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JULIA COLLECTION Band 12

JULIA COLLECTION Band 12

Titel: JULIA COLLECTION Band 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHIE LINZ
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drängte ihre Beine auseinander und presste sich so an sie, dass sie seine Erregung deutlich spüren konnte.
    „Ist das eine Eichel in deiner Tasche, oder bist du froh, mich zu sehen?“, wandelte Brenda frech den berühmten Spruch von Mae West ab.
    „Wo sind diese Abreißslips, wenn man sie braucht?“, murmelte Michael, als er die Hände unter ihren Rock schob und auf vernünftige Baumwollunterwäsche stieß.
    Brenda knabberte an seinem Ohr, bis es ihm endlich gelungen war, ihren Slip abzustreifen. Dann war sie dran. Sie öffnete den Knopf an Michaels Hose und streifte ihn mit den Fingern, während sie langsam den Reißverschluss aufzog. Michael trug die schwarzen Boxershorts, die sie ihm geschenkt hatte.
    Als sie ihn auch daraus befreit hatte, umfasste sie ihn liebevoll.
    „Wer verführt hier wen?“, erkundigte er sich heiser, während sie ihn sanft streichelte.
    „Bisher wird hier viel geredet, aber wenig gehandelt“, hauchte sie.
    „Was hältst du denn davon?“ Er fegte mit einer einzigen Handbewegung sämtliche Sachen von seinem Schreibtisch und schob dann Brenda auf den Rücken. Danach drang er schnell in sie ein, und sie bewegten sich in einem erotischen Rhythmus, wild drängend und wunderbar sicher zugleich. Brenda erschauerte heftig und wurde davongewirbelt zu einem überwältigenden Höhepunkt.
    Als sie schließlich wieder sprechen konnte, murmelte sie: „Wir sind eindeutig auf irgendeine Art verzaubert worden. Es gibt keine andere Erklärung für das, was gerade passiert ist.“
    „Doch, sicher.“
    „Ja, ich weiß, dass du es bloß für sexuelle Anziehungskraft hältst.“ Sie setzte sich auf und brachte ihre Kleidung in Ordnung.
    „Sexuelle Anziehungskraft ist etwas ausgesprochen Mächtiges.“
    Das ist Liebe auch, hätte sie am liebsten gerufen. Aber die Worte blieben ihr in der Kehle stecken, als ihr verschiedene verletzende Sätze aus ihrer Vergangenheit einfielen: „Mach nicht solchen Ärger, Brenda.“
    „Warum willst du immer noch mehr?“
    „Ich brauche eine Frau, die eine richtige Ehefrau sein kann.“
    „Sieh dir dieses Kind an!“ Michael staunte, als Hope auf dem Fußboden herumkrabbelte.
    Es war Anfang Februar, und Hope war acht Monate alt. Sie hatten ihre erste Erkältung und ihren zweiten Zahn überlebt, hatten sie wachsen sehen und erfahren, dass sie mit ihrer grenzenlosen Energie auch die stärksten Erwachsenen zur totalen Erschöpfung trieb.
    Brenda bemühte sich weiter, mit dem zufrieden zu sein, was sie hatte. Allerdings gelang es ihr nicht, ihre Sehnsucht völlig unter Kontrolle zu halten. Gelegentlich stellte sie sich vor, dass Michael sie liebte und nur irgendwie die Worte nicht aussprechen konnte. An manchen Tagen genügte ihr das.
    Nun beobachtete sie Michael, wie er Hope beobachtete. „Sie ist wie eins dieser Aufziehspielzeuge, die sich immer weiter bewegen, bis sie gegen etwas stoßen. Dann hebt man sie hoch und dreht sie in die entgegengesetzte Richtung.“ Eben das tat er, als Hope sich seiner Stereoanlage näherte.
    „Jetzt steuert sie auf deine Zeitung zu“, warnte Brenda ihn. Hope mochte Papier sehr gern.
    „Ich glaube, sie liest heimlich, wenn wir nicht hinsehen“, behauptete Michael.
    „Sie ist in der Phase, wo sie nach allem greift, um es zu erforschen.“
    „Du meinst, um es kaputt zu machen“, sagte er, als Hope die Schlagzeilen zerknautschte, bevor es ihm gelang, ihr das Blatt wegzunehmen.
    „Hast du eigentlich noch mal von der Sozialarbeiterin gehört?“, fragte Brenda.
    „Tatsächlich hat mich heute mein Freund angerufen. Es ist seltsam, aber diese Frau hat sich entschlossen, frühzeitig in Pension zu gehen. Als er sie das letzte Mal sah, tat sie, als hätte sie nie von dem ‚geheimnisvollen Baby‘ gehört, dessentwegen sie ihn vorher genervt hat.“ Während Michael berichtete, warf er einen misstrauischen Blick auf das Kästchen, das jetzt im Regal stand. Wenn er abergläubisch gewesen wäre, hätte er denken können, es gäbe wirklich einen Zauber.
    „Sie ist fort? Was für eine Erleichterung“, sagte Brenda.
    „Das stimmt. Jetzt wirst du vielleicht fähig sein, dich auf deine Hausarbeit für den Psychologiekurs zu konzentrieren.“
    Brenda war montags und freitags nachmittags an der Universität und ließ Hope dann bei Frieda und Consuela. Obwohl Hope Fremden gegenüber inzwischen vorsichtig war, schien sie die beiden Nachbarinnen als eine Art adoptierte Großmütter zu betrachten, und sie übernahmen diese Rolle mit

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