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JULIA COLLECTION Band 15

JULIA COLLECTION Band 15

Titel: JULIA COLLECTION Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHERRYL WOODS
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seine leidenschaftlichen Gedanken einfrieren zu lassen. „Keinesfalls“, lehnte sie entschieden ab.
    Wahrscheinlich hätte Richard ihr das abgenommen, hätte er in ihrem Blick nicht das kaum wahrnehmbare Flackern eines inneren Feuers entdeckt. Und er hoffte inständig, dass sich dieses Feuer eines Tages ausbreiten würde. Aber würde er sich bis dahin beherrschen können?
    Zu Melanies Überraschung war Mack der Erste, den sie im Ballsaal des Hotels trafen. Er hatte offenbar hier gewartet, nahm Richard am Arm und zog sie beide wieder auf den überfüllten Korridor hinaus, wo die Gäste von Helfern ihre Platzkarten für die Tische erhielten.
    „Macht euch auf etwas gefasst“, warnte Mack. „Pete Forsythe ist hier und wirkt wie ein Raubtier auf der Suche nach Beute. Ein Blick auf euch beide, und er hat genug Stoff für seine morgige Kolumne.“
    „Wie schön“, meinte Melanie, „das könnten wir doch brauchen.“
    Richard und Mack sahen sie verständnislos an.
    „Er ist auf der Suche nach einer saftigen Geschichte, und die bieten wir ihm. Beenden wir alle Spekulationen, und sagen wir ihm, dass du ernsthaft überlegst, dich für den Stadtrat von Alexandria zu bewerben. Außerdem lassen wir durchblicken, dass du mich als Beraterin eingestellt hast.“
    Richard schüttelte sofort den Kopf. „Solange ich keinen Wahlkampfmanager habe, will ich das nicht ankündigen, und bis dahin dauert es noch ungefähr zwei Wochen. Der früheste Zeitpunkt ist also Mitte Januar.“
    „Du kündigst nichts an“, erklärte Melanie. „Du bestätigst nur, was ohnedies schon alle wissen, nämlich dass du dir überlegst, dich zu bewerben. Danach bestätigst du unsere geschäftliche Beziehung, und wir sind die Spekulationen über eine Romanze los. Die Wahrheit klingt so langweilig, dass er die Geschichte vielleicht gar nicht druckt.“
    „Sehr klug“, meinte Mack lachend. „Hör auf sie, Richard. Ich kenne den Typen. Er braucht Skandale und ergeht sich gern in Anspielungen. Diese Geschichte ist viel zu zahm für seine Leser.“
    „Na gut“, lenkte Richard ein, „erzählen wir ihm die langweilige Version. Hoffentlich hat Destiny ihn nicht mit anderen Informationen versorgt.“
    „Mit welchen?“, fragte Melanie.
    „Informationen über unsere bevorstehende Verlobung“, erwiderte Richard.
    „Sie hat uns doch erst ein Mal zusammen gesehen.“
    „Aber sie besitzt viel Fantasie“, warnte Mack.
    „Wir könnten verschwinden, bevor Forsythe uns sieht“, schlug Richard vor.
    „Keinesfalls“, wehrte Melanie ab. „Wenn er etwas merkt, wird er sich fragen, warum wir geflohen sind. Dann läuft er bestimmt sofort an die Rezeption und sieht im Gästebuch nach, ob wir nach oben gegangen sind.“
    „Aber er würde unsere Namen nicht finden“, erwiderte Richard, „es sei denn …“
    „Vergiss es“, wehrte sie ab, während Mack ein Lachen unterdrückte. „Wenn er nichts findet, wird er annehmen, dass du die Angestellten an der Rezeption bestochen hast. Dann lesen wir morgen, dass wir allein sein wollten. Nein, gehen wir in den Saal. Wir haben nichts zu verbergen.“
    Mack nickte. „Ich mache die Vorhut und komme euch notfalls zu Hilfe, indem ich den Kerl abfange.“
    „Wo ist denn eigentlich deine Begleiterin?“, fragte Richard.
    „Ich bin allein hier, um Destiny keine Munition zu liefern“, erwiderte Mack lachend. „Außerdem wollte ich dir das Rampenlicht nicht streitig machen. Du weißt schon, falls du eine große Ankündigung loswerden willst.“
    Richard warf ihm einen warnenden Blick zu. „Du bist erledigt, wenn Destiny dich und dein Liebesleben ins Visier nimmt, und ich werde ihr in jeder nur erdenklichen Hinsicht dabei helfen.“
    Melanie lächelte über das Geplänkel der Brüder und betrat mit Richard erneut den Saal. Erstaunt stellte sie fest, dass am Ehrentisch bei Destiny zwei Senatoren und ein Spitzenberater des Präsidenten saßen.
    Richards Tante begrüßte sie freudig, übernahm die Vorstellung und präsentierte Melanie dabei so, als würde ihr eine der berühmtesten Firmen von New York gehören.
    „Richard, Sie Fuchs“, scherzte Senator Fuhrman. „Es sieht Ihnen ähnlich, dass sie eine so schöne, kluge und talentierte Beraterin finden, während wir anderen unsere PR-Ratschläge von alten Knackern mit Glatze bekommen.“
    „Ich würde Ihnen raten, Melanie auch zu engagieren“, erwiderte Richard lächelnd. „Aber erst, wenn ich gewählt wurde.“
    „Dann bewerben Sie sich also tatsächlich für den

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