Julia Collection Band 09
Achseln. „Das Land hätte mir gehört, solange ich für seine Nutzung bezahlen wollte.“
Er sah ihr an, dass sie über seine Erklärung nachdachte. „Dann hast du mich wirklich geheiratet, um mir zu helfen?“, fragte sie mit kaum hörbarer Stimme.
Morgan nickte. „Unter anderem.“
Sie sah ihn verwirrt an. „Was heißt das?“
Er holte tief Luft. Die Zeit war gekommen, dass er sich ihr offenbarte. „Ich habe versucht, dir so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen, weil ich nicht die Finger von dir lassen konnte“, sagte er und hoffte, dass sie ihn verstehen konnte. „Du warst alles, was ich mir wünschte, aber niemals besitzen konnte.“
„Was meinst du damit, dass du mich nicht besitzen konntest?“, fragte sie, noch verwirrter als vorher.
Morgan rieb sich den verspannten Nacken und suchte verzweifelt nach den richtigen Worten. Noch nie hatte er ein wichtigeres Gespräch geführt, und er hoffte sehr, dass er nichts falsch machen würde.
Schließlich sagte er sich, dass der beste Weg immer noch der war, Samantha alles geradeheraus zu erklären, und ging zu ihr und setzte sich neben sie auf die Kaminsohle. „Vor sechs Jahren war ich verlobt. Ich überredete meine Verlobte, ihre Schwester in Denver zu besuchen, während ich in der Zwischenzeit dringende Arbeiten auf der Ranch erledigen wollte. Sie wollte nicht gehen, aber ich bestand darauf.“ Er verschränkte die Hände und starrte blicklos darauf. „Während sie und ihre Schwester einkaufen waren, gerieten sie in ein Kreuzfeuer zwischen der Polizei und zwei Verbrechern, die versuchten, ein Juweliergeschäft auszurauben. Emily war auf der Stelle tot.“
„Oh, Morgan. Das tut mir so leid“, sagte Samantha entsetzt und legte ihm eine Hand auf den Arm. „Das muss ein fürchterlicher Schock für dich gewesen sein.“
Er nickte und genoss Samanthas tröstende Nähe. Er legte eine Hand auf ihre und fuhr fort: „Danach schwor ich mir, auf gar keinen Fall jemals wieder Entscheidungen für einen Menschen zu treffen, der mir etwas bedeutete.“
„Es war nicht deine Schuld, Morgan“, versicherte Samantha voller Mitgefühl.
„Ob es so war oder nicht, ich fühlte mich trotzdem verantwortlich.“
Sie betrachtete ihn nachdenklich. „Und tust du es immer noch?“, fragte sie leise.
Er zuckte die Achseln. „Ich schätze, ich werde mir immer zu einem bestimmten Grad die Schuld geben. Aber heute fühle ich, dass ich bereit bin, zu vergessen und mein Leben weiterzuleben. Deswegen bin ich auch nach Denver gefahren. Ich musste Blumen auf ihr Grab legen und mich für immer von ihr verabschieden.“ Er räusperte sich, um weitersprechen zu können. „Ich möchte, dass wir zusammenbleiben, Samantha.“
Sie hielt unwillkürlich den Atem an, und zum ersten Mal seit er zur Tür hereingekommen war, regte sich Hoffnung in ihr. „Warum, Morgan? Ist es, weil du mir helfen willst, mein Land zu bekommen?“
„Nein.“ Er blickte immer noch auf seine Hände herab, holte dann tief Luft und sah Samantha an. „Ich möchte dich jede Nacht in die Arme nehmen und jeden Morgen mit dir an meiner Seite aufwachen, und zwar für den Rest meines Lebens, Samantha. Timmy ist schon wie ein eigener Sohn für mich. Ich möchte ihn adoptieren und dir helfen ihn großzuziehen.“
Samantha konnte es nicht fassen. Ihr Herz machte einen Sprung vor Freude. „Wirklich?“
Er nickte. „Und ich möchte dir helfen, dein Camp aufzubauen.“
Nach all den Dingen, die er ihr anvertraut hatte, war sie sicher, dass er sie liebte. Aber sie wollte die Worte auch hören. „Warum?“, fragte sie und hielt den Atem an.
„Weil ich dich liebe“, sagte er mit vor Rührung rauer Stimme. Er griff in die Brusttasche seines Hemds, nahm Samanthas linke Hand in seine und steckte ihr wieder den Ring an den Finger.
Als er seine starken Arme um sie legte und das Gesicht in ihr Haar schmiegte, hatte Samantha das Gefühl, ihr Herz würde bersten vor Glück. „Oh, Morgan, ich liebe dich auch.“
Er drückte sie einige Minuten an sich, bevor er wieder sprach. „Ich kann nicht ohne dich leben, Süße. Bitte verlass mich nie wieder.“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, nie wieder.“
Er ließ sie los und nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände. „Ich möchte aber, dass du eines verstehst, Samantha. Obwohl wir eine Familie sein werden und gleichberechtigte Partner in unserer Ehe, werde ich nie Entscheidungen für dich treffen oder versuchen, dich zu etwas zu überreden, das du nicht tun
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