Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Arztroman Band 62

Julia Arztroman Band 62

Titel: Julia Arztroman Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Abigail Gordon , Amy Andrews
Vom Netzwerk:
Freundin an. „Mit wem?“
    Kopfschüttelnd erklärte Nat: „Einem der bekanntesten italienischen Topmodels.“
    Natürlich. „Tja, das muss man sich mal vorstellen.“
    „Letztes Jahr waren sie in allen Zeitschriften zu sehen.“
    Seit einer Ewigkeit hatte Paige keine Zeitschrift mehr gelesen. Und auch kein Buch. Die Sonntagszeitung war das Äußerste, was sie schaffte. „Na klar.“ Ihr Tonfall klang verächtlich.
    Ernst schaute Nat sie an. „Nicht alle Männer sind wie Arnie, Paige.“ Da Valentino erneut lachte, blickte sie auf und stieß Paige in die Rippen. „Komm schon, du musst zugeben, er ist wirklich heiß.“
    „Ich hoffe, ihr sprecht von mir, il mio tesoro “, warf Alessandro da ein und küsste seine frisch angetraute Ehefrau auf den Nacken.
    „Aber selbstverständlich.“ Lächelnd wandte Nat sich zu ihm um, und ihre Lippen trafen sich zu einem innigen Kuss.
    Jemand zog Paige am Kleid, und dankbar für die Ablenkung blickte sie nach unten. Es war Giuliano, Alessandros vierjähriger Sohn.
    „Wo ist McKenzie?“
    Sie lächelte ihn an. „Giuliano, du siehst toll aus!“ In seinem Mini-Smoking war er das exakte Ebenbild seines Vaters – in Kombination mit der Jungenhaftigkeit und den Grübchen von Alessandros Cousin Valentino.
    Der Junge reckte sich noch ein bisschen höher. „Nat sagt, dass ich attraktiv bin.“
    „Da hat sie hundertprozentig recht.“
    Er strahlte. „Ist McKenzie krank?“
    Paige schüttelte den Kopf, traurig, dass Giuliano sofort diesen Schluss zog. „Nein, sie ist zu Hause mit ihren Großeltern.“
    Er war enttäuscht. „Ich wollte doch mit ihr tanzen.“
    Ihr schmolz das Herz, und sie umarmte Giuliano. „Das ist lieb von dir. Ich sehe schon, du hast den Charme deines Vaters geerbt.“ Sie blickte zu Alessandro hoch, der ihr zuzwinkerte. „Ein anderes Mal, ja?“
    Nat hätte McKenzie gerne als Blumenmädchen gehabt, aber Paige hatte abgelehnt. Bei größeren Menschenmengen war sie immer sehr besorgt um ihre kleine Tochter. Als ehemaliges Frühchen mit chronischer Lungenerkrankung und einem schwachen Immunsystem konnte jeder Mensch eine mögliche Infektionsquelle für sie sein. Das war das Risiko einfach nicht wert.
    „Okay.“ Giuliano wand sich aus ihrer Umarmung. „Bis später.“ Damit verschwand er in Richtung Tanzfläche.
    Mit einem Lächeln sah Paige ihm nach, obwohl ihr zugleich das Herz schwer wurde. Was hätte sie nicht darum gegeben, ihre Tochter auch so munter und lebendig zu sehen. Sie nahm ihr Handy, um die SMS ihrer Mutter zu beantworten.
    Ruf mich an, falls es Probleme gibt, versprochen?
    Fünf Sekunden später hatte sie bereits die Antwort. Versprochen.
    Paige schrieb zurück: Egal was, und wenn’s nur eine Kleinigkeit ist. Durch die Anspannung verkrampfte sich ihr Magen.
    Die meisten Leute fanden, sie wäre zu nervös, was ihre Tochter betraf. Aber was wussten die schon? Sie musste jeden Tag mit McKenzies zarter Gesundheit leben, nicht die anderen. Nur durch ständige Wachsamkeit war McKenzie überhaupt noch am Leben.
    Da in zwei Monaten die wichtige Operation stattfinden sollte, war Paige fest entschlossen, McKenzie bis dahin gesund zu erhalten und jeden weiteren Aufschub zu vermeiden. Die Operation hatte ohnehin schon dreimal verschoben werden müssen. Nicht noch einmal, auf gar keinen Fall.
    Das Handy vibrierte, und Paige las die Nachricht. Ich schalte das Handy jetzt ab. Geh und amüsier dich. Das ist ein Befehl.
    Sie musste lächeln. Offenbar hatte sie die Geduld ihrer Mutter für heute genug strapaziert. Sie dankte dem Himmel für ihre Eltern. Ohne die beiden hätte sie die drei vergangenen Jahre nicht überstanden.
    Das Klirren eines Löffels gegen ein Glas brachte das allgemeine Stimmengewirr zum Schweigen, und als Paige sich umdrehte, sah sie, dass Alessandro sich erhoben hatte. Energisch verbannte sie daher alle sorgenvollen Gedanken und winkte den Getränkekellner herbei.
    „Also.“ Valentino füllte Paige das halbvolle Glas mit Sekt auf. „Soviel ich weiß, ist es in Ihrem Land Sitte, dass der Trauzeuge und die Brautjungfer beim Brautwalzer miteinander tanzen.“
    Er sprach ihr leise ins Ohr, und ihr Körper reagierte, als hätte er etwas wesentlich Unanständigeres vorgeschlagen als den üblichen Tanz in einem Raum voller Hochzeitsgäste. Es kostete Paige all ihre Willenskraft, um nicht vollkommen dahinzuschmelzen und wie verrückt mit dem Mann zu flirten.
    Allerdings schien es schon Millionen Jahre her zu sein, seit sie zuletzt

Weitere Kostenlose Bücher