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Julia Bestseller Band 146

Julia Bestseller Band 146

Titel: Julia Bestseller Band 146 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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stieß ein verärgertes Seufzen aus. „Weil ich mich sicherer fühle, wenn du die Schüchterne und Unnahbare spielst.“
    Die Tatsache, dass er seine Eifersucht zugab, ließ Natasha den Atem stocken.
    „Weshalb überrascht dich das?“, fragte er, als er ihren ungläubigen Gesichtsausdruck sah. „Immerhin war es deine geheimnisvolle Tugendhaftigkeit, die mich anfangs angezogen hat. Da ich dich jetzt ein bisschen besser kenne, wird mir klar, dass es mir lieber wäre, wenn du geheimnisvoll bleibst … zumindest für jeden außer mir.“
    „Das ist so arrogant, ich kann einfach nicht fassen, was du gerade gesagt hast!“
    Er zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. „Marina hat dich angegriffen, weil sie geglaubt hat, du wärst meine aktuelle Gespielin. Nun, da sie weiß, dass meine Absichten ehrenhaft sind, wird sie es nicht mehr wagen, dich so zu behandeln.“
    „Bis sie herausfindet, wer ich wirklich bin. Eine Frau, die von Bruder zu Bruder tingelt, um sich schließlich den reicheren zu angeln.“
    „Tja, damit kommt Dion wohl nicht mehr infrage“, entgegnete Leo mit kühler Überlegenheit. „Und was Marina angeht … sie wird dafür sorgen, dass er dich das nächste Mal nicht mit Blicken auszieht.“
    „Ich heirate dich trotzdem nicht“, sagte Natasha. „Also kannst du zusehen, wie du aus dem Schlamassel wieder herauskommst, den du angerichtet hast.“
    Darauf erwiderte Leo nichts. Natasha schaute stur geradeaus und sagte immer noch kein Wort. Allerdings spürte sie, dass Leo sie ansah. Sie spürte auch, dass er zu entscheiden versuchte, ob ihre Entschlossenheit, ihn nicht zu heiraten, seinem Drängen standhalten würde. Und sie spürte, wie sich Wärme in ihrem Inneren ausbreitete – als empfänden ihre neu erwachten Sinne Gefallen daran, immerzu von ihm angesehen zu werden!
    Leo schwieg, weil er darüber nachdachte, ob er Natasha sagen sollte, dass er niemals etwas verkündete, ohne eine perfekte Strategie zu besitzen. Doch er ließ diese Überlegung zugunsten einer anderen fallen. Wie sie wohl reagieren würde, wenn er jetzt gleich über sie herfiele? Sie wartete doch nur darauf! Mittlerweile vermochte er ihre Körpersprache recht gut zu lesen. Die angespannte Haltung und das leichte Zittern in der Oberlippe bedeuteten nichts anderes, als dass sie sich innerlich für eine sinnliche Attacke wappnete.
    „Du bietest mir also weiterhin nur Sex an?“
    „Ja“, bestätigte Natasha – und erkannte zu spät die Falle, in die sie getappt war.
    „Gut“, murmelte er leise. „Denn du siehst so überwältigend hinreißend aus, ich kann es kaum erwarten, dir das Kleid auszuziehen.“
    Nachdem er seine Absichten erklärt hatte, ließ Leo sie schmoren, bis sie die Villa erreichten. Auf dem Weg ins Haus unternahm er keinen Versuch, sie zu berühren. Stattdessen ließ er zu, dass die leidenschaftliche Spannung zwischen ihnen immer größer wurde.
    Kaum hatte sie jedoch den ersten Stock erreicht, konnte er sich nicht länger beherrschen und streckte den Arm nach ihr aus. Natasha jedoch wich geschickt zur Seite.
    „Sag mir, warum du allen verkündet hast, dass wir heiraten“, forderte sie.
    Er seufzte tief. Warum musste sie auf dem Thema weiter herumreiten? „Weil eine offizielle Bekanntgabe morgen in allen wichtigen Zeitungen zu lesen sein wird“, erwiderte er und beobachtete, wie sich Schrecken und Bestürzung auf ihrem Gesicht abzeichneten.
    „Aber das kannst du doch nicht ohne mein Einverständnis machen!“
    „Ich habe es schon getan.“ Er wandte sich ab und zupfte verärgert an seiner Fliege.
    Ängstlich eilte Natasha ihm nach. „Du kannst nicht beides haben, Leo. Du kannst nicht meine Beziehung zu Rico vor deinen Freunden geheim halten und gleichzeitig meinen Namen an die Presse weitergeben.“
    „Du hast keine Beziehung mit Rico.“ Die Enden der Fliege gaben nach. Das schwarze Band landete über einer Stuhllehne.
    „Wie bitte?“, stieß Natasha aus. „Bist du nicht derjenige, der darauf besteht, dass ich seine kleine Komplizin bin?“
    Er drehte sich zu ihr um und fixierte sie ruhig. „Bist du seine Komplizin?“
    Vor lauter Wut hätte Natasha am liebsten „Ja, das bin ich“ geschrien. Doch ihre angeborene Ehrlichkeit verhinderte diese Lüge. „Nicht absichtlich, nein“, erwiderte sie müde.
    „Dann tu uns beiden einen Gefallen und lass das Thema ruhen. Du wurdest heute von einer Frau angegriffen, die ihren Ehemann nicht in Zaum halten kann. Zudem ist Marina eine gute Freundin

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