JULIA COLLECTION Band 12
wissen.
„Sie.“
„Kwansa, nicht Kansas.“ Brenda lächelte Keisha zu, als Mr. Stephanopolis ungeduldig sein Hörgerät schüttelte.
„Und es ist als Feier unseres Familiensinns und unserer Gemeinschaft gedacht, ebenso wie unserer Abstammung“, fügte Keisha hinzu.
„Das sind wichtige Dinge“, stimmte Mr. Stephanopolis zu. „So ergibt es mehr Sinn. Und ich dachte die ganze Zeit, es wäre Kansas. Das muss ich meiner Frau erzählen. Ich finde es herrlich, etwas zu wissen, das sie nicht weiß. Entschuldigen Sie mich, Ladys.“
Brenda und Keisha bemühten sich, nicht zu lachen. Brenda verschluckte sich an ihrem Sekt, und Michael erschien gerade rechtzeitig, um ihr auf den Rücken zu klopfen. Sie bemerkte, dass er sich trotzdem weiter mit Tyrone über Football unterhielt und es auch noch fertigbrachte, sich gleichzeitig ein paar Kekse zu nehmen.
Am liebsten hätte sie etwas Unerhörtes getan, wie ihm auf den Po zu klopfen. Aber das verkniff sie sich lieber. „Es hat dich schlimm erwischt“, stellte Keisha fest, als die Männer wieder gegangen waren.
„Ja, ich weiß.“ Brenda seufzte. „Ist es so offensichtlich?“
„Du hast gerade ausgesehen, als würde dir das Wasser im Mund zusammenlaufen.“
„Bestimmt nicht!“, protestierte Brenda.
Keisha grinste nur und reichte ihr eine Papierserviette.
Die Ankunft von Michaels Familie war eine willkommene Ablenkung. Brenda hatte alle eingeladen, war aber nicht sicher gewesen, ob sie kommen würden. Nun freute sie sich. Maria hatte Mohnkekse mitgebracht, und Konrad erzählte Geschichten über die Pazifik-Kreuzfahrt.
Nur eins verhinderte für Brenda, dass es ein perfekter Abend war. Sie hatte sich in Michael verliebt, und er empfand nicht das Gleiche für sie.
Sie versuchte ihre Sehnsucht zu verbergen, als Michael stolz Hope vorzeigte, aber anscheinend gelang ihr das nicht gut genug, denn ihre Schwiegermutter tätschelte ihre Schulter und sagte: „Keine Sorge. Es wird euch schon gelingen, das Baby zu adoptieren. Gib die Hoffnung nicht auf.“
„Ich singe zu den Bohnen“, sang Brenda zur Melodie von „Singing in the Rain“, während sie Hope mit Gemüse und Nudeln fütterte.
Tatsächlich war es eine gegenseitige Aktion, da das kleine Mädchen gelegentlich auch versuchte, Spaghetti in Brendas Mund zu stecken. Wenn ihr das gelang, war sie so aufgeregt, dass sie mit beiden Händen zugriff und Nudeln in alle Richtungen schleuderte. Das war nicht gerade das, was Brenda sich vorgestellt hatte.
„Je mehr Ihr Baby bei den Mahlzeiten helfen darf, umso schneller wird es lernen, allein zu essen“, stand in einem der Bücher, die sie gelesen hatte. Deshalb musste sie jetzt Spaghetti von ihrer Stirn wischen. Der Regenmantel half etwas, und er hatte sie auch zu ihrer eigenen Version des Musicalsongs inspiriert.
Außerdem war sie auf die Idee gekommen, den Fußboden mit Zeitungspapier zu schützen.
Hope war das Chaos, das sie schuf, völlig egal. Sie hüpfte fröhlich auf ihrem Stuhl und plapperte „ga, ga, ga“.
Als Brenda sich vorbeugte, um die Anzeige eines Baumarktes zu studieren, sagte das Baby mit einem Mal: „Maa…maa!“ Brenda bemerkte aus dem Augenwinkel, dass Hope dabei auf sie deutete.
Sie richtete sich so plötzlich auf, dass ihr fast schwindlig wurde, und schrie vor Überraschung auf. Daraufhin kam Michael in die Küche gerannt und rutschte auf Socken über den Linoleumboden.
„Was ist los?“, fragte er, als er sah, dass Brenda Tränen in den Augen hatte.
„Sie hat mich Mommy genannt“, erklärte Brenda voller Ehrfurcht. „Na ja, eigentlich war es ‚Mama‘.“
„Bist du sicher, dass sie nicht einfach ‚ga, ga‘ gesagt hat wie üblich?“
„Es war eindeutig ‚Mama‘. Und sie hat auf mich gezeigt. Sag es noch mal, Hope.“
Stattdessen sagte das Kind: „Daaa…daaa!“
„Sie kann sprechen!“, rief Michael, ebenso begeistert, wie Brenda es eben gewesen war. „Warte einen Moment. Ich hole die Kamera. Nicht bewegen.“ Er rannte davon und kehrte gleich darauf mit der Videokamera zurück. „Okay, ich muss nur einschalten. Also los, Stinkhose …“
„Sie wird das sehen, wenn sie zwanzig ist“, erinnerte Brenda ihn.
„Sag es noch mal, Schatz.“
„Was denn, Honigmäulchen?“ Brenda grinste.
„Sehr komisch.“ Er nahm Brendas Gesicht auf, weil sie so wunderschön strahlte, bevor er sich wieder Hope zuwandte. „Komm schon, Hope. Sag noch mal ‚da…da‘. Du kannst es.“
Das Baby nahm eine Handvoll Spaghetti und
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