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Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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dagegen anzukämpfen.
    Samantha beugte sich über ihn, um ihn auf Brust und Schultern und Kinn zu küssen, und dann begann sie sich ganz langsam auf ihm zu bewegen. Morgan warf den Kopf zurück. Er sah die Röte in ihren Wangen und spürte die Anspannung ihres Körpers – sie war genauso erregt wie er.
    Er legte die Hände um ihre Hüften und verfiel mit ihr in einen immer schnelleren, wilderen Rhythmus, der sie beide schon bald an den Rand der Erfüllung brachte. Morgan stöhnte erstickt auf, als er spürte, dass Samantha kurz vor dem Höhepunkt stand. Erst jetzt ließ er seiner Begierde freien Lauf und drang ein letztes Mal tief ein. Samanthas lustvoller Aufschrei und das heftige Erschauern ihres Körpers rissen ihn mit. Im nächsten Moment wurde auch Morgan von einer Welle der Lust gepackt, und gemeinsam tauchten sie ein in das Reich höchster Ekstase.
    Am nächsten Tag wühlte Morgan im Stapel von Ordnern auf seinem Schreibtisch. Als er die Kaufoption fand, die sein Anwalt für ihn aufgesetzt hatte, legte er sie beiseite. Er würde das Papier zusammen mit den anderen Unterlagen, die er nicht mehr brauchte, in den Reißwolf werfen. Aber das musste jetzt erst noch warten.
    Er warf einen Blick auf den Kalender. Es war Zeit für seine alljährliche Fahrt zum Friedhof außerhalb von Denver, um das Grab der Frau zu besuchen, der er versprochen hatte zu heiraten.
    Jedes Jahr seit Emilys Tod hatte er an dem Tag, an dem sie geheiratet hätten, Blumen auf ihr Grab gelegt und sie stumm um Vergebung gebeten für seinen Anteil an ihrem Tod. Aber dieses Jahr würde es anders sein. Heute würde er die Fahrt zu ihr machen, um sich endgültig von ihr zu verabschieden.
    Er holte tief Luft. Er hatte fast die ganze Nacht wach gelegen, Samantha in seinen Armen, und sehr viel nachgedacht. Emily gehörte zu seiner Vergangenheit, und es wurde Zeit, dass er sie endlich gehen ließ. Sie war seine beste Freundin und gleichzeitig seine Geliebte gewesen, und er bezweifelte nicht, dass ihre Ehe glücklich geworden wäre.
    Aber zum ersten Mal in sechs langen Jahren fühlte er, dass er sich von ihr lösen und sein Leben weiterleben konnte. Samantha war jetzt seine Zukunft. Er wollte sie für den Rest seines Lebens bei sich haben, ihr helfen, Timmy aufzuziehen und ihren Traum von einem Camp für Waisenkinder zu verwirklichen.
    Er sah aus dem Fenster zu den weit entfernten Shirley Mountains und holte noch einmal tief Luft. Es nützte nichts, sich weiter etwas vorzumachen. Er hatte sich in sie verliebt.
    Der Gedanke hätte ihm eigentlich eine Heidenangst machen müssen, aber stattdessen musste Morgan lächeln, je mehr ihm diese neue Entwicklung bewusst wurde.
    Zuerst hatten ihn Samanthas Mut und Stolz angezogen. Sie hatte die Geburt ihres ersten Kindes in einem heruntergekommen alten Ranchhaus mit einer Tapferkeit ertragen, die ihn beeindruckt hatte. Als sie dann herausfand, dass er die Krankenhausrechnung bezahlt hatte, hatte sie ihren Stolz nicht aufgegeben und ihn wissen lassen, dass sie ihm das Geld mit ihrer Arbeit zurückzuzahlen gedachte.
    Und je besser er sie kennengelernt hatte, desto mehr war ihm bewusst geworden, wie gutherzig und liebevoll sie war. Sie war eine wundervolle Mutter für Timmy, und obwohl sie selbst nicht gerade reich war, war sie fest entschlossen, die geerbte Ranch in einen Ort zu verwandeln, der Waisenkindern das Leben erleichtern sollte.
    Sie hatte ihm sogar erlaubt, sich wie ein Mitglied ihrer kleinen Familie zu fühlen, als er sie in den Armen halten durfte, während sie ihr Baby stillte. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als mit ihr und Timmy eine richtige Familie zu sein. Aber das konnte er erst, wenn er die kleine Reise nach Denver hinter sich gebracht hatte.
    Bei dem Gedanken, sein Traum könnte wahr werden, lächelte er glücklich. Er stand langsam auf und durchquerte den Raum. Jetzt musste er sich wirklich auf den Weg machen. Je eher er sich von seiner Vergangenheit verabschiedete, desto eher konnte er mit neuer Hoffnung in die Zukunft sehen.
    „Samantha?“, rief er und ging zum Wohnzimmer.
    Am Ende fand er sie jedoch in der Küche, und er trat von hinten an sie heran, legte die Arme um ihre Taille und zog sie an sich. Er liebte es, Samantha zu berühren. Er liebte die Art, wie sie sich dann an ihn schmiegte. Er musste grinsen. Im Grunde liebte er alles an ihr.
    „Meine Süße, ich muss heute nach Denver fahren, um mich um eine unerledigte Angelegenheit zu kümmern.“ Er küsste sie auf den Nacken.

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