Julia Collection Band 09
hörte sie leise nach Luft schnappen. Sie lehnte sich leicht zurück, um ihn ansehen zu können. „Du liebst mich?“, wiederholte sie fassungslos.
Curtis nickte und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Ich habe dich schon immer geliebt. Ich war nur ein zu großer Dummkopf, um es zuzugeben.“
Ihre hübschen Augen füllten sich mit Tränen. „Oh, Curtis. Ich liebe dich, seit ich dich das allererste Mal gesehen habe.“
Sein Herz machte einen Sprung vor Glück. Alles würde noch gut werden. Sie würden schon eine Lösung finden. Sie mussten einfach. Er würde auf keinen Fall zulassen, dass sie sich ein zweites Mal trennten.
Er lächelte und gab ihr einen Kuss auf die zarte Schulter. „Lass uns aus der Badewanne steigen, Süße. Wir müssen uns unterhalten.“
10. KAPITEL
„Kaylee, ich möchte, dass du und Amber mit mir zum Rodeofinale in Las Vegas kommt.“
Sie saßen in Curtis’ Bett. Kaylee sah ihm in die lebhaft funkelnden Augen und kämpfte gegen den Impuls an, seinem Wunsch nachzugeben. Sie zog ihren Bademantel enger um sich, weil sie plötzlich fröstelte. Sie liebte Curtis mehr als ihr Leben, aber er bat sie um etwas, das einfach nicht in ihrer Macht lag.
„Curtis, ich liebe dich. Ich habe dich immer geliebt.“ Sie schüttelte den Kopf. „Aber ich kann dir nicht beim Bullenreiten zusehen.“
Er nahm ihre Hände in seine. „Liebling, ich weiß, dass du Angst hast, mir könnte etwas passieren. Aber du hast immer gewusst, was ich für meinen Lebensunterhalt tue, und du hattest es akzeptiert.“
„Das … das war vorher.“ Sie entzog sich ihm und stieg aus dem Bett, bevor seine Berührung und sein flehender Gesichtsausdruck ihren Entschluss ins Wanken bringen konnten.
„Kleines, ich bin kurz davor, Champion zu werden“, erklärte Curtis ihr. „Ich kann jetzt nicht aufhören.“
Kaylee ging unruhig auf und ab und versuchte, ihre Gefühle in Worte zu fassen. „Curtis, ich würde nie von dir verlangen, dass du das Bullenreiten aufgibst. Es ist ein Teil von dir – es ist, was du bist.“ Sie glaubte, an den widersprüchlichen Gefühlen, die in ihr einen Kampf ausfochten, zu ersticken und blieb stehen, um tief durchzuatmen. „Aber ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass man dich aus der Arena tragen könnte wie Mitch an jenem Abend in Houston.“
„Kaylee, du weißt, dass ich immer vorsichtig bin. Ich bin immer in guter Form und …“
„Mitch war in genauso guter Form wie alle anderen Bullenreiter, und er war auch immer vorsichtig“, unterbrach sie ihn und wischte sich mit einer ungeduldigen Handbewegung eine Träne fort. „Und sieh nur, was mit ihm geschehen ist.“
„Aber …“
Sie schüttelte den Kopf. „Curtis, ich könnte es nicht ertragen, in einem anderen Krankenhaus darauf zu warten, dass ein Arzt mir mitteilt, dass er leider nichts tun konnte, um dein Leben zu retten.“ Ein heftiger Schauder durchfuhr sie, und sie konnte nicht aufhören zu zittern. „Ich kann das einfach nicht noch mal durchmachen“, flüsterte sie mit erstickter Stimme.
Er stieg aus dem Bett, kam zu Kaylee und legte die Arme um sie. „Kaylee, im Leben gibt es keine Garantie für irgendetwas. Mir könnte genauso gut etwas zustoßen, wenn ich einen anderen Beruf hätte.“
„Das weiß ich“, sagte sie und versuchte vergebens, sich zu beruhigen. „Aber wir wissen beide, dass das Bullenreiten einen hohen Preis von dir verlangen kann.“ Das Gefühl seiner warmen breiten Brust an ihrer Wange und seines Herzens, das regelmäßig und kräftig schlug, hätte sie besänftigen müssen, aber ihre Angst war zu groß.
„Liebling, ich liebe dich und Amber, und ich will, dass ihr bei mir seid“, sagte er und rieb ihr den Rücken, um sie zu wärmen. „Es ist wichtig für mich, dass ihr dabei seid.“ Er küsste sie aufs Haar. „Außerdem wirst du nicht allein sein. Morgan, Samantha und Annie werden mit dir zusammen im Publikum sitzen, und Burt wird mit mir in der Arena sein.“
Jetzt konnte sie die Tränen nicht länger zurückhalten. Sie befreite sich aus seiner Umarmung und ging auf die Tür zu. „Curtis, willst du mich nicht verstehen? Es ist egal, wer bei mir ist oder wie viele Leute um mich herum sind. Sie können nichts tun, um dich zu retten, wenn du einen Unfall hast.“
„Kaylee, Süße, warte …“
„Nein.“ Sie blieb an der Tür stehen und lehnte sich an den Rahmen, weil ihre Knie nachzugeben drohten. „Du warst immer meine größte Schwäche, Curtis, und wirst es auch
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