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Julia Bestseller Band 145

Julia Bestseller Band 145

Titel: Julia Bestseller Band 145 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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zugleich starrte Grace ihn an. Oh, wie sehr sie diesen Mann hasste! Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er jedes Wort ernst meinte. Er machte nie leere Drohungen.
    Außerdem war Aspirin eine brillante Idee. Genauso wie das Glas Wasser, das vielleicht die Übelkeit vertreiben würde. Aber dem Feind reichte man nicht die Hand …
    Es ist nur Aspirin, du Närrin! Nimm sie einfach und schluck sie runter.
    Sie griff nach den Tabletten, steckte sie in den Mund, nahm das Glas Wasser und trank gerade genug, um die Pillen hinunterzuspülen, dann reichte sie ihm das Glas zurück.
    Er nahm es nicht.
    „Trink den Rest.“
    „Ich will es nicht. Ich brauche es nicht. Die Tabletten sind schon in meinem Magen verschwunden, keine Sorge.“
    „Ich habe dich nicht danach gefragt, was du willst, Grace.“
    „Nein“, stimmte sie zu, „das hast du nie getan.“
    Der Ausdruck ihrer Augen stand im Gegensatz zu ihrem scharfen Tonfall. Salim runzelte die Stirn.
    „Und das bedeutet …?“
    „Nichts. Absolut nichts“, erwiderte sie hastig und kippte den Rest Wasser hinunter. „So, bist du jetzt zufrieden?“
    Nein, das war er nicht. Er bekam ihren Blick und auch die Worte, die sie gesprochen hatte, nicht aus dem Kopf. Nachdenklich nahm er ihr das Glas ab, stellte es zur Seite und wandte sich ihr dann wieder zu.
    „Was habe ich dir nicht gegeben, was du wolltest?“, hakte er nach und beobachtete sie dabei ganz genau.
    „Nichts. Vergiss, was ich gesagt habe.“
    Er dachte an die Diamantohrringe, die er ihr zum Geburtstag geschenkt hatte, die antiken Bernsteinhaarnadeln, die so gut zu ihren Augen passten, oder die filigrane Goldkette, die er bei einer Geschäftsreise in Florenz entdeckt und für sie gekauft hatte. Natürlich waren da auch noch andere Geschenke gewesen, doch sie hatte immer versucht, sie abzulehnen.
    Ich kann das nicht annehmen, Salim. Es ist zu viel , waren ihre Worte gewesen, worauf er jedes Mal entgegnet hatte: Tu mir den Gefallen, habiba. Dann lächelte sie und rügte ihn, dass er sie verwöhne und dass sie alles liebe, was auch immer er ihr gab …
    Lügen, allesamt.
    Mein Gott, sie hatte mit ihm gespielt wie ein Virtuose auf einer Stradivari, indem sie so tat, als sehne sie sich nur nach seinen Armen und Küssen, während sie insgeheim bereits plante, ihn um ein beträchtliches Vermögen zu bringen, ihm die Ehre zu rauben und den irrsinnigen Glauben einzuflößen, dass sie anders wäre als alle Frauen, die er vor ihr gekannt hatte.
    Oh ja, sie war anders, dachte er bitter.
    Sie wollte keine teuren Geschenke, sie wollte zehn Millionen Dollar!
    In der Zwischenzeit hatte sie sich erneut dem Fenster zugewandt. Zorn erfasste Salim. Er packte sie an den Schultern und zwang sie, ihn anzusehen.
    „Antworte mir, habiba . Was habe ich dir nicht gegeben, was du wolltest?“
    „Das habe ich nicht gesagt.“ Ihre Lippen zitterten. „Ich sagte, du hast mich nie gefragt, was ich wollte.“
    Wovon, zur Hölle, redete sie? „Es ist ein bisschen zu spät, um mir mitzuteilen, dass du meine Geschenke nicht wolltest, Grace.“
    Ungläubig starrte sie ihn an. Dann gab sie ein Geräusch von sich, das ein Lachen hätte sein können.
    „Du bist so begriffsstutzig, Salim! So … so ichbezogen. Ich weiß nicht, warum ich jemals glaubte, diese Sache zwischen uns könnte funktionieren.“
    „Diese Sache?“, wiederholte er verächtlich. „Bezeichnest du etwa so unsere Beziehung?“
    „Es war keine Beziehung. Es war … es war ein Fehler. Ich wusste ganz genau, wer und was du bist.“
    „Ja, da bin ich mir sicher“, höhnte er. „Deine Hausaufgaben hast du natürlich gemacht.“
    „Hat dir schon mal jemand gesagt, wie arrogant du bist, Hoheit ?“ Ihre Stimme zitterte. „Vermutlich nicht, da die meisten Leute ja solche Angst vor dir haben. Nun, dann lass mich die Erste sein. Du bist ein egozentrischer, ichbezogener, unverschämter, kaltherziger Mist…“
    Salim zog sie an sich und bedeckte ihren Mund mit seinem. Sie setzte sich zur Wehr, doch das kümmerte ihn nicht. Irgendwie schien es das Richtige zu sein. Natürlich gab es andere Methoden, sie zum Schweigen zu bringen, aber in diesem Moment musste er sie küssen, weil er sie daran erinnern wollte, dass es eine Zeit gegeben hatte, in der sie anders von ihm gedacht, in der sie in seinen Armen gestöhnt und sich ihm völlig hingegeben hatte, während um sie herum alles andere versank und unwichtig wurde.
    Plötzlich hörte sie auf, sich zu wehren.
    Ihre Lippen wurden

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