Julia Bestseller Band 142
habe. Schenk dein Vertrauen keinen Menschen, die es nicht verdienen. Diesen Fehler hast du bei deinem Vater und seiner Bande von Komplizen gemacht. Und bei mir auch.“
„Nein.“
„Doch, gestern Nacht.“
Zum ersten Mal machte er eine Andeutung auf die heiße Leidenschaft der letzten Nacht. Bei der Erinnerung daran erbebte Grace vor Verlangen. „Ich halte die letzte Nacht für keinen Fehler.“
„Obwohl du die Worte nicht gehört hast, die du dir wünschst? Ich habe nichts von Liebe und Zärtlichkeit gesagt. Keine Versprechen, von einer gemeinsamen Zukunft war mit keiner Silbe die Rede. Gestern Nacht ging es ausschließlich um Sex, Grace. Um heißen, primitiven Sex. Bist du bereit, das zuzugeben?“
„Ja.“ Welche andere Antwort hätte sie auch geben können? Wie könnte sie jetzt über Liebe sprechen? Grace verstand die Gefühle selbst nicht, die so plötzlich in ihr aufgekeimt waren. Wie konnte sie es dann von ihm erwarten, einem Mann, der nicht an Liebe glaubte? Von einem Mann, der so viel durchlitten hatte, dass er sich bei jeder Frau auf das Allerschlimmste gefasst machte.
Nachdem er einen weiteren Schritt auf sie zu gemacht hatte, umfasste Rafael ihre Arme, wie um sicherzugehen, dass sie ihm zuhörte. „Ich hielt dich für schuldig, Grace. Aber das war mir egal. Alles, was mich interessiert hat, war dein Körper.“
Sie hielt seinem Blick stand. „Willst du mich etwa schockieren?“
„Nein, ich versuche, dich daran zu erinnern, wer ich bin, damit es keine Missverständnisse gibt.“
„Die gibt es nicht“, erklärte sie leise. „Ich habe viele Fehler gemacht, letzte Nacht gehört nicht dazu.“
„Du machst dir etwas vor.“
„Nein.“ Selbst wenn er sie jetzt nach Hause schickte, würde sie nichts bereuen. Die Nacht mit ihm hatte ihr die wundervollsten Augenblicke ihres bisherigen Lebens geschenkt. Und plötzlich überwältigte Grace die zwischen ihnen pulsierende Hitze. Wie magisch von ihm angezogen, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und streifte seine Wange mit den Lippen.
„Nein.“ Er versuchte, sich ihr zu entziehen. Aber sie schlang die Arme um seinen Hals und presste sich gegen seinen starken Körper.
„Ich will dich, Rafael“, flüsterte sie dicht an seinem Ohr. „Wenn die letzte Nacht ein Fehler war, dann einer, den ich wiederholen möchte.“
Mit einem leisen Fluch umfasste er ihre Handgelenke, offensichtlich, um ihren Griff zu lösen. Doch dann schien er es sich anders zu überlegen. Er ließ die Hände über ihren Rücken gleiten. „Ein besserer Mann als ich würde dich wahrscheinlich aufhalten, aber so bin ich nicht.“ Stürmisch zog er sie an sich. In seinen Augen brannte eine Leidenschaft, heiß genug, um sie beide zu verbrennen.
„Ich bin froh, dass du nicht so bist.“
Sein Mund verharrte nur Zentimeter vor ihrem. „Ich bin kein guter Mensch.“
„Du bist der einzige Mensch, den ich will.“ Und zwar jetzt. Sie begehrte ihn so sehr, dass sie fürchtete, ihr Körper könne vor Verlangen verglühen. „Fühlst du das nicht?“
Dass er immer noch zögerte, bereitete ihr eine süße Qual. Dann stieß er einen dumpfen Laut aus und küsste Grace endlich. Während sie sich dem Zauber seines wilden Kusses hingab, schob Rafael sie sanft rückwärts durchs Zimmer. Als sie die Kante seines Schreibtischs an den Beinen spürte, blieben sie stehen.
Mit einer entschlossenen Bewegung hob er Grace nun hoch, streichelte ihre Beine und liebkoste aufstöhnend ihren ganzen Körper. Lustvoll ließ sie sich an ihn ziehen und erschauerte, als sie seine Erregung an ihrer intimsten Stelle fühlte.
Verloren in ihrer entfesselten Leidenschaft, genoss sie die Berührungen seiner Hände und seine sinnlichen Küsse. Hastig zerrte sie an den Knöpfen seines Hemdes. Endlich waren alle geöffnet, und sie konnte die glatte Haut und die harten Muskeln ertasten.
Plötzlich spürte sie seine Hand zwischen den Beinen. Geschickt überwanden seine Finger die letzte Barriere ihres Höschens.
Fast unmittelbar barst die Lust in ihrem Körper. Die Gefühle, die sie durchfluteten, waren so intensiv, dass sie laut seinen Namen rief. Aufstöhnend ergab sie sich den berauschenden Empfindungen, als all ihre Muskeln sich gleichzeitig anspannten. Ihre Sehnsucht erlosch dadurch jedoch nicht. Ihren Körper durchrieselte ein nur noch stärkeres Verlangen. Mit zitternden Fingern griff sie nach dem Reißverschluss seiner Hose.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, legte Rafael die Hände auf ihre und
Weitere Kostenlose Bücher