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Julia Bestseller Band 142

Julia Bestseller Band 142

Titel: Julia Bestseller Band 142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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kühl. „Wenn ich mich richtig entsinne, hattest du nichts dagegen.“
    Sie legte den Kopf zurück und kämpfte mit ihren Gefühlen. „Ich habe dich geliebt, Luc.“ Dann versagte ihr die Stimme, und sie brauchte einen Moment, um sich wieder zu fangen. „Die Zeit mit dir war die glücklichste meines Lebens. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, dass es jemals anders sein könnte.“
    „In meiner Nähe neigen Frauen nun mal dazu, die Hochzeitsglocken läuten zu hören“, sagte Luc trocken.
    „Ich rede nicht von heiraten. Das war mir völlig egal. Nur du warst mir wichtig.“
    Ein Muskel zuckte in seiner Wange, und seine Züge verhärteten sich. „Offenbar hast du langfristig geplant.“
    Es dauerte einige Sekunden, bis Kimberley begriff, was Luc meinte. „Du willst damit andeuten, dass ich dir nur etwas vorgespielt habe?“ Sie lachte ungläubig und fasste sich an den Hals.
    „Du warst sehr überzeugend“, räumte er ein, nachdem er einen Moment nachgedacht hatte. „Aber die Aussicht, einen Milliardär an Land zu ziehen, weckt bei Frauen oft die erstaunlichsten schauspielerischen Fähigkeiten.“
    Fassungslos blickte sie ihn an. Wie hatte sie damals nur so dumm sein können, diesem Mann ihre Liebe zu schenken?
    Tränen schnürten ihr die Kehle zu. „Ich betrachte dich nicht als Preis, Luc“, brachte sie hervor. „Du warst der größte Fehler meines Lebens.“
    „Natürlich.“ Sein Blick strafte sein mitfühlendes Lächeln Lügen. „Du kannst dir sicher nicht verzeihen, dass du mich nicht halten konntest. Ich wünsche dir mehr Glück mit dem nächsten Typen.“
    Als sie ihn betrachtete, wollte sie plötzlich nur noch weinen. „Du verdienst es, allein zu bleiben, Luc“, sagte sie ausdruckslos. „Und jede Frau, die auch nur einen Funken Verstand hat, wird sich von dir fernhalten.“
    Daraufhin lächelte er arrogant. „Wir wissen beide, dass du nicht genug von mir bekommen konntest.“
    Seine Worte demütigten sie zutiefst. „Das war, bevor mir klar wurde, was für ein gefühlloser Mistkerl du bist …“ Sie verstummte, entsetzt über ihr Verhalten, das völlig untypisch für sie war. „Es … es tut mir leid, das war unverzeihlich …“
    „Du zeigst nur dein wahres Gesicht. Dafür brauchst du dich nicht zu entschuldigen.“ Er wirkte nicht verletzt, sondern amüsiert. „Mir ist es lieber, wenn Frauen ehrlich sind. So entstehen keine Missverständnisse.“
    Kimberley fasste sich an die schmerzhaft pochenden Schläfen. Es war ihr so schwergefallen hierherzukommen, und nun lief alles anders, als sie es sich vorgestellt hatte. Sie wusste einfach nicht, wie sie ihr Anliegen vortragen sollte. Statt über die Gegenwart zu reden, sprachen sie über die Vergangenheit, und das wollte sie nicht. Es sei denn, sie konnte Luc daran erinnern, was sie einmal miteinander verbunden hatte.
    „Ich habe dir etwas bedeutet, Luc“, erklärte sie leise und ließ hilflos die Hände sinken. „Das habe ich gespürt.“
    „Mich hat es angemacht, dass ich dein erster Liebhaber war“, bestätigte er gewandt. „Das war etwas ganz Neues für mich. Natürlich wollte ich, dass es dir auch Spaß macht. Du warst sehr schüchtern und unerfahren. Ich habe getan, was ich tun musste, und gesagt, was ich sagen musste.“
    Vor Scham brannten ihr die Wangen. Mit anderen Worten, Luc war so erfahren, dass er genau wusste, was Frauen wollten. In ihrem Fall waren es Nähe und Zuneigung gewesen. Es hatte ihm überhaupt nichts bedeutet.
    „Das heißt also, es war alles nur gespielt?“ Der Schmerz wurde immer stärker. „Liebevoll und sanft zu sein war nur eine deiner Verführungstaktiken?“
    Gleichmütig zuckte er die Schultern. „Du hast dich jedenfalls nicht beschwert.“
    Kimberley schloss gequält die Augen. Ja, sie war noch unschuldig gewesen, aber das rechtfertigte ihre Naivität nicht. In den sechzehn Jahren, die sie mit ihrem Vater zusammengelebt hatte, hätte sie eigentlich alles über Männer erfahren müssen. Er hatte eine Freundin nach der anderen gehabt und alle nur benutzt. Ihre Mutter hatte ihn kurz nach ihrem vierten Geburtstag verlassen, und von da an hatten sich zahllose „Tanten“ die Klinke in die Hand gegeben. Und Kimberley hatte sich geschworen, sich niemals von einem Mann so behandeln zu lassen.
    Und dann begegnete sie Luc und glaubte für eine Weile, er sei ihre große Liebe. Dass er als Frauenheld galt und ihrem Vater sehr ähnlich war, ignorierte sie geflissentlich.
    Sie hatte gegen all ihre Regeln

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