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JULIA COLLECTION Band 17

JULIA COLLECTION Band 17

Titel: JULIA COLLECTION Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MYRNA TEMTE ALISON LEIGH CHRISTINE RIMMER
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blieb ihm anderes übrig? Er streckte die Arme aus, und sie legte das Baby hinein.
    „Gut“, sagte sie. „Legen Sie eine Hand um ihren Hinterkopf. Ja, so ist es richtig. Und jetzt ganz behutsam an die Schulter …“
    Becky seufzte, als er sie an seine Brust drückte. Er fühlte ihre kleinen Knie. Sie duftete nach Milch und Babylotion. Und ihr Haar war so weich wie das Gefieder eines einen Tag alten Kükens. Sie gab ein gurgelndes Geräusch von sich. Und dann machte sie ein gewaltiges Bäuerchen.
    „Ausgezeichnet“, lobte Miss Miller.
    Über den dunklen Flaum auf Beckys Kopf hinweg warf er ihr einen Blick zu. „Ich freue mich, dass ich Ihnen endlich etwas recht machen konnte – und arbeiten Sie jetzt für mich oder nicht?“
    Sie nickte. „Ja. Vorübergehend.“
    Sanft klopfte er auf Beckys winzigen Rücken. Sie war so klein. Es war, als würde er ein Kätzchen tätscheln. „Was soll das heißen, vorübergehend?“
    „Das heißt, ich werde jetzt nach Hause fahren, ein paar Sachen zusammenpacken und meine Nachbarin bitten, meine Blumen zu gießen. Dann werde ich hier wohnen, im Zimmer des Kindermädchens, für ein paar Tage, bis Sie ein anderes gefunden haben.“
    Sie würde für ihn arbeiten. Aber nicht lange. Seltsam, wie sehr ihm der Gedanke missfiel, dass sie wieder fortgehen würde. „Warum nehmen Sie den Job nicht einfach selbst? Sie sind genau die Art von Kindermädchen, die Becky braucht. Und ich zahle Ihnen wesentlich mehr, als Sie jetzt verdienen.“
    War das Trauer, die er in ihren grünen Augen sah? „Danke für das Angebot, aber nein.“
    Er strich Becky über den Kopf und wollte „Warum nicht?“ fragen, aber er tat es nicht. Es ging ihn nichts an. Und vermutlich würde sie es ihm ohnehin nicht erzählen.
    „Ich nehme an, Sie werden die Einstellungsgespräche führen?“
    „Wenn Sie nichts dagegen haben, ja.“
    „Ganz und gar nicht. Miss Miller, Sie gefallen mir immer besser.“
    „Genießen Sie es, solange es anhält, Mr. Stockwell.“
    „Miss Miller, genau das habe ich vor.“

3. KAPITEL
    Es war kurz nach sieben Uhr an diesem Abend, und Hannah räumte gerade ihre Sachen in die Ahornkommode im Zimmer des Kindermädchens, als es an der Tür klopfte.
    „Es ist offen“, rief sie.
    Eine schlanke, dunkelhaarige Frau streckte den Kopf herein. „Hi. Ich bin Kate, Cords kleine Schwester – und Beckys Tante. Sie sind Hannah, richtig?“
    Hannah nickte. „Kommen Sie herein.“
    „Ich störe nicht?“
    „Nein. Ich bin gerade fertig geworden.“ Hannah ging zum Bett, auf dem ihr altmodischer Koffer aufgeklappt lag. Mit beiden Händen schloss sie ihn und schleifte ihn zum Schrank.
    Als sie sich umdrehte, stand Cords Schwester im Raum. Ihr Haar war hochgesteckt, und an jedem Ohr baumelte eine kleine Kette aus Brillanten. Das Abendkleid war hauteng und aus kobaltblauer Seide und hatte bei Neiman-Marcus bestimmt ein Vermögen gekostet.
    „Cord hat mir erzählt, dass Sie für eine Weile einziehen. Sie sind ganz anders, als ich mir Sie vorgestellt habe.“ Kate Stockwell setzte sich auf die Bettkante. „Andererseits bin ich nicht sicher, was ich erwartet habe.“
    „Ich verstehe nicht.“
    „Nun ja, ich muss zugeben, Cord hat Sie ein paarmal erwähnt. Dass Sie im Jugendamt für Becky zuständig sind. Und dass Sie …“
    Hannah begriff. Sie lachte. „Sie sind sehr taktvoll. Was Sie meinen, ist, dass Ihr Bruder nicht sehr viel Nettes über mich gesagt hat.“
    Kate senkte den Blick. „Na ja …“
    „Ihr Bruder und ich sind nicht immer einer Meinung“, sagte Hannah.
    „Trotzdem scheint es ihn zu freuen, dass Sie sich um Becky kümmern.“
    „Nur für einige Tage – bis ich das richtige Kindermädchen gefunden habe“, verbesserte Hannah.
    „Ja, ich weiß.“
    Hannah zögerte. Ihr Instinkt verriet ihr, dass Kate und sie die gleiche Wellenlänge hatten und wie Freundinnen miteinander reden konnten. Aber es wäre vernünftiger, Distanz zu wahren, denn die junge Frau war mit ihrem Schützling und mit ihrem Arbeitgeber verwandt.
    Verwirrt sah Kate sie an. „Was habe ich getan?“ Hannah schwieg.
    „Oh, ich verstehe“, sagte Kate. „Sie wissen nicht, wie Sie mich behandeln sollen. Ich wette, mein Bruder hat den Schlossherrn gespielt. Das tut er immer. Sie werden sich daran gewöhnen. Aber hinter der unnahbaren Fassade ist er ein Schatz, das schwöre ich. Wir anderen versuchen, uns wie ganz normale Menschen zu benehmen.“ Sie schloss kurz die Augen. „Das heißt, die meisten von uns

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