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Julia Collection Band 23

Julia Collection Band 23

Titel: Julia Collection Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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und stieg über einen Kochtopf.
    Er musterte sie einen Moment – machte sie sich über ihn lustig? Anscheinend nicht. „Kommen Sie“, brummte er. „Ich nehme an, Sie wollen duschen. Und Sie brauchen etwas zum Anziehen.“
    Auch im Haus herrschte Chaos. Zeitungen und Zeitschriften lagen herum, hier und da stand ein Topf oder eine Pfanne im Weg. Auf einem der Stühle befand sich ein halber Motor, auf einem anderen ein Berg Wäsche. Im Spülbecken häufte sich das Geschirr.
    „Ich dachte, die Hurrikansaison beginnt erst im Herbst“, bemerkte sie.
    „Wenn es Sie stört, können Sie ja etwas dagegen tun“, erwiderte er und wühlte in dem Kleiderhaufen, bis er ein dunkelblaues T-Shirt und ein Paar Shorts fand. Dann fragte er zögernd: „Brauchen Sie etwas für unten drunter?“
    Sie blinzelte. „Was?“
    „Ich meine …“, unter der gebräunten Haut erschien deutlich ein Anflug von Rot, „Ihre … Sachen sind doch nass.“ Er warf einen Blick auf ihre Hüftgegend.
    Sydney konnte sich ein Lächeln kaum verkneifen. Mr. McGillivray wurde anscheinend verlegen, wenn von Damenwäsche die Rede war. Höflich erwiderte sie: „Das wäre allerdings sehr angenehm. Vielen Dank.“
    Darauf zog er hellblaue Boxershorts aus dem Wäscheberg und warf sie ihr mit einem nicht allzu freundlichen „Da für Sie!“ entgegen. „Morgen können Sie von meiner Schwester ein paar Sachen ausleihen, wenn Sie wollen. Oder einkaufen gehen … Hier geht es zum Bad.“ Er wandte sich um und ging voran.
    Sydney folgte. Zur Linken bemerkte sie einen winzigen Raum, dann kam ein Schlafzimmer, von wo man in ein kleines, aber komplett ausgestattetes Bad gelangte. Insgeheim atmete sie auf: Sie hatte sich bereits gefragt, wie es um die sanitären Installationen bestellt sein würde.
    Er holte ein Badetuch aus dem Wäscheschrank und drehte den Hahn in der Dusche an. „Lassen Sie es laufen, bis es warm wird. Und verbrauchen Sie nicht das ganze Wasser.“
    „In Ordnung.“
    „Treten Sie nicht auf eine Spinne“, warnte er beim Hinausgehen.
    „Haben Sie Spinne gesagt?“ Entsetzt sah sie sich um.
    Er lächelte verschmitzt. „Das war auch ein Scherz.“
    Sydney bedachte ihn mit wütenden Blicken – am liebsten hätte sie ihm das Handtuch an den Kopf geworfen.
    „Jemand, der es mit Haien aufnimmt, wird doch vor einer kleinen Spinne keine Angst haben. Ich mache uns jetzt etwas zu essen.“ Er ging hinaus und schloss die Tür mit einem Knall. Sie war allein.
    Und mit einem Schlag versagte der Adrenalinstrom, der sie seit dem Sprung ins Meer angetrieben hatte. Ihr Atem ging flach, das Herz klopfte wie wild. Der Raum begann sich um sie zu drehen, und ihr wurde schwarz vor Augen.
    „Hilfe!“ Blindlings griff sie nach dem Handtuchhalter, um sich festzuhalten.
    Er löste sich, und sie fiel damit zu Boden.
    Die Tür wurde aufgerissen, und Hugh stürzte ins Badezimmer. Er versetzte dem Handtuchhalter einen Fußtritt und kauerte sich neben sie. „Was ist passiert? Ist Ihnen nicht gut?“
    „N…nein. Ich meine, doch. Mir fehlt nichts.“ Sie wollte aufstehen, aber er hielt sie fest.
    „Sind Sie ohnmächtig geworden?“
    „Natürlich nicht.“ In ihrem Kopf drehte sich alles, und die Beine fühlten sich wie Pudding an. Sie versuchte, seine Hand abzuschütteln.
    „Bewegen Sie sich nicht.“ Unsanft drückte er ihr den Kopf zwischen die Knie. „Tief einatmen.“
    „Ich … Ich bin in Ordnung.“ Verzweifelt bemühte sie sich, mehr Sauerstoff in die Lungen zu bekommen.
    „Tiefer, Sie müssen tiefer atmen“, herrschte er sie an.
    „Ich … versuche es ja.“ Wie er mit ihr umging! „Ich … Ich bin bloß ausgerutscht.“
    „Nicht reden. Atmen.“
    Das Blut dröhnte in ihren Ohren, und ihr Puls raste, doch nach einer Weile beruhigte sich der Herzschlag, und ihr Blickfeld erweiterte sich. Seine schwielige Hand lag immer noch auf ihrem Nacken und hinderte sie, den Kopf zu heben.
    Sie machte eine Bewegung. „Ich … bin wieder in Ordnung. Lassen Sie mich los.“
    Widerstrebend nahm er die Hand zurück. „Langsam.“ Er ließ sie nicht aus den Augen, als erwarte er, dass sie jeden Moment wieder ohnmächtig würde.
    Sie atmete ein paar Mal tief durch, dann richtete sie sich auf, wobei ihr die Decke von den Schultern glitt.
    Hugh schnappte nach Luft. Er griff danach und zog sie fest um ihren Körper. „Ist was?“, knurrte er, als er ihren überraschten Blick auffing.
    „N…nein. Ich … Sie …“, stotterte sie nun. „Ich wusste nicht …“
    „

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