Julia Collection Band 09
Schuhgröße?“
„Siebenunddreißig.“
„Kaufe Bluse und Jeans in Größe sechsunddreißig, ein Paar Stiefel in siebenunddreißig und einen Hut, der dir passen würde.“ Burt wählte absichtlich eine Nummer kleiner, denn er fand Annies Sachen viel zu weit. Er hörte einen Moment zu und lachte. „Ja, ich weiß, dass ich dir einen Gefallen schulde, Sarah. Lass alles auf meine Hotelzimmerrechnung setzen und sorg dafür, dass es morgen sehr früh hier ist. Oh, wir brauchen auch eine Jacke mit PBR-Logo. Die kleinste Nummer, die sie haben.“
Nachdem er aufgelegt hatte, schüttelte Annie den Kopf. „Mir passt Größe sechsunddreißig nicht, Burt. Es wird mir alles zu klein sein.“
Bei seinem Lächeln wurden ihr wieder die Knie weich. „Vertrauen Sie mir, Kleines. Die Sachen werden sitzen wie angegossen.“
Am nächsten Morgen sah Burt zum fünften Mal in ebenso vielen Minuten auf die Uhr. Sobald Sarah mit den Sachen angekommen war, die Burt ihr genannt hatte, hatte Annie ihr etwas zugeflüstert und dann gewartet, bis Sarah mit einer kleinen Tüte zurückkehrte. Dann war sie im Schlafzimmer verschwunden. Seitdem war eine halbe Stunde vergangen, und Annie war noch immer nicht herausgekommen.
Gerade als er zu fürchten begann, dass sie unter der Dusche ertrunken war oder sich wieder als Fassadenkletterer versuchte, wurde die Tür zum Schlafzimmer geöffnet. Burt drehte sich hastig um und öffnete den Mund, um zu fragen, warum sie so lange gebraucht hatte, aber der Anblick, der sich ihm bot, ließ ihn innehalten.
Er grinste zufrieden. „Mann, Sie sehen umwerfend aus, Annie.“
Sie warf ihm über den Rand ihrer Brille einen zweifelnden Blick zu. „Ich bin mir nicht so sicher.“
„Warum? Was stimmt nicht?“ Er sah nichts an ihr, das nicht in Ordnung war. Ganz im Gegenteil. Annies Figur war so perfekt, wie ein Mann es sich nur wünschen konnte.
„Die Jeans ist zwar ziemlich elastisch, aber sie sitzt trotzdem viel enger, als ich es gewohnt bin“, protestierte sie. „Und die Bluse liegt auch viel zu eng an.“
Sie drehte sich so, dass sie im Spiegel über dem Schreibtisch ihren Rücken betrachten konnte, und die rot-blaue Westernbluse spannte sich über ihren Brüsten. Burt schluckte erregt. Die Bluse saß wirklich sehr eng, aber genau so musste es auch sein. Annie sah zum Anbeißen aus.
Als sie sich bückte, um ein heruntergefallenes Preisschild aufzuheben, blieb Burt fast das Herz stehen. Hatte sie unter der Jeans gar nichts an? Sie saß wie eine zweite Haut, und doch zeichnete sich darunter nichts ab. Der Gedanke, sie könnte unter der Jeans völlig nackt sein, trieb ihm den Blutdruck in die Höhe.
Hastig wandte er den Blick ab und räusperte sich. „Die Sachen stehen Ihnen bestens. Sie werden in der Menge aufgehen, und Elsworth wird Sie selbst dann nicht erkennen, wenn er direkt an Ihnen vorbeigeht.“
Sie kaute skeptisch auf der Unterlippe. „Ich nehme an, das wollten wir erreichen, oder?“
Burt nickte. „Genau, Annie. Nur so bekommen wir Sie unbemerkt hier heraus.“
„Sie haben wohl recht.“ Sie zuckte die Achseln. „Wenn wir das Hotel verlassen haben, werde ich irgendwo wieder meinen Rock und meine Bluse anziehen.“
„Nur wenn Sie auffallen wollen wie ein Kuhfladen auf der Autobahn“, sagte er unverblümt. Er rückte seinen schwarzen Cowboyhut zurecht und reichte Annie den Hut, den Sarah für sie gekauft hatte. „Lassen Sie Ihr Haar offen und setzen Sie den auf.“
Sie starrte den breitkrempigen Hut an. „Ich habe so was noch nie getragen.“
„Ein Grund mehr, jetzt damit anzufangen.“ Er setzte ihn ihr kurz entschlossen auf. „Elsworth wird nicht nach einer hübschen Blondine in Jeans, Stiefeln und Cowboyhut suchen. Er wird Ausschau halten nach einem kleinen Spatz von einem Mädchen in sackartigen Sachen.“
„Einem was?“
Burt lachte leise. „In diesem weiten khakifarbenen Rock und der blassen Bluse sehen Sie wie ein kleiner, verängstigter Spatz aus.“
„Das ist nicht wahr.“
„Doch.“
„Meine Sachen sind nicht sackartig“, verteidigte Annie sich. „Sie liegen nur nicht eng an, und neutrale Farben sind modern.“
Burt schnaubte amüsiert. „Wenn man versucht, wie ein kleiner Spatz auszusehen.“ Er machte einen Schritt nach hinten, musterte sie vom Hut bis zu den Stiefeln und runzelte die Stirn. „Können Sie ohne Ihre Brille sehen?“
„Nicht sehr gut. Ich bin kurzsichtig, und alles, was in einiger Entfernung liegt, ist ein bisschen
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