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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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können.“
    Elizabeth griff nach einem weiteren Taschentuch. Nachdem sie sich die Augen abgetupft und die Nase geputzt hatte, gestand sie in einem heiseren Flüstern: „Das hat mein Vater auch gesagt. Aber nachts hörte ich ihn weinen und sah, wie traurig er ohne meine Mutter war.“
    Gabe streichelte ihre tränenüberströmten Wangen. „Er hatte doch noch dich.“ Er hoffte so sehr, seine Worte würden zu ihr durchdringen. „Ich weiß, dass er dafür dankbar gewesen sein muss.“
    Sie schniefte und lächelte zaghaft. „Ja. Das hat er mir auch gesagt. Mein Vater ist wundervoll.“
    Gabe war erleichtert, dass wenigstens ihr Vater ihr nicht die Schuld gegeben hatte. Offenbar war der Mann überwältigt von Kummer gewesen. Gabe konnte sich nicht einmal annähernd vorstellen, wie er reagieren würde, wenn Lizzy etwas zustieße. Wenn er sie jemals verlieren sollte, dann würde er …
    Er erstarrte, geschockt von der Ungeheuerlichkeit seiner Gedanken. Er liebte Lizzy! Ja, so war es, ohne dass er es sich genau erklären konnte. Aber wozu auch? Er kannte sie jetzt und wusste, dass sie etwas Besonderes war. Wie konnte er sie nicht lieben?
    Er berührte ihren Mundwinkel mit dem Daumen und spürte, wie erneut Verlangen in ihm erwachte. „Du bist ein wundervoller Mensch, Liebes. Also hast du auch einen wundervollen Dad verdient.“
    Ihre Augen und ihre Nase waren rot vom Weinen, und dennoch fand Gabe, dass sie der schönste Mensch war, den er je gesehen hatte. Die Decke rutschte ein Stück herunter, und sein Blick fiel auf ihre vollen Brüste, die blassen Sommersprossen und eine aufreizende Knospe.
    Doch er hielt seine Begierde im Zaum und konzentrierte sich wieder ganz auf ihren Kummer. „Wirst du mir glauben, dass dich keine Schuld trifft?“
    Sie biss sich auf die Lippe. Schließlich seufzte sie. „Ich werde dir glauben, dass du mir nicht die Schuld gibst. Aber die Tatsachen bleiben. Einige Menschen verfügen über Heldenmut, andere sind in Notsituationen nutzlos. Ich fürchte, ich gehöre zur zweiten Kategorie.“
    Gabe umfasste ihre Hüften und zog sie herunter, sodass sie flach auf dem Rücken lag. Er schob die Decke zur Seite und betrachtete ihren sinnlichen Körper. „Nur wenige Menschen erhalten die Gelegenheit, herauszufinden, ob sie über Heldenmut verfügen oder nicht.“ Sanft legte er seine Hand auf ihren flachen Bauch. „Ich persönlich glaube nicht, dass man sich danach beurteilen sollte, was man als verängstigtes, schüchternes und verletztes zwölfjähriges Kind getan hat.“
    Sie schaute auf seinen Mund, was sein Verlangen noch größer machte. „Deshalb beschäftige ich mich ja auch so sehr damit. Ich will anderen Heranwachsenden helfen, ihre eigenen Grenzen zu begreifen. Sie sollen wissen, dass man ihnen das Fehlen von gewissen Eigenschaften nicht vorwerfen kann. Wir sind alle unterschiedlich.“
    „Du willst nicht, dass andere das Gleiche in ihrer Jugend durchmachen müssen wie du, richtig?“
    Erneut füllten sich ihre wunderschönen Augen mit Tränen. „Ja.“
    „Ich liebe dich, Lizzy.“
    Erschrocken starrte sie ihn an. Ihre Miene verriet Ungläubigkeit. Gabe musste lachen. Eigentlich hatte er damit gar nicht herausplatzen wollen, und jetzt kam er sich ein wenig dumm vor.
    Elizabeth war all das, was er nicht war. Sie war ernsthaft, fleißig, fürsorglich und engagiert. Sie hatte ein Ziel im Leben, während er sich stets damit begnügt hatte, sich dem Müßiggang hinzugeben, jeder Verantwortung und festen Bindung aus dem Weg zu gehen und seine Freiheit in vollen Zügen zu genießen.
    In dem Versuch, sein Geständnis auf die leichte Schulter zu nehmen – auch wenn er es nicht zurücknehmen wollte –, sagte er: „Keine Sorge. Ich werde nicht anfangen, dir Gedichte zu schreiben oder dich anflehen, mit mir durchzubrennen.“
    Sie blinzelte und errötete. Gabe grinste und küsste sie auf die Stirn. Ja, er liebte sie. Er fühlte sich, als könnte er zerspringen vor Liebe.
    „Habe ich dich sprachlos gemacht, Liebes?“
    Sie schluckte hart. „Ja.“ Dann sagte sie: „War das dein Ernst, Gabe?“
    „Absolut.“ Er umfasste ihre Brust und fuhr langsam mit dem Daumen über die Knospe, bis sie sich verhärtete. „Wie könnte ich dich nicht lieben? Ich habe noch nie jemanden wie dich kennengelernt. Du bringst mich zum Lachen, du erregst mich und verwirrst mich.“
    Sie presste die Lippen zusammen, um nicht zu lachen. „Wie romantisch.“
    Gabe drängte sich sanft zwischen ihre langen, schlanken

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