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JULIA COLLECTION Band 15

JULIA COLLECTION Band 15

Titel: JULIA COLLECTION Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHERRYL WOODS
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vermute eher, dass Richard so verrückt nach dir ist, dass er es gar nicht merken würde.“
    „Es ist doch nur ein Spiel, verdammt!“, rief Melanie ihrer Freundin nach, doch Becky war schon durch die Haustür. Lediglich ihr helles Lachen war noch von draußen zu hören.

10. KAPITEL
    Ein Blick in Melanies kühles Gesicht genügte, um Richard zu beweisen, dass es ein Fehler gewesen war, das Treffen abzusagen. Zum Glück hatte er diesen Umstand vorhergesehen und überreichte ihr einen besonders schönen Blumenstrauß, den er hinter dem Rücken verborgen gehalten hatte. „Hoffentlich gefallen sie dir.“
    „Sie sind wunderschön“, sagte sie leise und roch an dem Bouquet aus Lilien und Rosen. „Ich stelle sie schnell ins Wasser.“
    Zufrieden, dass sie ihm die Blumen nicht ins Gesicht geschlagen hatte, sah er sich im Wohnzimmer um. Wäre der Abend für Destiny nicht wichtig gewesen, wäre er lieber hiergeblieben.
    Melanie kam mit den Blumen zurück, die in einer edlen Kristallvase wunderschön aussahen, und stellte sie auf den niedrigen Glastisch. „Wir sollten jetzt gehen“, erklärte sie steif.
    „Nicht so schnell“, wehrte er ab, zog sie an sich und küsste sie.
    Melanie war nur einen Moment abweisend, ehe sie sich dem Kuss hingab, und als er sich von ihr löste, wirkten ihre Augen gar nicht mehr kühl. „Du spielst nicht fair“, warf sie ihm vor.
    „Das war mein letztes Mittel“, verteidigte er sich. „Anders hätte ich den Eispanzer nicht durchbrechen können.“
    „Du hättest sagen sollen, dass dir die Absage leidtut, nachdem ich mich den ganzen Tag auf das Treffen vorbereitet hatte. Ich habe mich schon gefragt, ob du überhaupt Wert auf meine Meinung legst. Unsere Vereinbarung klappt nur, wenn du mich ernst nimmst.“
    „Natürlich tue ich das“, versicherte er. „Aber es kann nun mal zu solchen Änderungen im Zeitplan kommen. Heute hatte ich zwei Stunden Zeit, um ein Angebot für eine Firma vorzulegen, hinter der ich seit Jahren her bin, und ich habe es im letzten Moment geschafft.“
    Melanie war sichtlich beruhigt. „Schön, ich habe zu heftig reagiert, aber deine Sekretärin hat mir nicht mal einen neuen Termin gegeben.“
    „Weil wir uns ohnedies heute Abend sehen. Außerdem habe ich gehofft, dass ich mich mit den Blumen entschuldigen kann.“
    „Das war aufmerksam“, räumte sie lächelnd ein. „Aber einige aufrichtige Worte wären besser gewesen. Andererseits bist du vermutlich nicht gewöhnt, dich für dein Handeln zu entschuldigen, stimmt’s?“
    „Doch, wenn es nötig ist“, wich er aus, obwohl sie ihn ziemlich genau durchschaut hatte.
    „Und wie oft kommt das vor?“, fragte sie spröde. „Ein Mal im Jahr oder seltener?“
    „Seltener. Tut mir leid, dass ich das Treffen abgesagt habe. Ich wusste von Anfang an, dass es knapp werden würde, aber du solltest sehen, dass ich mir deinen Rat anhören will.“
    „Möchtest du das wirklich?“, fragte sie erfreut.
    „Lass es dir nicht zu Kopf steigen“, warnte er lachend. „Ich habe gesagt, dass ich ihn mir anhöre, nicht, dass ich ihn befolge.“
    „Immerhin ist das ein Anfang“, meinte sie lächelnd.
    „Du kannst mir im Wagen alles sagen“, bot er an.
    „Wie lange sind wir unterwegs?“
    „Zehn Minuten.“
    „Dann werde ich schnell sprechen“, entschied sie, trat mit ihm ins Freie und sah am Straßenrand eine Limousine. „Sehr beeindruckend.“
    „Ich finde den Wagen praktisch, wenn ich arbeiten möchte.“ Er sah ihr in die Augen, während er ihr die Tür aufhielt. „Oder wenn ich mich ganz meiner Begleitung widmen möchte.“
    „Und wie soll ich mich konzentrieren, nachdem du etwas so Charmantes gesagt hast?“, fragte sie.
    „Wir könnten die lästigen geschäftlichen Details auf später verschieben und uns stattdessen wieder küssen“, schlug er vor. Richard ahnte jetzt schon, dass er von ihren Küssen nie genug bekommen würde.
    „Lieber nicht“, wehrte sie ab, als er sich zu ihr beugte. „Du hast mich nicht wegen meiner Fähigkeiten im Küssen engagiert.“
    „Bist du dir da ganz sicher?“, entgegnete er lachend. „Schließlich haben wir zwei Vereinbarungen getroffen.“
    „Das habe ich nicht vergessen“, beteuerte sie. „Und das wird mich bestimmt noch schlaflose Nächte kosten.“
    „Genau das habe ich auch gedacht“, bestätigte er. „Und wenn wir ohnedies nicht schlafen können, könnten wir die Nächte doch wenigstens interessant gestalten.“
    Ihr Blick war eindeutig darauf angelegt,

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