Julia Arztroman Band 62
interessanter Gedanke.
„Ja, das stimmt. Und mir hat er gesagt, dass Sie eine Tochter haben, die ein Implantat braucht?“
Bei der Erwähnung ihrer Tochter stolperte Paige, und sie war dankbar, dass sie sich an Valentino anlehnen konnte, um ihr Gleichgewicht wiederzufinden. Andererseits war sie sich dadurch wieder viel zu sehr der Muskeln unter seinem Hemd, seiner starken Arme, seiner Wärme und Kraft bewusst.
„Ja.“ Sie stieß sich von seinem Oberkörper ab und hielt sich so kerzengerade und so weit weg von ihm wie möglich. Was sich allerdings als schwierig herausstellte, da sich nun die Tanzfläche mit weiteren Paaren füllte, sodass sie näher aneinander gedrängt wurden. „In zwei Monaten soll sie es bekommen.“
Seltsamerweise hatte Paige das Bedürfnis, ihm von McKenzie zu erzählen. Von ihrer zarten Gesundheit und der schweren Zeit, die sie beide hinter sich hatten. Doch obwohl sie unbedingt Konversation treiben wollte, um die Distanz zu Valentino aufrechtzuerhalten, waren die Höhen und Tiefen ihres Lebens nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.
„Ist sie eine Patientin von Harry Abbott?“, erkundigte sich Valentino.
Paiges Miene hellte sich auf. Von Harry, ihrem Chef, sprach sie gerne. Über ihn und seine Genialität hätte sie den ganzen Abend reden können. Endlich fühlte sie sich auf sicherem Boden. „Oh ja. Nur der Allerbeste für mein kleines Mädchen. Kennen Sie ihn? Er ist ein absoluter Pionier auf seinem Gebiet.“
Valentino lächelte, verblüfft darüber, welchen Unterschied es machte, wenn ein leidenschaftlicher Ausdruck in ihre Augen trat und ihr Gesicht auf einmal lebendig wurde. Ob sie auch mit ihm im Bett so aussehen würde? Er verstärkte den Druck seiner Hand auf ihrem unteren Rücken, um sie trotz ihres Widerstrebens ein bisschen enger an sich zu ziehen.
„Natürlich.“ Er zuckte die Achseln. „Jeder kennt Harry.“ Valentino hatte sogar die Ehre gehabt, ihn vor zwei Monaten bei einem Vorstellungsgespräch persönlich kennenzulernen.
Paige nickte. „Er ist ein fantastischer Chirurg, so klug und ein so fairer Chef. Und er geht wunderbar mit seinen Patienten um. Er besteht darauf, dass jeder in der Audiologischen Abteilung die Gebärdensprache beherrscht, damit die Patienten sich wohlfühlen.“
Sie plauderte fröhlich weiter, da es ihr jetzt angenehmer war, mit Valentino zu tanzen. Sie merkte nicht einmal, dass ein Stück aufhörte und die Band ein neues begann – obwohl sie mittlerweile so dicht zusammen tanzten, dass ihre Körper sich erregend aneinander rieben, während sie sich gemeinsam im Takt wiegten.
Valentino hingegen bemerkte dies sehr wohl. Er konnte kaum noch an irgendetwas anderes denken. Paiges Geplauder trat in den Hintergrund, genauso wie die Musik, als sein Körper darauf reagierte, wie ihr seidiges Kleid über den Stoff seiner Hose glitt und ihr wunderbarer Duft nach Frangipani und Weiblichkeit ein Feuer in seinen Lenden entfachte.
Da Paige in diesem Moment von hinten angerempelt wurde, schmiegte sie sich noch enger an ihn, und er stöhnte beinahe auf. „Paige.“
Seine leise raue Stimme unterbrach sie mitten im Satz, und sofort spürte sie das elektrisierende Prickeln zwischen ihnen. Genauso wie das Gefühl, als sich ihre harten Brustwarzen durch ihr Kleid und sein Hemd hindurch an seine Brust pressten. Glühende Hitze schien plötzlich von seinen Fingern auszugehen, die ihren Rücken berührten, was dazu führte, dass ihr erregende Schauer über den Po und die Oberschenkel rieselten. Die erregenden Empfindungen in ihrem Unterleib wurden durch die Wärme seines Körpers so dicht an ihrem nur noch verstärkt.
Ihre Blicke trafen sich. Die sexuelle Lust und die eindeutige Absicht in Valentinos schwarzen Augen machten Paige Angst. Sie wollte weiterreden, das Thema wieder aufnehmen, um den Abstand zwischen ihnen widerherzustellen. Um ihn zurückzuweisen. Aber er kam ihr zuvor.
„Glauben Sie, wenn Sie genug reden, können Sie ignorieren, was hier gerade passiert?“
Ihre Augen weiteten sich. „Ich weiß nicht, was Sie meinen.“ Sie fühlte sich hektisch und nervös.
„Paige.“ Valentino presste seine Hand auf ihren Rücken, was den Kontakt zwischen ihnen noch intimer machte. „Ich denke schon.“
Sekundenlang wünschte sie sich nichts sehnlicher, als sich an ihn zu drängen. Ein Impuls, den sie mit aller Kraft unterdrücken musste.
Da hörte die Musik auf, und das Publikum klatschte Beifall. Diese Ablenkung nutzte sie, um sich Valentino
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