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Julia Bestseller Band 146

Julia Bestseller Band 146

Titel: Julia Bestseller Band 146 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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angelegentlich Knöpfe drehte, er, der erregt hinter ihr stand – ließ sie auflachen. Die Anspannung löste sich endlich.
    Anton hob sie hoch und trat mit ihr unter das heiße Wasser, biss sie sanft in die Schulter, während er den Duschvorhang zuzog. Der Dampf war wie Nebel, der es unmöglich machte, klar zu sehen. Luis war es, der es Cristina unmöglich machte, klar zu denken.
    Er drückte sie an sich, streichelte, rieb, massierte. Sie legte ihm die Arme um den Nacken und hob den Kopf, um seinen Mund in Besitz zu nehmen. Sie seiften sich gegenseitig ein, erregten sich, bis die Liebkosungen ihnen beiden nicht mehr ausreichten. „Luis, Luis“, stieß Cristina unablässig hervor, als rufe sie ihren lang verlorenen Liebsten. Ich bin hier, wollte Anton sagen, doch er wagte es nicht, um den Bann nicht zu brechen, der sie beide gefangen hielt.
    Er hatte das Gefühl, es nicht länger aushalten zu können. Abrupt stellte er das Wasser ab, wickelte sie beide in Laken ein und trug Cristina ins Schlafzimmer zurück.
    Seine Augen funkelten, als er sah, dass das Bett aufgeschlagen war. Sie hatte es geplant, hatte gewusst, dass sie beide hier enden würden. Diese wunderschöne, starrsinnige Frau, die sich selbst der schlimmste Widersacher war, die ihn mit der einen Hand wegstieß und mit der anderen heranlockte.
    Sie fielen zusammen auf das Bett, liebten sich wild und leidenschaftlich, bis die Sonne tief am Himmel stand. Und auch dann war es nicht vorbei, weil sie sich immer noch zärtlich streichelten, sich küssten, das Nachspiel wie kostbare silberne Fäden weiterspannen, bis Hunger und Durst Cristina endlich aus dem Bett steigen ließen, um das Tablett vom Tisch am Fenster zu holen.
    Sie hat nichts vergessen. Anton lächelte still in sich hinein, während sie das Essen auf die Matratze zwischen sie beide stellte und ihm die Weinflasche zum Entkorken reichte. Völlig frei bewegte sie sich in ihrer Nacktheit und brach Stücke von dem Brot ab, bestrich sie mit Marmelade, lächelte Luis an, als sie ihm eines davon reichte und die offene Flasche entgegennahm, um die Gläser voll zu schenken.
    Sie hielt ihm eins der Gläser hin. Er nahm es an, trank – und verzog angewidert das Gesicht.
    „Himmel, willst du mich vergiften!“ Zu seinem Entsetzen traten ihr gleich Tränen in die Augen. „Was habe ich denn gesagt? Cristina …“ Er seufzte. „Komm schon, sei nicht albern. Das war doch nur ein Scherz. Hier, probier selbst von dem Wein, dann wirst du verstehen.“
    Sie schüttelte stumm den Kopf, ihre Lippen, von den fiebrigen Küssen so sinnlich geschwollen, waren zusammengepresst, die Augen groß und glänzend von den Tränen. Rage schäumte jäh in ihm auf, machtvoll und wild wie ein Monster. Wer hatte ihr das angetan? Wer hatte ihr die Lebenslust so sehr genommen, dass ein Glas verdorbenen Weins sie die Fassung verlieren lassen konnte?
    Etwa dieser Mistkerl von Ordoniz?
    „Also gut“, sagte er, „lass uns darüber reden. Seit wann löst eine Bemerkung über schlechten Wein dich so völlig auf? Wieso schüttest du mir nicht empört den Inhalt deines Glases ins Gesicht?“
    „Ich wollte, dass es perfekt ist.“
    „Was sollte perfekt sein?“
    „Das hier …“ Sie starrte auf das Bett, auf das Tablett, auf ihn. „Du, ich, hier zusammen, das letzte Mal …“, flüsterte sie.
    Das letzte Mal …
    Die Vorboten der nächsten Konfrontation kündigten sich an. Anton versuchte sie aufzuhalten, presste die Lippen zusammen, spannte sich an.
    „Also ging es bei dem“, er zeigte auf das Tablett, „bei dem kleinen Überraschungsbesuch im Bad und dem ganzen Rest hier – nur um Sex?“
    „Nein …“
    „Sich noch einmal mit dem Engländer auf der Matratze wälzen, bevor du ihm wieder einen Tritt versetzt?“
    „Du …“
    „Mir reicht’s!“ Er schwang die Beine aus dem Bett.
    „Luis, nein!“, rief sie. „Du verstehst nicht.“
    „Was gibt es da nicht zu verstehen? Du rennst weg, ich folge dir. Du nimmst dir den Sex, rennst wieder weg … oder genauer, du wirfst mich hinaus.“
    „So ist das nicht gemeint …“
    „Nein?“ Er lachte bitter auf und streifte sich eine bequeme Hose über. „Ich habe dir einen Heiratsantrag gemacht – wieder einmal. Ich habe dir angeboten, dieses vermaledeite Anwesen zu retten. Ich habe dir den Sex gegeben, den du haben wolltest! Wer ist denn deiner Meinung nach der Trottel in diesem Spiel? Du oder ich?“
    Sie schwieg. Er griff nach einem T-Shirt und zog es sich über. „Ach

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