Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
Vom Netzwerk:
modellieren wie eine richtige Bildhauerin. Die Entdeckung war so atemberaubend, dass sie es immer noch nicht glauben konnte.
    Über drei Stunden hatte sie gearbeitet, und nach Lachlans überstürztem Aufbruch war sie im Atelier geblieben, um sich noch länger mit ihrem Werk zu beschäftigen. Es war ein Erlebnis, das sich nicht beschreiben ließ.
    Sie konnte morgen früh kaum erwarten – und jetzt war er hier, um abzusagen.
    „Entschuldige.“ Wieder versuchte sie, sich an ihm vorbeizudrängen, aber er hielt sie fest. „Ich habe eine Einladung für dich.“
    Nikki starrte ihm mit unverhüllter Neugier ins Gesicht, und die Gäste, die bereits bedient waren, hörten auf zu essen. Keiner wollte sich auch nur eine Silbe entgehen lassen.
    „Lachlan! Siehst du nicht, dass ich beschäftigt bin? Die Leute warten.“
    Er warf einen Blick auf die hungrigen Gäste, dann nahm er Fiona das Tablett aus der Hand und stellte mit einem charmanten Lächeln die Teller und den Brotkorb auf ihren Tisch. „Bitte sehr, meine Herrschaften. Guten Appetit. Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich Ihre Kellnerin eine Minute entführe, oder? Sie kommt gleich wieder zurück.“ Damit packte er Fiona am Arm und zog sie auf die Straße.
    „Lass mich los! Willst du, dass ich entlassen werde?“ Vergeblich versuchte sie, sich aus seinem Griff zu befreien.
    „Ich will dich nur für heute Abend zum Essen einladen. Und ich muss sicher sein, dass du kommst.“
    Er war hier, um sie einzuladen? Nicht, um für morgen abzusagen?
    „Warum willst du mich zum Essen einladen?“, fragte sie misstrauisch.
    „Erinnerst du dich an den Termin von heute Morgen, für den ich mich verspätet habe?“ Er machte eine Grimasse. „Der war mit Sir David Grantham von …“
    „Grantham Cultural Tours.“
    „Kennst du ihn?“
    „Nein, aber sein Unternehmen ist ein Begriff. Carin sprach neulich von ihm, er ist der liebe Gott unter den Veranstaltern für Luxusreisen.“ Sie dachte einen Moment nach. „Soll das heißen, dass er seine Gruppen nach Pelican Cay bringen wird?“
    „Das hoffe ich.“
    „Was haben wir denen schon zu bieten?“ Sie wusste, dass Grantham auf anspruchsvolle Reisen und Wochenenden in bekannten Kunstzentren spezialisiert war. „Eine rostige Kanone, Strohhüte, eine Bar mit einer Steelband …“
    „Und Carins Aquarelle, Nathans Fotos und …“, er machte eine Kunstpause, „… den Strandkönig.“
    Fiona wurde rot. „Ich habe versprochen, ihn abzubauen. Du wolltest, dass ich bis heute Abend warte …“
    „Rühr ihn nicht an. Grantham ist von ihm begeistert.“
    Sie riss die Augen auf. „Machst du dich über mich lustig?“
    „Es ist die reine Wahrheit.“
    „Und ich bin die Königin von England.“
    Er lächelte. „Komm heute Abend ins Restaurant, dann kann er es dir selber sagen. Er möchte deine Bekanntschaft machen.“
    „Du lügst.“
    „Dann eben nicht.“ Er wandte sich ab, um zu gehen.
    „Lachlan!“
    Er blieb stehen und fragte, immer noch lächelnd: „Was ist, Karottenkopf?“
    „Lass mein Haar aus dem Spiel.“
    „Wie du möchtest.“ Das Grinsen verschwand, stattdessen schenkte er ihr ein Lächeln, bei dem Fionas Herz einen Sprung machte. Sie wollte nicht, dass er sie so ansah. Ein Kribbeln lief durch ihre Glieder, und ihr wurde warm. „Hör auf, mich aufzuziehen“, stammelte sie.
    „Ich ziehe dich nicht auf.“
    „Ich …“
    „Um halb acht im Beaches. Wir essen mit Lord Grantham und Carin und Nathan. Skip und Nadine kommen auch.“
    „Aber ich …“
    „Du willst doch Bildhauerin werden, oder? Neue Wege gehen.“
    „Schon, nur …“
    „Und du möchtest den Strandkönig lassen, wo er ist. Um das künstlerische Bewusstsein meiner Gäste zu wecken.“
    Benommen starrte sie ihm ins Gesicht. „Aber nicht, wenn das bedeutet, dass du nicht mehr Modell stehst. Die Skulptur … Ich meine, die von dir, nicht den König … Sie ist gut, ich weiß es. Heute Morgen war ich nicht sicher, ob ich es schaffe, aber jetzt bin ich es. Ich spüre es. Ich … Ich kann jetzt nicht aufhören.“
    Er sah sie lange schweigend an. Dann sagte er rau: „Morgen früh um halb sechs bin ich da.“
    Ihre Augen leuchteten. „Versprichst du das?“
    Er nickte. „Ehrenwort – wenn du heute Abend ins Restaurant mitgehst. Ich hole dich um halb acht bei dir zu Hause ab.“

4. KAPITEL
    „Ich komme auch“, sagte Hugh. Er holte ein Bier aus dem Kühlschrank und nahm einen tiefen Schluck. „Für ein freies Essen bin ich immer zu

Weitere Kostenlose Bücher