Julia Bestseller Band 144
konnte sie doch unmöglich noch länger auf die Folter spannen. In einer heftigen Aufwallung von Frustration drehte sie sich zu ihm um und brummte: „Von mir aus … wenn es unbedingt sein muss.“
„Ich versuche nur, es dir recht zu machen, Charlotte“, gab er so ruhig zurück, dass sie die Nerven verlor.
„Dann sorg gefälligst dafür, dass ich schwanger werde!“, fauchte sie ihn wütend an. „Allein aus diesem Grund habe ich dich schließlich geheiratet.“
Prompt erlosch das übermütige Glitzern in seinen Augen und machte einem dumpfen Groll Platz. „Wenn das so ist, solltest du dich in Zukunft vielleicht etwas entgegenkommender zeigen.“
„Ich dachte, du nimmst dir schon, was du brauchst, Damien“, konterte sie hitzig und versuchte, die Schuldgefühle zu unterdrücken, die dabei in ihr aufstiegen.
Er fuhr ihr mit den Fingerspitzen leicht über die Wange, während in seinen Augen spöttische Fünkchen tanzten. „Ich kann geben genauso gut wie nehmen. Offen gestanden wollte ich dir erst einmal die Zeit geben, die du brauchst, um über Freedman hinwegzukommen. Eine passive Partnerin reizt mich nämlich ehrlich gesagt nicht so besonders.“
Der Vorwurf der Passivität traf sie ins Mark. Und als sie sich daran erinnerte, wie oft sie sich in Selbstmitleid gesuhlt hatte, seit sie zugestimmt hatte, Damien zu heiraten, wand sie sich innerlich. Genauso schmerzlich berührte sie sein Verdacht, dass sie immer noch Mark nachtrauerte, obwohl der doch an jenem Vormittag in der Anwaltskanzlei jede Anziehungskraft für sie verloren hatte. Das waren zwei falsche Eindrücke, die sie umgehend korrigieren musste, das war sie sich selbst schuldig.
„Von wegen passiv!“, stieß sie wütend zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Ich will dich! Und zwar jetzt!“ Sie packte seinen Bademantel. „Auf der Stelle.“
Sie stürmte die restlichen Stufen hinauf, wobei sie ihn mitzerrte – wenn auch ganz unnötigerweise, weil er höchst freiwillig mitkam. Kaum waren sie im Schlafzimmer angelangt, riss sie ihm den Bademantel vom Leib. „So! Ist dir das jetzt aktiv genug?“
„Es ist immerhin ein Anfang“, sagte er gedehnt. „Noch reizvoller fände ich es allerdings, wenn du deinen eigenen Bademantel ausziehst.“
„Da!“ Sie schüttelte ihren Bademantel ab und warf ihn auf den Boden. Nackt, wie sie war, ging sie auf ihn zu, legte ihre Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn. „So. Und wie findest du das?“
„Definitiv entgegenkommend“, gestand er mit glitzernden Augen zu.
„Und was ist mit dir? Kannst du?“, provozierte sie ihn und bewegte ihr Becken auf und ab, sodass sie den unwiderlegbaren Beweis seiner Männlichkeit streifte. Es war eine erregende Manifestation dafür, dass ihn das, was sie tat, alles andere als kalt ließ.
Diese Erkenntnis führte dazu, dass sie ihren Mund auf seinen presste und begann, mit ihrer Zunge seine zu liebkosen. Das brachte definitiv Schwung in die Sache. Plötzlich lagen seine Hände auf ihrem Po, um sie unnachgiebig an der gewünschten Stelle zu halten, während der Kuss, der eher spielerisch begonnen hatte, in heiße Leidenschaft umschlug.
Er drängte sie zurück bis zum Bett. Eng umschlungen fielen sie auf die Matratze und rangen miteinander, wobei jeder versuchte, nach oben zu kommen. Ihre Körper schlugen Funken, während sie sich aneinander rieben, und erzeugten so eine heiße Sehnsucht danach, alles zu fühlen, was ein Mensch in einer solchen Situation nur fühlen kann. Ihre Hände berührten sich an den intimsten Stellen, ihre Beine verhedderten sich, ihre Münder schürten das Feuer der Leidenschaft, bis es so lichterloh brannte, dass es sofort gelöscht werden musste.
Dass sie selbst aktiv geworden war, hatte ihrem Verlangen keinen Abbruch getan, ganz im Gegenteil. Charlotte konnte es kaum erwarten, ihn endlich in sich zu spüren, und als es so weit war, wurde sie von einer Welle der Euphorie erfasst. Sie schlang ihre Beine um seine Hüften und passte sich seinem Rhythmus an. Einen Moment später hatte sie alles um sich herum vergessen. Jetzt ergötzte sie sich nur noch an dem Gefühl, ihn in sich zu spüren, wobei sie sich wünschte, dass es nie enden möge. An Liebe dachte sie bei alldem nicht, die Flammen der Begierde, von denen sie verzehrt wurde, waren rein körperlich.
Was er da mit ihr anstellte, war schlicht atemberaubend.
Die reine Ekstase.
Und als sie am Ende glücklich erschöpft in einem Meer köstlicher Selbstvergessenheit
Weitere Kostenlose Bücher