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Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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Jeans, um nicht seinem ersten Impuls nachzugeben und Annie tröstend in den Arm zu nehmen. Das Problem war allerdings, dass er nicht sicher war, ob er wirklich nur Trost anbieten wollte. Und das war völlig lächerlich. Schließlich kannte er die Frau erst seit knapp einer Stunde.
    „Warum rufen Sie Ihre Großmutter nicht an, sagen ihr alles und lassen sie einen Rechnungsprüfer holen, der mit ihr alle Konten durchgeht?“, schlug er vor und wunderte sich, warum seine Stimme plötzlich so rau klang. Er räusperte sich. „Oder vielleicht kann sie Elsworth auch einfach feuern und sich diese Erfahrung eine Lehre sein lassen.“
    Annie seufzte. „Ich kann es Großmutter nicht sagen. Sie ist gerade auf einer Museumstour in Europa und kommt erst in einer Woche zurück.“ Sie ließ sich wieder auf das Sofa sinken. „Und um Ihnen die Wahrheit zu sagen, weiß ich nicht einmal genau, in welchem Land sie sich gerade aufhält.“
    „Gibt es denn niemand anders, an den Sie sich wenden können?“, fragte Burt. „Wie ist es mit Ihren Eltern? Oder einer Tante oder einem Onkel?“
    Annie schüttelte den Kopf. „Meine Eltern sind vor neunzehn Jahren gestorben. Großmutter und ich haben nur einander.“ Sie zog seine Jacke enger um sich. „Auf den Fenstersims hinauszuklettern war nicht das Klügste, was ich je getan habe, aber es war das Einzige, was mir einfiel. Patrick will ich auf keinen Fall heiraten, und ich muss irgendwie am Leben bleiben, bis Großmutter zurückkommt und ich ihr alles erklären kann.“
    Annie sah so klein und verloren aus in seiner großen Jacke, dass Burt sich am liebsten neben sie gesetzt und sie in die Arme genommen hätte. Stattdessen fuhr er sich mit der Hand durch das Haar und zwang sich, sich auf Annies Problem zu konzentrieren.
    „Wie haben Sie es überhaupt geschafft, sein Zimmer zu verlassen?“, fragte er schließlich, um sich von seinen unpassenden Wünschen abzulenken.
    „Patrick war in den Wohnbereich seiner Suite gegangen, weil er telefonieren wollte. Er hatte vor, eine Kirche in Las Vegas zu reservieren und für uns einen Flug dorthin zu buchen. Da habe ich den Ring genommen und bin geflohen.“ Annie erschauerte. „Jetzt muss ich nur einen handfesten Beweis für meinen Verdacht finden und Patrick die nächste Woche irgendwie aus dem Weg gehen.“
    „Sie können auf keinen Fall nach Hause gehen“, stellte Burt nachdenklich fest. „Dort wird er zuerst nach Ihnen suchen.“
    Sie nickte. „In Herrin könnte ich mich unmöglich verstecken. Alle dort kennen mich.“ Sie nahm ihre Brille ab und rieb sich müde den Nasenrücken. „Aber es gibt keinen anderen Ort, wo ich hinkönnte, und ich habe auch kein Geld, um hinzufahren, selbst wenn es ihn gäbe. Ich habe meinen Mantel und meine Handtasche in Patricks Suite gelassen.“
    Burt musste sich zwingen, ihr zuzuhören. Ohne ihre Brille sah Annie völlig verändert aus. Man konnte sie vielleicht nicht im klassischen Sinn als schön bezeichnen, aber sie war wirklich sehr attraktiv.
    „Machen Sie sich keine Sorgen wegen des Geldes. Sie kommen mit mir“, sagte er, bevor ihm richtig bewusst wurde, was er da vorschlug.
    Sekundenlang sahen sie sich nur stumm an. Aber je mehr Burt darüber nachdachte, desto logischer schien ihm seine Idee zu sein. Er hatte Annie Devereaux vielleicht erst vor einer Stunde kennengelernt, und sie kamen aus völlig verschiedenen Welten, doch er brachte es nicht über sich, eine hilflose Frau in solchen Schwierigkeiten sich selbst zu überlassen.
    „Ich weiß das Angebot wirklich zu schätzen, Burt. Aber ich möchte Sie auf keinen Fall noch mehr in die Sache verwickeln, als Sie es sowieso schon sind.“ Annie stand auf, legte seine Jacke ab und reichte sie ihm. „Mir fällt schon etwas ein …“
    „Zu spät, Kleines“, unterbrach Burt sie. „Ich bin jetzt Ihr Komplize, ob Sie wollen oder nicht.“
    „Aber …“
    „Kein Aber.“ Er lachte. „Glauben Sie, ich weiß, wie ich Sie unbemerkt aus dem Hotel herausbekomme, und bei mir sind Sie in Sicherheit, bis Ihre Großmutter von ihrer Reise zurück ist. Ich bin fest entschlossen, Sie unter meine Fittiche zu nehmen.“
    „Ich soll bei Ihnen bleiben? Eine Woche lang?“, fragte Annie mit schwacher Stimme.
    „Genau.“
    „Das kann ich nicht.“
    „Warum nicht?“
    „Weil … Es geht nicht“, brachte sie stammelnd hervor. „Ich kenne Sie doch gar nicht.“
    Er nickte. „Ich verstehe. Aber das können wir gleich in Ordnung bringen.“
    Annie starrte ihn

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