Julia Collection Band 09
Panik geraten und sich umdrehen könnte, sodass der Kerl sie erkennen würde. Zum anderen war er nicht sicher, dass er sich zurückhalten könnte, ihn windelweich zu schlagen, wenn er seine Hände nicht mit irgendetwas beschäftigte. Aber vor allem ließ er Annie nicht los, weil sie sich so wundervoll in seinen Armen anfühlte.
Als Elsworth immer noch nicht weiterging, hob Burt eine Augenbraue. „Wollten Sie noch etwas?“
Der Mann nickte. „Ich suche immer noch meine Verlobte. Sie beide haben sie nicht zufällig heute Morgen gesehen, oder?“
Burt spürte, wie Annie zusammenzuckte. Er schüttelte den Kopf. „Wie ich Ihnen schon gestern Abend sagte, die einzige Frau, die ich gesehen habe, liegt im Augenblick in meinen Armen.“
Elsworth betrachtete anerkennend Annies hübschen festen Po und die langen schlanken Beine in der eng sitzenden Jeans. Burt hatte plötzlich das Bedürfnis, Annie vor den gierigen Blicken dieses Kerls zu beschützen, und legte instinktiv die Hand auf ihren Po. Wie schon gestern wünschte er sich, er könnte Elsworth das laszive Grinsen mit einem Kinnhaken vom Gesicht wischen.
„Kein Wunder, dass Sie gestern Abend keine Zeit hatten, die Sache mit mir zu besprechen“, meinte Elsworth augenzwinkernd.
„Und ich beabsichtige auch jetzt nicht, mit Ihnen darüber zu sprechen“, sagte Burt barsch. „Wenn Sie Ihre Frau nicht halten können, lassen Sie wenigstens andere Männer in Ruhe, die es können.“
Zu seiner unendlichen Genugtuung verschwand Elsworths ärgerliches Grinsen sofort, und ohne ein weiteres Wort ging er den Flur hinunter.
„Ist er fort?“, flüsterte Annie, als Burt sie immer noch nicht losließ.
„Ich glaube ja.“
Er versuchte, sich einzureden, dass er sie nur für den Fall an sich drückte, dass Elsworth zurückkam. Aber die Wahrheit war wohl eher, dass er sie nicht loslassen wollte und gern dort weitergemacht hätte, wo Elsworth sie unterbrochen hatte.
Der Gedanke ließ Burt stutzen. Was sollte das denn? Er hatte Annie nur geküsst, um sie vor Elsworth zu beschützen. Einen anderen Grund gab es nicht.
Er gab sie frei, bückte sich, um die Tasche aufzuheben, und ging mit Annie zum Aufzug weiter. „Lassen Sie uns von hier verschwinden, bevor der Blödmann zurückkommt“, sagte er und fühlte sich, als wäre seine Jeans ihm um einige Nummern zu eng.
Annie folgte Burt auf wackligen Beinen zum Aufzug. Als sie plötzlich in Burts Armen gelandet war, war sie sprachlos gewesen vor Verblüffung, aber gleichzeitig wurde sie von Gefühlen erfüllt, die sie noch nie zuvor empfunden hatte. Und als er sie küsste, glaubte sie, die ganze Welt wäre plötzlich zum Stillstand gekommen. In ihren ganzen vierundzwanzig Jahren war sie noch nie so geküsst worden.
Sein fester Mund hatte sich auf ihren gepresst, dass ihr schwindlig wurde und ihre Knie zu zittern begannen. Aber als er sie kühn mit der Zunge liebkoste, kribbelte ihr Körper auf einmal an Stellen, die gefälligst nicht so zu kribbeln hatten. Das Beunruhigendste von allem war, dass sie das Ganze genossen hatte, besonders als er die Hand besitzergreifend auf ihren Po gelegt hatte.
„Sind Sie okay? Können wir ein Taxi zum Savvis-Center nehmen?“, fragte Burt und steckte ein zusammengefaltetes Stück Papier in die Innentasche seiner Jacke.
Annie sah sich um. Wann waren sie denn aus dem Aufzug gekommen und zur Rezeption gegangen? Sie war so sehr in Gedanken gewesen, dass sie es überhaupt nicht mitbekommen hatte. Aber das war eigentlich nicht verwunderlich, wenn sie innerlich bebte. Was sie nicht ganz begreifen konnte, war, warum sie sich bei Burt viel lebendiger fühlte als bisher in ihrem ganzen Leben.
„Alles in Ordnung, Kleines?“, fragte Burt besorgt. Er legte ihr behutsam eine Hand auf den Rücken, als sie auf den Ausgang zuhielten.
„Äh … ja“, brachte sie hervor. „Wir können gehen, wann immer Sie wollen.“
„He, Burt, wart mal!“, rief eine männliche Stimme ihnen nach. „Ich will mit dir über mein Los reden.“
Annie sah einen Cowboy durch die Lobby auf sie zulaufen. „Sein Los?“
„Den Stier, den er reiten soll“, erklärte Burt. Er stieß einen unterdrückten Fluch aus. „Das hat mir gerade noch gefehlt.“ Er begrüßte den Mann mit finsterer Miene. „Ich denke, man hat dir gestern geraten, heute Nachmittag nicht zu reiten.“
„Ach, es war doch nur eine leichte Gehirnerschütterung“, wehrte der Mann grinsend ab. „Der Doc hat mir gerade sein Okay gegeben.“ Er warf
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