Julia Collection Band 24: WIE KANN ICH DEIN HERZ GEWINNEN? / SPIEL DES LEBENS / DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK / (German Edition)
dann schien er es nicht übers Herz zu bringen, den Satz zu beenden.
Sie stützte den Ellbogen auf ein Knie, legte das Kinn auf die Hand und blickte zum strahlenden Morgenhimmel hinauf. „Na ja. Eins ist jedenfalls gut.“
„Und das ist?“
„Ich liebe dich, und es ist ein herrlicher Tag, um zu heiraten.“
„Das sind ja schon zwei gute Dinge.“
„Ja.“ Jane schenkte Cade ein strahlendes Lächeln und stand auf. „Wir sollten uns jetzt beeilen.“
Um sie besser ansehen zu können, lehnte er sich zurück. „Um elf brechen wir auf, richtig?“
Würde ihnen das genug Zeit geben? „Oh, ich weiß nicht. Es ist jetzt ja schon nach neun. Meinst du, wir könnten erst um eins fahren? Ich muss mich nicht nur entscheiden, was ich anziehen werde, ich muss auch noch …“
„Eins ist gut.“
„Und du musst noch deine Mutter anrufen und …“
„Jane. Ich habe meine Anweisungen doch schon bekommen. Jetzt verschwinde, und gib mir eine Chance, sie auch auszuführen.“
Jane sprach noch mit ihrem Vater, bevor sie zur Buchhandlung aufbrach. Sie brauchte mehr als einen Anruf, um ihn ausfindig zu machen, aber schließlich erreichte sie ihn im Gericht. Er war zwar nicht gerade erfreut über die Neuigkeit, aber wenigstens wurde er nicht laut und versuchte auch nicht, sie umzustimmen. Und er warf ihr nicht vor, eine fatale Schwäche für die falschen Männer zu haben.
„Du bist jetzt erwachsen, Jane, und bestimmst selbst über dein Leben. Ich kann nur hoffen, dass du weißt, was du tust.“
„Ich weiß sehr genau, was ich tue, Dad.“
„Dann wünsche ich dir und deinem neuen Ehemann nur das Beste.“
Er verkraftet es mit Würde, dachte Jane und überlegte, ob sie ihn zur Trauung einladen sollte. Aber dann ließ sie es doch, denn die Vorstellung, ihn dortzuhaben, behagte ihr nicht. Ihr Verhältnis war immer so … distanziert gewesen. Er war nie ein richtiger Vater für sie gewesen, sondern eher ein Ernährer.
Nachdem sie das Baby verloren hatte, hatte er an ihrem Bett gestanden. Sie erinnerte sich noch an sein besorgtes Gesicht, aber nicht daran, dass er sie umarmt oder geküsst hatte. Er hatte ihr nicht das Haar aus der Stirn gestrichen oder ihr auch nur die Hand gedrückt, wie die meisten Väter es getan hätten.
Clifford Elliott war auch zu ihrer Abschlussfeier nach Stanford gekommen. Aber hatte er sie dort umarmt? Sie konnte sich nicht daran erinnern. Er hatte ihr gratuliert und gesagt, dass er stolz auf sie sei. Das war keine Lüge gewesen, Jane hatte es in seinen Augen gesehen. Und sie hatte sich darüber gefreut. So, wie sie sich jetzt über seine guten Wünsche zu ihrer Hochzeit freute. Aber sie fühlte sich ihm einfach nicht nahe genug, um sich von ihm zum Altar führen zu lassen. Vom Geschäft aus rief sie Celia an. Ihre Freundin und Aaron waren noch in der Stadt, im New Venice Inn. Sie waren gerade dorthin zurückgekehrt, nachdem sie die diversen Bravos verabschiedet hatten, und wollten packen.
Celia jubelte laut, als sie die Neuigkeit erfuhr – und sprach sofort mit Aaron, um ihren Rückflug nach Las Vegas zu verschieben. Sie wollten noch eine Nacht im Inn bleiben und mit Jane und Cade nach Tahoe fahren.
„Oh, Janey. Ich freue mich ja so für dich. Hast du Jilly schon angerufen?“
„Das tue ich gleich.“
„Weiß sie von dir und Cade?“
Jane seufzte.
„Ruf sie jetzt sofort an“, sagte Celia.
„Okay.“
„Und ruf mich danach wieder an.“
„Das mache ich“, versprach Jane und beendete das Gespräch. Dann wählte sie Jillians Nummer, erreichte jedoch nur den Anrufbeantworter. Sie rief auf Jillians Handy an. Auch dort meldete sich niemand. Also hinterließ sie eine weitere Nachricht.
„Ich konnte Jillian nicht erreichen“, erzählte sie Celia Sekunden später. „Ich habe ihr aber zwei lange Nachrichten hinterlassen, zu Hause und auf der Mailbox, und ihr alles erzählt.“
„Sie ist bestimmt sauer, wenn sie erfährt, dass du ihr das mit Cade so lange verheimlicht hast.“
„Ja, das weiß ich.“
„Und es wird ihr das Herz brechen, wenn sie hört, dass sie die Hochzeit verpasst hat.“
„Celia, nun streu bitte kein Salz in die Wunde“, bat Jane die Freundin.
„Doch, das tue ich. Ich bin selbst noch wütend auf dich. Du hättest es mir längst erzählen müssen.“
„Tut mir leid, Celia. Wirklich. Von ganzem Herzen. Bitte, sei mir nicht mehr böse.“
„Okay, okay. Ich bin nicht nachtragend. Jilly wird enttäuscht sein, aber sie wird es überleben. Wir werden
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