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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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ihren Familien, wer nicht kam, waren Molly und Carson. Während er grillte, unterhielt er sich mit ein paar Bekannten und den Eltern verschiedener Fußballspieler. Dabei ließ er den Eingang nicht aus den Augen. Molly McGillivray und Carson Sawyer sah er nicht.
    „Ich glaube, du kannst deinen Posten jetzt ruhig verlassen“, sagte Fiona schließlich. „Jeder, der auf der Insel wohnt, ist hier oder war hier.“
    „Was ist mit Molly?“ Die Worte entschlüpften ihm, bevor er es verhindern konnte.
    „Ich nehme an, sie und Carson sind beschäftigt. Er war schon lange nicht mehr zu Hause.“
    Fiona bestätigte, ohne es zu wissen, seine schlimmsten Befürchtungen.
    „Wenn du dich unbedingt nützlich machen willst, kannst du mit der Eismaschine helfen.“
    „Okay.“ Die Eismaschine stand auf der Veranda, von wo man ebenfalls die Gartentür und den Strand überblicken konnte. Aber mittlerweile war es fast Mitternacht, und selbst wenn sie noch kamen, würde er sie nicht sehen. Er servierte Eiscreme unter den Gästen, was seine Mutter veranlasste, Marianela darauf aufmerksam zu machen, wie häuslich ihr Sohn veranlagt war. Als er das hörte, hatte er endgültig genug und verabschiedete sich.
    Die beiden kamen nicht mehr. Sie waren, nach Fionas Worten, beschäftigt.
    Vor Mollys Haustür blieb er einen Moment stehen. Was, wenn sie hier waren? Dann sagte er sich, dass sie Carson nicht gleich am ersten Abend nach Hause bringen würde.
    Und wenn doch? Wenn sie ihm – ihrem Lehrer – beweisen wollte, was sie bei seinen Nachhilfestunden alles gelernt hatte?
    Er öffnete die Tür: Das Haus war leer, leer und dunkel.
    Er holte eine Flasche Whiskey aus dem Küchenschrank und setzte sich ins Wohnzimmer.
    Gegen drei Uhr morgens war die Flasche halb leer, und kurz darauf hörte er leise Stimmen im Garten. Ein paar Sekunden später ging die Haustür auf, und Molly kam herein.
    „Wo, zum Teufel, warst du?“, fuhr er sie an.
    Sie blieb stehen. Ihre Wangen waren gerötet und die Haare zerzaust. „Ich höre wohl nicht recht. Für wen hältst du dich?“
    Hart stellte er das Glas auf den Tisch. „Die Insel ist mit Fremden überlaufen! Alles Mögliche kann passieren.“ Er benahm sich wie ein Idiot, und er wusste es.
    „Das stimmt“, murmelte sie. „Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.“
    Er runzelte die Stirn. „Du warst nicht auf Lachlans Party.“
    „Wir wollten kommen, aber dann haben wir zwei von Carsons früheren Freunden besucht, Erasmus und Euclid Cash. Kennst du sie?“
    „Nie von ihnen gehört.“
    „Zwei alte Brüder, sehr nett und ein wenig menschenscheu. Jetzt machen sie Spielsachen aus Holz für Carins Boutique, aber früher waren sie Fischer. Und sie haben Carson damals, als sein Vater ertrank, sehr geholfen. Jedes Mal, wenn er heimkommt, besucht er sie.“ Sie streifte ihr Schultertuch ab und enthüllte eine Menge goldbraun getönter Haut.
    Die Cash-Brüder interessierten Joaquin nicht im Geringsten. Er starrte auf Mollys Rücken und fragte sich, ob Carson ihn geküsst hatte. Dann griff er wieder nach dem Glas. „Und bei denen wart ihr bis drei Uhr morgens?“
    „Ja.“ Ihr Ton sagte deutlich, dass es ihn nichts anging.
    „Wie klappt es mit dem Verführen?“, fragte er brüsk.
    Sie streifte die Sandalen ab und schob sie mit dem Fuß zur Seite. Dann gähnte sie. „Nicht schlecht. Ich bin müde und gehe schlafen. Gute Nacht.“
    Joaquin sah ihr nach. Als die Schlafzimmertür ins Schloss fiel, atmete er tief aus.
    „Nicht schlecht“ war gut: Es bedeutete, dass nichts passiert war.
    Als Lehrer hatte er versagt – aber als Mann war er heilfroh.
    Molly lag im Bett und starrte an die Decke. Etwas war anders als sonst, aber sosehr sie auch nachdachte, sie kam nicht darauf, was es war.
    Sie wusste, dass sie sich verändert hatte, sie war sensitiver, sinnlicher als vorher. Aber auch Carson war nicht der Gleiche. Sie fand ihn nervös und zerstreut, nicht so locker wie sonst. Den ganzen Abend war sie das Gefühl nicht losgeworden, dass ihn etwas beschäftigte. An und für sich war das nichts Besonderes, irgendetwas ging ihm immer durch den Kopf. Doch diesmal war es anders. Sie hatte auch bemerkt, dass er sie beobachtete. Mehrmals hatte sie ihn dabei überrascht, und er hatte jedes Mal sofort den Blick abgewandt.
    Woran lag es? An ihrem neuen Haarschnitt? An der ungewohnten Aufmachung? Daran, dass sie anders war? Oder gab es Dinge in seinem Leben, von denen sie nichts wusste?
    Sie fragte sich, ob es nicht

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