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JULIA COLLECTION Band 15

JULIA COLLECTION Band 15

Titel: JULIA COLLECTION Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHERRYL WOODS
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Geschäfte, und sie war unermüdlich. Einwände wehrte sie einfach ab und strebte dem nächsten Geschäft zu. Melanie war verloren. Es half nichts, dass sie ihre Kreditkarte nicht zückte. Destiny benutzte ihre eigene.
    „Das kann ich nicht zulassen“, wehrte Melanie unzählige Male ab, doch vergeblich. Destiny würde vermutlich erst aufhören, wenn ihr Kofferraum platzte.
    „Nun, das war es dann wohl für heute“, stellte Melanie erleichtert fest, als sie ein Päckchen in den vollen Kofferraum presste. „Wir haben keinen Platz mehr.“
    „Dann lassen wir uns eben alles Weitere schicken“, erwiderte Destiny und steuerte den nächsten Laden auf ihrer Liste an.
    „Ich kann nicht mehr“, wandte Melanie ein.
    „Wirklich nicht?“, fragte Destiny überrascht. „Dann bringe ich Sie nach Hause. Es war großartig. Wann fangen wir morgen an? Noch ein oder zwei solche Tage, und wir sind schon ein gutes Stück vorwärts gekommen.“
    „Meinen Sie damit einen unerwarteten Aufschwung der amerikanischen Wirtschaft?“
    „Das auch“, erwiderte Destiny lachend. „Wie wäre es mit zehn Uhr?“
    Melanie brachte alle möglichen Ausreden vor, erreichte aber nicht viel.
    „Dann eben übermorgen“, entschied Destiny. „Ich hole Sie um neun Uhr ab. Wir fangen mit Floristen und Partyservice an, und danach kaufen wir wieder ein.“
    Melanie wurde flau im Magen. „Das kann ich nicht zulassen. Es ist nicht richtig.“
    „Aber ich genieße jeden Moment!“
    Das verstärkte Melanies schlechtes Gewissen, und sobald sie sich von Destiny verabschiedet hatte, fuhr sie zu Richard ins Büro. Einige Päckchen, die nur die Spitze des Eisbergs darstellten, nahm sie mit, um ihren Standpunkt zu unterstreichen.
    Richard blickte vom Schreibtisch hoch, als sie hereinstürmte. „Mit dir habe ich heute gar nicht gerechnet.“
    „Der Tag steckt eben voller Überraschungen.“ Sie ließ die Päckchen auf seinen Schreibtisch fallen. „Sieh nur, was sie getan hat!“
    „Destiny?“
    „Wer sonst? Sie hat Geschirr und Schleier gekauft. Nichts kann sie bremsen. Als deine Verlobte müsste ich deiner Position entsprechend ausgestattet sein. Ich darf nichts bezahlen, wobei ich mir ohnedies nicht mal einen einzigen silbernen Platzteller leisten könnte, und sie hat gleich zwölf bestellt. Wir müssen dem allen ein Ende bereiten, Richard! Destiny genießt es, und ich komme mir gemein vor.“
    Noch während sie klagte, fasste er in eine der Tüten und holte ein seidiges Negligé heraus. Sofort trat ein verlangender Ausdruck in seinen Blick.
    „Ich verstehe alles“, behauptete er, doch das klang bei weitem nicht so betroffen, wie sie gedacht hätte.
    „Hast du mir überhaupt zugehört? Das muss aufhören! Sie gibt ein Vermögen für eine Hochzeit aus, die nie stattfinden wird. Sie ist außer Kontrolle geraten. Alles ist außer Kontrolle geraten!“
    Er hielt das Negligé hoch. „Darauf verzichtest du aber nicht, oder?“
    „Wie bitte?“, fragte sie fassungslos.
    „Es wäre ein Jammer, wenn du es nicht trägst, weißt du das?“
    „Bist du irre?“, fragte sie atemlos. Er meinte doch nicht …
    „Fahr mit mir weg. Bitte.“
    „Ich denke nicht …“
    „Nicht denken“, drängte er lächelnd. „Ich habe schon genug für uns beide gedacht. Sag einfach Ja, Melanie. Wir fahren für ein paar Tage ins Landhaus.“
    „Um zu überlegen, wie wir die Situation in den Griff kriegen?“
    „Das ist der eine Grund“, erwiderte er und lächelte noch strahlender.
    „Und der andere?“, fragte sie vorsichtig.
    „Damit ich dich darin sehe.“ Er ließ den hauchdünnen Stoff durch seine Finger gleiten. „Und damit ich es dir ausziehen kann.“
    Das Herz schlug ihr zum Zerspringen.
    „Also?“, drängte er.
    In Gedanken sagte sie Nein, laut und klar. Und sie wiederholte es sogar zur Sicherheit.
    Dann blickte sie Richard in die Augen.
    „Ja“, flüsterte sie.

13. KAPITEL
    Richard war zwar noch verärgert, weil seine Tante sich eingemischt hatte, aber er hatte bereits begriffen, dass Melanie genau die Richtige für ihn war. Er hätte wissen müssen, dass Destiny keine Fehler machte, wenn es um sein Glück ging. Dafür kannte sie ihn zu gut, und sie hatte die Frau gefunden, die seiner Zurückhaltung entgegenwirken und bei der er sich lebendig fühlen konnte. Durch ihre Leidenschaft konnte er Verstand und Herz verlieren, wenn er das Risiko einging.
    Er blickte Melanie über den Schreibtisch hinweg in die Augen, betrachtete ihre geröteten Wangen und

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