.“
    „Eine Operation? Oh Gott!“ Helen war entsetzt. „Er ist doch noch so klein.“
    „Aber er kann seine Nahrung nicht verdauen“, erklärte Amy beruhigend. „Er braucht Hilfe, Helen.“
    Wie auf Stichwort ließ Freddie die Brustwarze los und erbrach sich in hohem Bogen auf Amys Füße.
    „Ach herrje!“ Hektisch suchte seine Mutter nach einem Tuch. „Entschuldigen Sie, das tut mir leid.“
    „Muss es nicht.“ Mit ein paar Papiertüchern wischte Amy sich notdürftig sauber. „Damit hat er unsere Diagnose eindrucksvoll bestätigt.“ Sie sah zu Marco. „Schwallartiges Erbrechen.“
    Die junge Mutter drückte ihr Kind an sich. „Und nun?“
    „Sie sollten so bald wie möglich ins Krankenhaus fahren.“ Marco setzte sich an Amys Computer. „Am besten gleich. Ich rufe eben durch und sage Bescheid, dass Sie kommen.“
    „Aber heute ist Samstag!“
    „Wahrscheinlich werden sie ihn an den Tropf legen und ein paar Tests machen.“ Er rief ein Überweisungsformular auf den Bildschirm, tippte die notwendigen Angaben ein und drückte auf eine Taste. Gleich darauf warf der Drucker den Bogen aus.
    Helen schnallte das Baby im Sitz fest, bedankte sich und verließ das Zimmer.
    Amy seufzte. „Die Ärmste. Sie macht sich große Sorgen.“
    „Ja. Wer Kinder hat, hat ein ganzes Meer voller Sorgen.“ Er machte sich auf den Weg zur Tür. „Ruf in der Pädiatrie an. Ich warte draußen auf dem Parkplatz auf dich.“
    Den Hörer schon in der Hand blickte sie ihn an. „Warum?“
    „Weil ich dich nach Hause fahren will. Wir haben Wochenende.“
    „Und?“
    Da war es wieder, das verführerische Lächeln. „Zuerst musst du duschen. Dann gehen wir spazieren, und hinterher gibt es Abendessen im Smugglers’ Inn.“
    Sie öffnete den Mund und schloss ihn wieder, ehe sie von Neuem ansetzte. „Hat man dir schon gesagt, dass du ganz schön herrisch bist?“
    Das Lächeln wurde breiter. „Ich bin ein Mann, der genau weiß, was er will. Vergiss das nie, amore mio . So, und jetzt ruf im Krankenhaus an.“
    „Cornwalls Küste ist atemberaubend, nicht? Diese Stelle hier habe ich immer geliebt.“ Die Haare wehten ihr ins Gesicht, und sie strich sie wieder zurück. „Die raue Brandung, zerklüftete Felsen, versteckte Buchten, dahinter der unendliche Ozean. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie hier früher Schmuggler ihr Unwesen getrieben haben.“ Sie erschauderte, und Marco legte den Arm um sie.
    „Eine wilde Schönheit, ja, aber …“ Lässig zuckte er mit den Schultern. „Soll ich ehrlich sein? Ich ziehe die Amalfi-Küste in Süditalien vor. Dort kann ich die grandiose Landschaft genießen, ohne mir Frostbeulen zu holen. Eines Tages nehme ich dich mit nach Positano. Die kleine Stadt hängt an den Klippen wie ein kostbares Juwel an einer schimmernden Halskette. Du wirst sie lieben, es ist sehr romantisch dort.“
    „Positano.“ Lächelnd wandte sie sich ihm zu. „Du hast sehr italienisch geklungen, als du das sagtest.“
    „ Sì , wie auch sonst? Ich bin Italiener.“ Er senkte den Kopf und küsste sie auf den Mund. „Wollen wir zurückgehen?“
    In seinen Armen geborgen blickte sie aufs Meer. „Ja.“
    „Warst du mit deiner Großmutter hier?“
    „Nein, allein. Ich habe oft hier gesessen und stundenlang beobachtet, wie die Wellen sich an den Felsen brachen.“
    „Klingt einsam.“
    Sie war ein einsames Kind gewesen. „Anders kannte ich es nicht.“
    „Warum glaubst du, dass du unfruchtbar bist?“
    Überrascht drehte sie sich zu ihm um. „Ich habe mich untersuchen lassen.“
    „Ohne mir vorher davon zu erzählen?“ Mit umwölkter Miene sah er auf sie herunter.
    Amy seufzte. „Wozu? Ich habe ja selbst nicht damit gerechnet, dass etwas nicht stimmen könnte.“ Sie entwand sich seinen Armen. Dieses schwierige Thema verlangte Abstand. „Zufällig war ich einer früheren Freundin begegnet, die inzwischen eine Spezialklinik leitet. Wir kamen ins Gespräch, sie beglückwünschte mich zur Hochzeit,

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