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Julia Bestseller Band 146

Julia Bestseller Band 146

Titel: Julia Bestseller Band 146 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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ja, ich darf natürlich nicht vergessen, dass du jetzt andere Möglichkeiten hast. Dafür hat Enrique Ramirez gesorgt.“
    „Du hast gesagt …“
    „Was habe ich gesagt?“ Er weigerte sich zu registrieren, wie sie nackt, zitternd und mit bleichem Gesicht dastand. „Dass ich an das Alagoas-Konsortium verkaufen würde? Hältst du mich allen Ernstes für einen solchen Schuft?“
    Er erwartete gar keine Antwort, sondern kramte in seiner Tasche nach einem Paar sauberer Socken, fand ein weiteres T-Shirt und warf es Cristina zu. „Zieh dir was an“, befahl er barsch, als könne er ihren nackten Anblick nicht ertragen. Ihr schmerzverzerrtes Gesicht sah er nicht, weil er sich auf der Bettkante niederließ, um sich die Socken überzuziehen.
    „Du hast schon einmal geheiratet, um all das hier zu retten, einen Kerl, der doppelt so alt war wie du. Ich wüsste zu gern, warum du das bei mir nicht über dich bringst.“
    „Du bist nicht alt.“
    „Du stehst also jetzt auf alte Männer? Machen Falten und ein schlaffer Körper dich neuerdings an?“, fragte er beißend.
    Cristina krümmte sich innerlich, als sie das T-Shirt über den Kopf stülpte. Als sie den Kopf aus dem Kragen streckte, raubte ihr Luis’ Anblick den Atem. Er war jetzt vollständig angezogen, und seine Statur in dem lässigen Aufzug hatte eine stärkere Wirkung auf sie, als wenn er die üblichen korrekten Anzüge trug.
    „Du siehst so sehr nach einem Südamerikaner aus“, bemerkte sie hilflos.
    „Ich bin Engländer“, erklärte er verschlossen. „Bis zum letzten Blutstropfen.“
    „Du hast nie zuvor deine brasilianische Seite verneint“, flüsterte sie.
    „Nun, jetzt tue ich es!“ Wieder schäumte die Wut in ihm auf, mit blitzenden Augen drehte er sich abrupt zu Cristina um. „Vor sechs Jahren hast du mich abgewiesen, weil dir mein Englischsein nicht gefiel. Du wolltest nicht nach England ziehen, als Frau eines Bankiers. Du wolltest keine Kinder, denen das angeborene Temperament aberzogen werden würde.“ Er schoss ihre Worte von vor sechs Jahren wie aus einem Maschinengewehr auf sie ab. „Herauszufinden, dass mein leiblicher Vater ein Brasilianer war, ändert nicht, was ich bin, Cristina. Ich bin immer noch der Engländer, der wie ein Engländer denkt und handelt.“ Er stopfte achtlos und viel zu heftig seine Sachen in die Reisetasche. „Und ich verspreche dir, jetzt werde ich nach England zurückkehren und eine Engländerin heiraten, werde Kinder mit ihr haben, die ich zu Engländern erziehen werde, während du“, er machte eine abfällige Geste, „deinen größten Wunsch für dich behalten kannst.“
    Mit einem Ruck zog er den Reißverschluss zu, fluchte, weil ihm einfiel, dass seine Kulturtasche noch im Bad war, und stürmte wütend an Cristina vorbei, die zitternd und wie erschlagen dastand.
    Ein Schauder durchfuhr sie, als sie an die Grausamkeiten dachte, die sie ihm vor sechs Jahren entgegengeschleudert hatte. Sie schlug die Hand vor den Mund, um das Aufschluchzen zu ersticken.
    Sie hatte sich über seinen englischen Akzent lustig gemacht, hatte seine englische Erziehung verspottet und über seine langweilige englische Bankiersfamilie gehöhnt. Über seinen Antrag hatte sie gelacht, hatte wissen wollen, wieso er sich einbildete, ihre Beziehung könne mehr als eine zeitweilige Affäre sein.
    Dann war sie einfach gegangen.
    Diesmal war er es, der ging. Und in seinen harten Zügen konnte sie lesen, dass er nie wieder zurückkommen würde.
    Es traf sie wie ein Schlag, als er seine Utensilien aus dem Bad jetzt in die Reisetasche steckte und die Tasche aufnahm.
    „Nein!“, stieß sie aus, lief an ihm vorbei und stellte sich mit dem Rücken an die Tür. „Du musst mir zuhören. Ich habe dir etwas zu sagen.“
    Er streckte den Rücken durch und straffte die Schultern. „Geh mir aus dem Weg, Cristina.“ Er mied ihren Blick, wollte nie wieder in diese Augen sehen.
    „Bitte“, flehte sie. „Bevor du gehst, musst du begreifen, warum ich dich nicht heiraten kann.“
    Eiskalte Rage flackerte in seinen Augen auf. „Wenn du das noch einmal aussprichst, Cristina …“
    „Ich habe dich angelogen, Luis!“, rief sie aus. „Alles, was ich vor sechs Jahren gesagt habe, war eine einzige Lüge! Ich wollte dir niemals wehtun. Ich habe dich immer geliebt, mehr als alles andere auf der Welt! Aber ich bin nicht die Frau, die du brauchst. Deine Mutter sagte …“
    „Meine Mutter? Was hat meine Mutter damit zu tun?“
    „Nichts.“ Das hatte sie

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