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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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wäre beinahe mit Fiona zusammengestoßen.
    „Wann kommst du wieder?“
    „Wieder?“
    „Das war erst der Anfang“, erklärte sie eifrig, während sie ihm die Treppe hinabfolgte.
    „Von öfter war nie die Rede.“
    „Unsere Abmachung war, dass ich den Strandkönig abbaue und du Modell stehst.“
    „Das habe ich getan.“
    „Aber ich bin doch noch nicht fertig.“ Bittend sah sie ihn an. „Du hast es versprochen. Wenn du willst, gehe ich jetzt gleich zum Moonstone und fange mit dem Abbauen an.“
    „ Nein!“ Das fehlte noch, dass sie an dem Ding herumfummelte, während er Grantham das Hotel zeigte. „Später, wenn es dunkel ist. Du hast ihn ja auch im Dunkeln aufgebaut.“
    „Wie du möchtest.“ Ihr Blick ließ nicht von ihm ab. „Heute Morgen ging es so gut“, fügte sie nach einem Moment leise hinzu.
    „Möglich. Aber ich habe noch andere Dinge zu tun, und du hast nichts davon gesagt, dass es eine längere Angelegenheit wird.“
    „Wenn du keine Zeit hast, kann ich Fotos machen und damit weiterarbeiten.“
    „Unter gar keinen Umständen. Keine Fotos, hörst du?“
    „Dann kommst du also?“ Flehend sah sie ihn an, und er seufzte. Warum konnte er nicht Nein sagen?
    „Also gut. Morgen früh um sechs. Oder besser halb sechs.“
    Fiona zögerte, dann nickte sie. „In Ordnung. Du bist der Boss. Solange du nur kommst.“
    „Wo waren Sie bloß?“ Suzette sprang auf, als Lachlan die Tür öffnete. Missbilligend musterte sie die zerknitterte Hose und das Strandhemd.
    „Ich hatte zu tun.“ Er versuchte, an ihr vorbei ins Büro zu gehen, aber sie verstellte ihm den Weg. „Anscheinend ist es ziemlich hektisch zugegangen“, sagte sie, während sie sich an seinem Hemd zu schaffen machte.
    „Suzette! Was soll das?“, fragte er und hielt ihre Hand fest.
    „Sie sind nicht richtig zugeknöpft.“
    Lachlan stöhnte und stopfte das Hemd in den Hosenbund, dann fuhr er sich mit der Hand über das Haar. „Ist das besser?“
    „Na ja … Hoffen wir, dass Seine Lordschaft diese Aufmachung für ein Zeichen von besonders ausgeprägtem Selbstbewusstsein nimmt. Ich habe ihm einen Kaffee angeboten, aber er wollte sich lieber am Strand umsehen.“
    „Etwas Besseres ist ihm nicht eingefallen!“
    Lachlan hatte sich Lord David Grantham als Pfeife rauchenden Fünfziger mit grauen Schläfen und dunklem Anzug vorgestellt. Stattdessen fand er einen Mann in Khakihosen und dunkelblauem Polohemd, blond und etwa im gleichen Alter wie er, der völlig in den Anblick von Fionas Skulptur versunken war.
    Lachlan atmete tief durch und ging mit einem gewinnenden Lächeln auf ihn zu.
    „Sir David.“ Er streckte ihm die Hand entgegen und überlegte, ob es angebrachter gewesen wäre, ihn mit „My Lord“ anzureden. „Ich bin Lachlan McGillivray. Es tut mir sehr leid, dass Sie warten mussten.“
    Mit einem unbekümmerten Grinsen nahm Lord Grantham die dargebotene Hand. „Schön, Sie kennenzulernen. Bitte nennen Sie mich Dave.“
    Dave? Dieser Mann war Direktor des renommiertesten Reiseunternehmens in Großbritannien, ein Earl und Besitzer von Ländereien, die fünfmal so groß waren wie Pelican Cay.
    „Mit dem größten Vergnügen, Dave. Ich hätte Sie gern persönlich begrüßt, leider wurde ich in der Stadt aufgehalten.“
    „Kein Grund zur Beunruhigung. Ich habe mich in der Zwischenzeit ein wenig umgesehen, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Für mich ist es sehr wichtig, mir mein persönliches Urteil zu bilden. Nicht nur vom Hotel, auch von der Umgebung, dem Land, der einheimischen Kultur …“ Er warf einen Blick auf den Strandkönig.
    Lachlan stöhnte innerlich. „Das … Die Skulptur bleibt nicht“, sagte er schnell.
    „Sie wollen sie entfernen lassen?“
    „Ja, heute Abend. Der Künstler wird sie woanders aufstellen. Sie war nur vorübergehend hier, ein … äh … künstlerisches Experiment.“
    David nickte zustimmend. „Ohne Zweifel. Sie dürfen sie unter keinen Umständen entfernen, sie ist genau das Richtige für uns.“
    „Wie bitte?“
    „Aber natürlich. Unsere Kunden sind mit der Kunst in Europa bestens vertraut. Sie haben alle bedeutenden Museen in Paris und Amsterdam und Madrid besucht – von Florenz ganz zu schweigen – und kennen jeden van Gogh und jeden Rembrandt. Was sie suchen, ist das Neue, das Ungewohnte. So etwas wie das hier.“
    Lachlan war sprachlos. In seinem Kopf drehte sich alles. Fieberhaft überlegte er, was er sagen sollte. „Ich war der Meinung, dass Ihre Reisenden gepflegte

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