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Julia Bestseller Band 145

Julia Bestseller Band 145

Titel: Julia Bestseller Band 145 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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brachte …
    „Zur Hölle!“
    Tariq drehte kaltes Wasser auf, zitterte unter dem eisigen Strahl, dann stellte er es ganz ab und trat aus der Kabine.
    Verlor er jetzt völlig den Verstand, sich derart von einer Fantasie erregen zu lassen? Von einer Frau, die ihn beinahe an den Punkt geführt hatte, an dem es kein Zurück mehr gab?
    Nein. Er war nur frustriert. Ein gesunder Mann, der zu lange auf Sex verzichtete, handelte sich eben Ärger ein …
    Das Telefon klingelte, während er gerade den Reißverschluss seiner Hose zuzog. Sollte doch die Mailbox drangehen … Doch der Anrufer ließ es klingeln und klingeln und klingeln …
    Tariq fluchte und griff nach dem Handy.
    „Hallo“, bellte er, „es gibt besser einen guten Grund für …“
    „Euer Hoheit!“
    Sein Anwalt. Tariq seufzte. „Was gibt es, Strickland? Haben Sie weitere fünfzig Seiten für mich, die ich heute Morgen hätte unterschreiben sollen?“
    „Das nicht, Euer … ich … mit … vor zwanzig Minuten … wusste das … und so …“
    „Strickland, rufen Sie von Ihrem Handy aus an? Die Verbindung ist ständig unterbrochen.“
    „… ja … Tunnel … habe gesprochen mit … keiner kann es erklären …“
    „Verdammt, John, ich kann Sie nicht hören. Rufen Sie mich an, wenn Sie zu Hause sind. Oder noch besser, warten Sie bis morgen früh, und rufen Sie dann in meinem Büro …“
    Plötzlich war die Verbindung einwandfrei.
    „Mit Ihrer Probe ist etwas schiefgegangen“, sagte Strickland so klar und deutlich, als stünde er neben ihm.
    Tariq setzte sich aufs Bett.
    „Jetzt sagen Sie nicht, ich muss das Ganze noch mal machen.“
    „Nein, Sir, darum geht es nicht. Das Problem hat nichts mit der Prozedur zu tun.“
    „Womit dann?“
    Eine Pause. War die Verbindung wieder unterbrochen? Nein. Er konnte Strickland atmen hören.
    „Nun reden Sie schon, Mann!“
    „Ihre Probe wurde zum Labor von FutureBorn gebracht, genau wie vorgesehen, Sir.“
    „Und?“
    „Und an diesem Punkt hätte sie in die Aufbewahrung gehen sollen. Stattdessen wurde sie … sie wurde ausgeschickt.“
    Ausgeschickt? Tariq sah ein lustiges kleines Bild vor sich, wie sich das Reagenzglas mit seinem Samen einen netten Abend in der Stadt machte. Lächerlich, nur dass es ihm plötzlich eiskalt den Rücken hinunterlief.
    „Wohin ausgeschickt?“, fragte er leise.
    „In eine Arztpraxis.“
    „Nun, dann holen Sie die Probe zurück!“
    „Ich fürchte, das ist nicht möglich, Euer Hoheit. Sie wurde … sie wurde benutzt.“
    „Benutzt?“
    „Ja, Sir. Sie wurde … einer Empfängerin gegeben.“
    „Sie meinen“, entgegnete Tariq ruhig, „Sie meinen, dass eine Frau mit meinem Samen geschwängert wurde?“
    „Er wurde ihr eingepflanzt, Sir. Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob sie wirklich …“
    „Wie in aller Welt konnte so etwas passieren?“
    „Ich weiß es nicht, Euer Hoheit.“
    Tariq drehte sich der Kopf. Irgendwo in dieser riesigen Stadt war einer wildfremden Frau sein Samen eingepflanzt worden. Wenn sie schwanger wurde, wenn sie ein Kind zur Welt brachte …
    „Wer ist die Frau?“
    „Sir, bei allem Respekt …“
    „Wer ist sie, Strickland?“
    „Euer Hoheit, es geht hier um eine Frage der Privatsphäre. Solange ich keine weiteren Informationen …“
    „Privatsphäre?“, donnerte Tariq und stand mit einem Ruck auf. „Irgendeine Frau, die ich noch nie gesehen habe, trägt meinen Samen in sich, und Sie machen sich Gedanken um ihre Privatsphäre? Sagen Sie mir, wer es ist, oder Sie werden es bereuen!“
    Ein kurzes Zögern. Strickland räusperte sich.
    „Ihr Name“, sagte er, „ihr Name ist Madison Whitney.“
    Stille.
    Tariq konnte es nicht fassen. Unmöglich. Strickland musste sich irren. Oder es gab noch eine andere Madison Whitney in New York.
    Der Anwalt schloss diese Möglichkeit aus. Tariqs Sperma war, wie er es vorsichtig formulierte, „fehlgeleitet und benutzt“ worden. Benutzt von der Frau, deren Bild Tariqs „Spende“ überhaupt erst möglich gemacht hatte.
    Die Ironie war so groß, dass man sie unmöglich übersehen konnte. Genauso wenig wie eine noch wesentlich beängstigendere Möglichkeit.
    „Sie ist die Vizepräsidentin von FutureBorn “, erklärte er scharf.
    „Ja, Euer Hoheit.“
    „Vielleicht hat sie das absichtlich getan.“
    „Euer Hoheit …“
    „Wenn sie wusste, was ich vorhatte …“
    „Es ist nicht besonders wahrscheinlich, dass sie …“
    „Sie könnte gewusst haben, wer ich bin. Dass ich über einigen Wohlstand

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