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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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Cay eingehen würde – die Gäste aßen und tranken und tanzten nach Herzenslust und spielten Volleyball oder Fußball am Strand. Aber alles hatte seine Grenzen, und jetzt wäre er viel lieber mit seiner frischgebackenen Ehefrau allein gewesen.
    „Was ist?“, fragte Fiona, die an einem Stück Hochzeitskuchen knabberte. „Macht dir die Party keinen Spaß?“ Ihre Wangen waren gerötet, und ihre Augen glänzten. Für ihn war sie die schönste Frau auf der Welt.
    „Doch, aber es wäre noch schöner, wenn wir jetzt allein sein könnten.“
    Sie stellte den Teller mit dem Kuchen auf den Tisch. „Dann komm.“
    „Jetzt?“ Er sah sich um – die Party lief auf vollen Touren.
    „Niemand wird uns vermissen. Ich habe eine Überraschung für dich.“
    „Was ist es?“
    „Das wirst du schon sehen.“ Sie nahm ihn bei der Hand und zog ihn mit sich aus dem Saal.
    Eine Überraschung? Das war nichts Neues – sie hatte die Gabe, ihn immer aufs Neue zu überraschen. „Hast du ein Flugzeug gechartert, um mich zu entführen?“, fragte er.
    „Nein, wir gehen zu mir.“ Sie eilte voran, und er folgte ihr lächelnd. In dem langen weißen Kleid glich sie einem Hochzeitskuchen mit Flügeln.
    Sie nahmen die Abkürzung durch die Mangroven – diesmal trugen sie beide Schuhe –, bis sie den Fußballplatz erreichten. Dort löste sie den Schleier aus ihrem Haar und warf ihn in die Luft, wo ihn der Strandkönig mit ausgestrecktem Arm auffing.
    „Den hast du aber nicht am Strand gefunden“, protestierte er verschmitzt.
    Sie lachte. „So etwas nennt man künstlerische Freiheit. Komm!“
    Sie lief vor ihm her, und er folgte, bis er sie auf der Veranda einholte. Dort hob er sie auf die Arme und trug sie über die Türschwelle.
    „Jetzt habe ich es“, sagte er.
    „Was hast du?“
    „Die Überraschung. Ich weiß, was es ist.“ Er trug sie ins Schlafzimmer hinauf, und als er sie sacht aufs Bett legte, fragte er sich, wo er die Geduld hernehmen sollte, die vielen Knöpfe an ihrem Kleid aufzumachen.
    „Da bin ich aber gespannt.“ Zärtlich lächelnd sah sie zu ihm auf.
    „Du hast rote Unterwäsche an.“
    Sie lächelte verschmitzt und zog ihn zu sich herab. „Falsch. Ich habe überhaupt nichts an. Das ist die Überraschung.“
    – ENDE –

Anne McAllister
    Goldene Sonne über der Karibik

1. KAPITEL
    Es mochte noch andere Paradiese auf Erden geben.
    Aber viel besser als hier, so sagte sich Hugh McGillivray, konnte es ihm eigentlich nicht gehen.
    Mit einem glücklichen Seufzer lehnte er sich zurück und sah zu, wie die Sonne am Horizont rotgolden im Karibischen Meer versank.
    Er saß in seinem Boot, das sanft auf den Wellen schaukelte, und hielt eine Angelschnur in der Hand. Eine zweite Leine hing im Wasser. Vielleicht biss doch noch ein Fisch an, aber im Grunde war ihm das gleichgültig. Für heute hatte er genug gefangen und einen jener Tage verbracht, an die er sich aus seiner Kindheit noch so gut erinnerte. Ein Tag, an dem sich alles Mögliche ereignen konnte oder auch gar nichts. Das eine war ebenso gut wie das andere.
    Nach diesen Tagen hatte er sich gesehnt, wenn ihm als Pilot der amerikanischen Marine die dort herrschenden strengen Regeln und Bestimmungen zu viel geworden war. Diese rigiden Vorschriften waren auch ein Grund dafür, warum er vor fünf Jahren die Uniform abgelegt hatte und auf die kleine Insel der Bahamas, Pelican Cay, zurückgekehrt war. Hier gründete er sein Charterflugunternehmen Fly Guy.
    An Arbeit fehlte es nicht. Er flog Passagiere und Frachtgut innerhalb der Karibik oder an die Südküste Amerikas. Das Fliegen machte ihm Spaß, er lernte interessante Menschen kennen, und es war immer etwas los, wie er seinem Bruder Lachlan erst letzte Woche versichert hatte.
    Und ab und zu gab es einen dieser wundervollen Tage, an denen niemand reisen musste oder etwas zu verschicken hatte. Dann war Hugh sein eigener Herr und konnte tun und lassen, was er wollte.
    So wie heute, dachte er grinsend und bewegte die Angelschnur ein wenig, für den Fall, dass sich ein Fisch in der Nähe befand. Natürlich hätte er auch zu Hause bleiben können, um seiner Schwester in der Werkstatt zu helfen oder die Buchhaltung zu erledigen. Aber die lief ihm nicht davon, und Molly arbeitete im Moment am Motor des Helikopters. Wie er sie kannte, erledigte sie das lieber ohne ihn.
    Molly und er waren seit vier Jahren Geschäftspartner und kamen im Allgemeinen gut miteinander aus – sie war die Mechanikerin, er der Pilot. Nur wenn sie

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