Julia Collection Band 09
„Soll ich für dich oder das Baby etwas besorgen?“
Sie drehte sich in seiner Umarmung um und küsste ihn leidenschaftlich. „Es wäre schön, wenn du ein paar Windeln mitbringen könntest.“
„Mach ich. Sonst noch etwas?“
„Mir fällt nichts anderes ein.“ Sie küsste ihn wieder. „Wie lange wirst du fort sein?“
Er trennte sich nur ungern von ihr. Am liebsten hätte er sie hier und jetzt gepackt und ins Schlafzimmer getragen, um ihr zu zeigen, wie viel sie ihm bedeutete. Aber er musste sich vorher von einer lieben Freundin verabschieden. „Fast den ganzen Tag.“ Nach einem weiteren leidenschaftlichen Kuss waren beide atemlos. Morgan legte ihr eine Hand an die Wange. „Wenn ich wieder da bin, möchte ich etwas Wichtiges mit dir besprechen.“
Sie sah ihn sekundenlang stirnrunzelnd an. „Darf ich fragen, was?“
„Du wirst schon sehen.“ Er küsste sie wieder und schob sie dann sanft von sich. Wenn er nicht ein wenig Abstand hielt, würde er es nicht einmal bis zum Pick-up schaffen, geschweige denn bis Denver. „Ich rufe dich von meinem Handy aus an, wenn ich mich auf den Rückweg mache.“
Als er sich abwenden wollte, fragte sie: „Macht es dir etwas aus, wenn ich den Computer in deinem Arbeitszimmer benutze? Es wird wahrscheinlich den ganzen Tag dauern, aber ich möchte gern im Internet nach Bauunternehmen suchen für Kostenvoranschläge und mögliche Quellen für die Finanzierung des Camps.“
„Süße, hier ist jetzt dein Zuhause“, sagte er, setzte seinen Cowboyhut auf und öffnete die Hintertür. „Du brauchst mich nicht zu fragen, ob du meinen Computer benutzen kannst oder sonst etwas auf der ganzen Ranch.“
Samantha wurde es warm ums Herz, als Morgan ihr noch einmal zuzwinkerte, bevor er die Tür hinter sich zuzog. Sie hatte keine Ahnung, worüber er mit ihr sprechen wollte, aber sie musste ihm auch ein paar Dinge sagen, wenn er zurückkam.
Ihr Herz schlug aufgeregt, und sie gab es endgültig auf, das Offensichtliche zu leugnen. Sie hatte sich in ihren Mann verliebt.
Wenn man ihre Abmachung bedachte, war es nicht das Klügste, was sie hätte tun können, aber sie war nicht sicher, ob sie in dieser Sache überhaupt eine andere Wahl gehabt hatte. Die Frage jetzt war allerdings, ob er ihre Liebe jemals würde erwidern können.
Sie wusste, dass er sie begehrte. Daran konnte nicht der geringste Zweifel bestehen. Aber konnte Morgan sie lieben, wie ein Mann seine Frau liebte?
Samantha war sich ganz und gar nicht sicher. Aber sie hatte die feste Absicht es herauszufinden, denn es war völlig unmöglich für sie, bei ihm auf der Ranch zu bleiben, wenn er nicht dasselbe für sie empfand wie sie für ihn.
Samantha trug Timmy in seiner Babywippe nach unten. In der anderen Hand hielt sie den Ordner mit ihren Entwürfen für das Kindercamp. Sie musste einige Anrufe erledigen, um die Kosten für das Baumaterial zu erfahren und dann im Internet eine Suche durchführen, um zu erfahren, welche finanzielle Hilfe verfügbar war und was sie tun konnte, um sie zu bekommen.
Sie betrat das Arbeitszimmer, stellte die Babywippe auf dem Stuhl neben dem Schreibtisch ab und setzte sich in den großen Ledersessel. Als Erstes musste sie einen Termin mit einem Gutachter abmachen, der zur Ranch ihres Großvaters hinauskommen und die vorhandenen Gebäude inspizieren sollte. Wenn einige von ihnen renoviert werden konnten, würde das die endgültigen Kosten natürlich erheblich senken.
Sie lächelte Timmy zu. „Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wo Morgan das Telefonbuch versteckt hat. Hast du irgendwelche Vorschläge?“
Beim Klang ihrer Stimme wedelte der kleine Timmy mit seinen winzigen Fäusten und saugte schmatzend an seinem Schnuller.
Sie lachte. „Mit anderen Worten: Mom, du bist auf dich allein gestellt.“
Der Schnuller wackelte als Zeichen seiner Zustimmung.
„Irgendwo muss es jedenfalls sein“, sagte Samantha und stand auf, um die deckenhohen Bücherregale abzusuchen, und als ihre Suche erfolglos blieb, wandte sie sich dem Schreibtisch zu. Schließlich entdeckte sie es unter mehreren Ordnern neben der Computertastatur. Sie versuchte, das Telefonbuch vorsichtig darunter hervorzuziehen, und seufzte laut, als der ganze Stapel Ordner auf den Boden rutschte.
„Morgan wird deiner Mommy nie wieder erlauben, sein Arbeitszimmer zu betreten“, sagte sie zu ihrem inzwischen friedlich schlafenden Sohn.
Sie bückte sich und sammelte die verstreuten Ordner und Papiere ein. Aber ihr Name auf
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