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JULIA COLLECTION Band 14

JULIA COLLECTION Band 14

Titel: JULIA COLLECTION Band 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH BEVARLY
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überall machte er deutlich klar, dass sie beide zusammen waren, indem er den Arm um sie legte oder sogar ihren Po tätschelte. Kirby schloss die Augen bei der Erinnerung an einige seiner Berührungen in der letzten Woche. Und obwohl sie eigentlich hätte empört sein müssen, dass er sie wie seinen edelsten Besitz herumgeführt hatte, kam sie nicht umhin, sich einzugestehen, dass sie es auch ein wenig genossen hatte.
    Es hatte Spaß gemacht, zur Abwechslung mal das böse Mädchen zu sein, auch wenn es nur gespielt war. Es gefiel ihr, dass die anständigen Leute Endicotts skeptisch die Brauen hoben und Männer wie Teddy, Mark und Henry sie lüstern angafften. Es war toll, die Gerüchteküche der Stadt anzuheizen, ihr unschuldiges, reines Image durch hautenge, äußerst knappe Kleider einmal anzukratzen, selbst wenn es nur ein vorübergehender Scherz war.
    Genau darin lag auch das Problem, denn sie war noch immer Jungfrau. Noch immer errötete sie bei sexuellen Anspielungen und fühlte sich in ihrem Outfit nicht ganz wohl. Sie war nicht wirklich der Vamp, den sie der Stadt vorspielte, und ganz sicher war sie nicht das Objekt von James’ Begierde – sosehr sie es sich auch wünschte.
    Noch eine Woche lang musste sie das Spiel durchhalten. Dann war das Festival zu Ende und James Nash unterwegs zu exotischeren Zielen als Endicott, Indiana. Eine Woche noch musste sie das gefallene Mädchen spielen, über dessen Reinheit von nun an der Schatten des Liebhabers lag, der sie verführt hatte. Eine Woche noch durfte sie sich vormachen, dass er sich am Ende tatsächlich in sie verliebte oder sie sich nicht in ihn verliebt hatte.
    Also würde sie aus dem heutigen Abend das Beste machen. Heute fand der traditionelle Kometenball in der Highschool statt, und James und Kirby hatten sich als erwachsene Aufsichtspersonen gemeldet. Während sie einen letzten Blick in den Spiegel warf, fragte sie sich, ob es überhaupt erlaubt war, in diesem Aufzug vor die Minderjährigen zu treten.
    Das schwarze Cocktailkleid war äußerst kurz, hatte Spaghettiträger, einen tiefen Ausschnitt und einen noch tieferen Rückenausschnitt. Kirby malte sich bereits die Anrufe erboster Eltern aus, nachdem sie erfahren hatten, dass die Sonntagslehrerin ihrer Kinder wie die Sünde in Person auftrat. Sie verdrängte diesen Gedanken, fuhr sich noch einmal rasch durch die Haare, zog sich noch einmal die Lippen nach und ging hinaus.
    Draußen lehnte James lässig an der Wand und wartete auf sie. In seiner schwarzen Hose, dem kragenlosen smaragdgrünen Hemd und mit den zurückgebundenen Haaren sah er aus wie ein Top-Model. Kirby war nach wie vor fasziniert davon, wie attraktiv, sexy und welterfahren er war. Sie verstand einfach nicht, wieso er nicht von ihr abließ, da sie nichts von dem verkörperte, was er an einer Frau begehrte.
    Schuld daran musste Bob sein. Das war die einzig mögliche Erklärung. An diesem Wochenende kam der Komet der Erde am nächsten, und Fünfzehnjährige, die im Jahr des letzten Erscheinens geboren waren, würden zum Himmel hinaufsehen und sich etwas wünschen, damit dieser Wunsch in fünfzehn Jahren in Erfüllung ging. Irgendwie wusste Kirby, dass sie nicht enttäuscht werden würde.
    Sie hatte sich die große Liebe gewünscht. Und als James sich von der Wand abstieß, die Hände in die Taschen schob und mit seinem sexy Lächeln langsam auf sie zugeschlendert kam, erkannte sie plötzlich etwas, was ihr bisher nicht klar gewesen war: Bob hatte ihr den Wunsch erfüllt. Denn in diesem Augenblick begriff Kirby, dass sie sich in James verliebt hatte. Absolut und unwiderruflich. Er war ihre große Liebe, die sie bis zum Tag ihres Todes nicht mehr vergessen würde.

8. KAPITEL
    Kirby war nicht sicher, wann oder wie es passiert war, doch sie liebte James. Wahrscheinlich schon seit ihrer Begegnung in der Bibliothek, als er sie sanft berührt hatte, ganz anders als jeder andere Mann zuvor. Er war die große Liebe ihres Lebens, dessen war sie sich tief im Herzen sicher. Bob hatte ihr den Wunsch erfüllt.
    Warum war sie dann so unglücklich?
    Weil es auf Gegenseitigkeit beruhen sollte. Der Mann, den sie liebte, sollte ihre Liebe erwidern. Sie erinnerte sich, dass sie das bei ihrem Wunsch nicht allzu deutlich formuliert hatte. Aber Bob musste sie doch verstanden haben. Er musste doch wissen, wie schmerzlich eine unerwiderte Liebe war.
    „Fertig?“, erkundigte sich James. „Bereit für das Spiel?“
    Das Spiel. So nannten sie die Operation

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