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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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Steppdecke verbarg. „Seien Sie doch nicht so negativ, Mr. McGillivray, es ist ja nur für eine Nacht oder vielleicht zwei. Wenn Sie wollen, schrubbe ich auch das Deck. Ich mache mich gern nützlich.“
    „Damit die Fischer bei Ihrem Anblick einen Herzschlag bekommen?“ Er sprang ins Boot zurück und griff nach der Kühltasche.
    „Ich warte, bis sie weg sind.“
    „Nein.“
    „Kann ich dann bei Ihnen übernachten?“
    „Bei mir?“ Hugh erblasste und sah sie entgeistert an. „Das wollen Sie mit Sicherheit nicht.“
    „Das stimmt, aber irgendwo muss ich übernachten. Und ich brauche einen Platz, wo Roland mich nicht findet.“
    „Nicht bei mir. Ich wohne in einer Hütte.“
    Was nicht ganz stimmte. Sein Haus war alt, aber keine Hütte. Es stand auf einer Düne an der Windseite der Insel und war klein, aber gemütlich; genau das Richtige für ihn, aber nicht für jemanden wie Sydney St. John.
    „In einer Hütte. Das habe ich mir fast gedacht.“
    „Aus Ihrer Sicht, nicht aus meiner. Für mich ist es perfekt.“
    „Natürlich, und für mich bestimmt auch. Nur für ein paar Tage, Mr. McGillivray, bis ich wieder klar denken kann. Ich verspreche, ich werde Ihnen nicht im Weg sein.“
    „Mein Haus ist zu klein und überhaupt nicht Ihr Stil.“
    „Woher wissen Sie, was mein Stil ist?“
    „Ich kenne die Frauen.“
    „Oh, wirklich?“
    Ihr Ton machte ihn wütend. Wofür hielt sie ihn eigentlich? Er hatte weiß Gott Erfahrung mit Frauen. Wenn er ihrem Geschmack nicht entsprach … bitte! Das störte ihn nicht. „Mein Zuhause ist ebenso wenig Ihr Stil wie ich.“
    „Ein paar Tage werde ich es ertragen.“
    „Aber ich nicht. Und damit ist die Angelegenheit …“ Er verstummte, als eine helle Frauenstimme seinen Namen rief. „Oh Gott. Das hat mir gerade noch gefehlt“, knirschte er.
    Sydney sah ihn erstaunt an. „Was ist?“
    „Nichts.“ Er warf die Angelruten auf den Steg und kletterte vom Boot, nahm Sydney unsanft am Arm und ging der jungen Frau, die auf sie zulief, entgegen. „Hallo, Lisa. Wie geht’s?“
    Lisa strahlte ihn an, dann warf sie einen Blick auf die Frau neben ihm. „Gut, danke“, erwiderte sie zögernd. „Du hast mir gefehlt, ich dachte nicht, dass du den ganzen Tag unterwegs bist.“
    „Tut mir leid, aber es ging nicht schneller. Du weißt ja, die Geschäfte …“
    Lisas Grübchen verschwanden. „Ich wusste nicht, dass du mit einem … einer Kundin zurückkommst.“ Sie lächelte Sydney höflich zu, dann wandte sie sich wieder an Hugh. „Ich habe Muschelsuppe gekocht. Soll ich nachher vorbeikommen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Danke, Lisa, das ist lieb von dir. Aber wir brauchen nichts.“ Er legte den Arm um Sydneys Schultern. „Das ist Sydney …“
    „Nett, Sie kennenzulernen, Lisa“, sagte Sydney freundlich und streckte ihr die Hand entgegen.
    Lisa nahm sie widerstrebend. „Ganz meinerseits.“ Ihr Blick glitt über die Steppdecke, unter der die Frau anscheinend nicht viel anhatte. „Wohnen Sie im Mirabelle oder im Moonstone?“
    „Sie wohnt bei mir“, sagte Hugh.
    Er war froh, dass Sydney ihr Erstaunen nicht zeigte, obwohl es ihn nicht überraschte. Schließlich bekam sie, worum sie ihn so sehr gebeten hatte.
    Er tat ihr einen Gefallen und sich auch.
    Wenn Lisa jetzt immer noch nicht kapierte, dass er kein Interesse an ihr hatte, dann war ihr nicht zu helfen.
    Okay – Sydney St. John war nicht ganz normal und viel zu sexy. Aber damit kam er zurecht. Es war ja nur für eine Nacht. Vielleicht zwei, mehr nicht.
    So schlimm konnte es nicht werden.

2. KAPITEL
    „Was fällt Ihnen ein, Ihre Freundin mit mir eifersüchtig zu machen?“, zischte Sydney, als sie außer Hörweite waren.
    „Sie ist nicht meine Freundin.“
    „Weshalb kocht sie dann für Sie und kommt Sie abholen?“
    „Weil sie es gern wäre.“
    Er ging so schnell, dass sie ihre liebe Not hatte, mit ihm Schritt zu halten. Vor einem rostigen Jeep ohne Dach blieb er stehen, warf die Angelruten auf den Rücksitz und öffnete die Tür auf der Beifahrerseite. „Steigen Sie ein, ich will nach Hause.“
    Sie kletterte auf den Sitz. Interessant, ging es ihr durch den Kopf, die Kleine bringt ihn ganz durcheinander, obwohl er doch sonst nicht schüchtern ist. „Warum will sie unbedingt Ihre Freundin sein?“
    „Das wissen die Götter.“
    „Will sie Sie vor sich selbst retten?“ Fragend sah sie ihn an.
    „Meine Schwester behauptet das.“ Ungeduldig schlug er auf das Lenkrad und stieß einen Pfiff aus.

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