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JULIA COLLECTION Band 12

JULIA COLLECTION Band 12

Titel: JULIA COLLECTION Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHIE LINZ
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Begeisterung.
    Während Brenda noch in Gedanken versunken war, griff Hope nach der Hausarbeit für den Kurs, verteilte nasse Fingerabdrücke darauf und steckte sie schließlich in den Mund. „Meinst du, mein Professor wird mir die Entschuldigung abkaufen, dass das Baby meine Arbeit gegessen hat?“ Brenda hielt das durchweichte Papier hoch.
    „Ich bezweifele es.“
    Hope war frustriert, weil Brenda ihr das Spielzeug weggenommen hatte. Sie brüllte „Maaa…maaa!“ und gab noch ein paar andere Laute von sich, die alle Missbilligung ausdrückten.
    „Können Babys fluchen?“, erkundigte sich Michael trocken.
    Plötzlich griff das kleine Mädchen nach Brendas Bein und zog sich daran hoch, um das Papier zurückzubekommen. „Hast du das gesehen?“, fragte Brenda. „Bald wird sie laufen können! Gestern Abend hat sie sich an den Stäben ihres Bettes hochgezogen. Und nun hat sie es wieder getan. Du kluges Mädchen!“ Brenda gab Hope einen lauten Schmatzer auf die Wange, was das Kind sehr liebte.
    „Hey, wie wäre es, wenn du mir auch so einen geben würdest?“, schlug Michael vor.
    „Sicher, du großer Junge.“ Brenda nahm Hope auf den Arm und ging mit ihr zu Michael. Gleich darauf verteilte das Baby feuchte Küsse auf Michaels Kinn.
    „Das war nicht das, was ich mir vorgestellt hatte“, beschwerte er sich.
    Brenda kehrte an ihre Arbeit für die Universität zurück. „Habe ich dir erzählt, dass der Energiesparthermostat, den ich installiert habe, die Heizkosten letzten Monat um zwanzig Prozent gesenkt hat?“
    „Ja, das hast du. Mein langfristiger Plan ist immer noch, das Haus zu verkaufen, doch die Instandsetzung könnte länger dauern, als ich zuerst dachte. Aber wäre es nicht nett, irgendwann einen großen Garten zu haben, in dem Hope Football spielen kann?“
    „Davon träumst du wohl. Vom Football, meine ich. Mit dem Garten bin ich einverstanden.“
    Das Klingeln an der Außentür hinderte Michael daran, zu antworten.
    „Endlich.“ Brenda drückte auf den Knopf zum Öffnen.
    „Du hast nicht vorher gefragt, wer es ist“, schalt Michael sie, während er Hope auf seine Knie setzte, um Hoppe-hoppe-Reiter mit ihr zu spielen. „Erst reparierst du die Sprechanlage, und dann vergisst du, sie zu benutzen.“
    „Ich weiß doch, wer es ist. Der Lieferant mit der Pizza, die wir vor einer Stunde bestellt haben. Noch fünf Minuten, und ich wäre vor Hunger ohnmächtig geworden.“ Brenda machte die Wohnungstür auf und sah eine junge Frau vor sich.
    „Sind Sie Brenda Munro?“
    Brenda nickte, bevor sie sich erinnerte, dass sie ja jetzt Janos hieß. „Und wer sind Sie?“
    „Ich bin hier, um mein Baby zu holen.“

10. KAPITEL
    Brenda musste zweimal schlucken, bevor sie fähig war zu antworten. Trotzdem klang ihre Stimme noch dünn. „Was haben Sie gesagt?“
    „Meine Tochter. Ich habe sie hiergelassen.“
    „Wer ist da, Brenda?“, rief Michael aus dem Wohnzimmer.
    „Ich habe meine Tochter im Foyer gelassen, als Sie da gearbeitet haben“, erklärte die Frau.
    Brendas schlimmster Albtraum war wahr geworden.
    Da Michael sich allmählich Sorgen machte, setzte er Hope schnell in den Laufstall und kam dann zur Tür. „Wer sind Sie?“, fragte er die fremde junge Frau in der schwarzen Lederjacke.
    „Mein Name ist Denise Petty.“
    „Sie sagt, sie ist Hopes Mutter“, flüsterte Brenda.
    „Hope?“, wiederholte die Frau. „Meine Tochter heißt Angela. Es war falsch von mir, sie hierzulassen, ich weiß. Aber ich war verzweifelt. Ich war in eine schlimme Situation hineingeraten und wollte das Baby nicht gefährden. Meine jüngere Schwester hängt immer im Jugendzentrum rum und schwärmt von Ihnen. Vielleicht kennen Sie sie. Ein schlaues Mädchen mit schlecht gefärbtem Haar. Jedenfalls, nach dem, was sie sagte, dachte ich, bei Ihnen könnte ich meine Tochter lassen, bis ich sie wieder abholen kann.“
    Michael legte eine Hand auf Brendas Schulter. „Mach dir keine Sorgen. Sie nimmt uns Hope nicht weg“, flüsterte er ihr zu.
    Als er sich an die junge Frau wandte, wurde seine Stimme härter. „Also, Denise, was für einen Beweis haben Sie, dass Sie die Wahrheit sagen?“
    „Ich habe Angelas Geburtsurkunde mitgebracht.“ Sie holte sie aus ihrer abgenutzten Schultertasche.
    Michael las das zerknitterte Dokument sorgfältig. „Das beweist nicht, dass Angela dasselbe Baby ist.“
    „Sie hat ein Muttermal auf dem Po, ein kleines rotes, das wie eine Rose geformt ist“, erklärte Denise.
    „Auf

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