Julia Collection Band 24: WIE KANN ICH DEIN HERZ GEWINNEN? / SPIEL DES LEBENS / DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK / (German Edition)

im Turm, stand Jane. Nackt.
    Sie schaute aus dem mittleren Fenster, durch die weiße Spitzengardine. Draußen war die Sonne bereits hinter den Bergen verschwunden. Links von ihr führte eine Wendeltreppe zu einem weiteren Turmzimmer.
    Jane drehte sich nicht um, sagte kein Wort und verriet mit keiner Geste, dass sie Cades Eintreten bemerkt hatte.
    Ihm gefiel alles, was er sah. Das dunkle Haar, das sich über anmutig geschwungene Schultern ergoss, die schmale Taille, die perfekt gerundeten Hüften. Alles an ihr war wunderschön – bis hinunter zu den bloßen Füßen. Wunderschön und … irgendwie nicht ganz wirklich. Cade kam sich vor wie in einem herrlichen, unmöglichen Traum.
    Er wollte zu ihr gehen, sie berühren und sich beweisen, dass das hier tatsächlich geschah. Aber ihr Anblick war so faszinierend, dass er wie angewurzelt stehen blieb. Jane hatte sich noch immer nicht zu ihm umgedreht.
    Nun schaute er an sich hinab. Keine Frage: Er hatte eindeutig zu viel an. Also legte er Janes Sachen auf einen Sessel, stellte die Sandaletten davor und zog Schuhe, Socken, Hemd und T-Shirt aus. Sie kehrte ihm auch jetzt noch den Rücken zu, obwohl sie inzwischen gemerkt haben musste, dass er hier war. Lächelnd holte er die Hand voll Kondome aus der Hosentasche, in die er sie hastig gestopft hatte. Er legte sie auf den Sessel, zog sich ganz aus, hob sie wieder auf und ging dann zu ihr. Einen halben Schritt hinter ihr blieb er stehen. „Jane.“
    Sie antwortete nicht, jedenfalls nicht mit Worten. Stattdessen drehte sie den Kopf nach rechts, mit gesenktem Kinn, eine Geste der Begrüßung – und der Einladung.
    Er nahm die Kondome in die linke Hand und schob mit der rechten ihr Haar zur Seite, um das Lächeln auf ihren Lippen und die Lider mit den langen Wimpern zu betrachten, die sich wie Fächer vor ihrer hellen Haut abzeichneten.
    Jane schaute wieder auf die Green Street hinaus. „In den letzten Monaten habe ich sehr oft hier gestanden“, sagte sie leise. „Im Dunkeln, in der Hoffnung, dich vielleicht zu sehen, am Fenster, im Schein einer Lampe …“
    „Genau das habe ich auch getan.“
    „Ich weiß.“
    Er ließ die Finger ihren Hals hinabgleiten, dann über die Schulter, ihren Arm entlang. Er fühlte, wie sie erzitterte, und es gefiel ihm. Dann tastete Cade über ihre Hand, und Jane spreizte die Finger, sodass er seine dazwischenschieben konnte.
    Nun legte er den freien Arm um sie. „Werden die reichen?“, fragte er und öffnete die Hand.
    Jane senkte den Blick. „Was? Nur sieben?“
    Er lachte leise. „Ich kann jederzeit Nachschub holen.“
    „Dann ist es ja gut.“
    Sie berührte das goldene Armband an seinem Handgelenk. „Weltmeisterschaft im Pokern, vor zwei Jahren“, flüsterte er.
    „Das ist das bedeutendste Turnier von allen, nicht wahr?“
    „Ja. Bei Binion’s in Las Vegas. Der Sieger bekommt das Armband – und über eine Million Dollar. Das Geld … versickert irgendwann, wie Geld es eben tut. Aber kein Gewinner würde sich jemals von diesem Armband trennen.“
    „Ich erinnere mich.“ Jane lächelte. „Die Lokalzeitung hat es auf der Titelseite gemeldet.“
    „Ja. Eine Sensation für New Venice. Der größte Versager der Stadt bringt es zu Ruhm und Reichtum …“
    „Ich habe den Artikel gelesen. Niemand hat dich als Versager bezeichnet. Du solltest stolz sein.“
    Cade küsste ihren Hals. „Ja, Ma’am.“
    Ihre Schulter sah besonders einladend aus. Er bedeckte sie über und über mit Küssen. Seufzend lehnte Jane sich zurück. Nun ließ er ihre Hand los und legte auch den zweiten Arm um sie. Als Cade sie an sich zog, spürte Jane, wie erregt er war.
    „Erinnerst du dich?“, flüsterte sie nach einem Moment. „Als du mich zum Tanzen aufgefordert hast, auf der Party für Celia und Aaron?“
    Daran erinnerte er sich noch ganz genau. „Du hast mich um den Verstand gebracht.“
    „Na ja, ich wusste sofort, dass das, was ich fühlen konnte, keine Pistole in deiner Tasche war.“
    Er schob ihr die Nase ins Haar. „Du bist eine Komikerin“, sagte er, während er eine ihrer Brüste sanft umschloss. Jane stöhnte auf, und der lustvolle Laut erregte ihn noch mehr. Ihre Knospen waren fest und dunkel. Er strich mit dem Daumen darüber, und Jane sog scharf die Luft ein.
    Schließlich hielt Cade das Warten nicht mehr aus und ließ eine Hand zwischen ihre Schenkel gleiten. Jane erstarrte und hielt den Atem an.
    „Jane“, flüsterte er und strich mit den Lippen über ihre Wange und die