Julia Collection Band 24: WIE KANN ICH DEIN HERZ GEWINNEN? / SPIEL DES LEBENS / DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK / (German Edition)
würde sagen, die Renovierung schreitet voran.“
„Ich möchte wissen, warum er sich ausgerechnet hier ein Haus gekauft hat“, meinte Jillian. „Ich habe gehört, dass er eine riesige Villa in Vegas hat. Und eine in Tahoe, richtig? Was kann New Venice ihm bieten, was er in Vegas oder Tahoe nicht bekommt? Und warum ein altes Haus? Cade Bravo ist nicht gerade ein Heimwerkertyp.“
„Vielleicht sucht er das Zuhause, das er nie wirklich hatte“, überlegte Jane. „Die Sehnsucht nach einem einfacheren, nicht so hektischen Leben.“
Jillian tat, als würde sie sich an ihrem Wein verschlucken. „Natürlich. Ausgerechnet Cade Bravo. Niemals!“
Jane zuckte mit den Schultern. „War ja nur eine Vermutung.“
„Und da wir gerade von den Bravos reden …“ Jillian wackelte mit den Augenbrauen. „Man munkelt, dass Caitlin einen neuen Freund hat.“
„Könnte sein“, sagte Jane.
Jillian kicherte. „Komm schon, Janey. Wer ist er? Was ist er für ein Typ?“
„Sein Name ist Hans. Ich habe ihn in Caitlins schwarzem Chevy durch die Stadt fahren sehen.“ Den Chevy hatte Caitlin schon, so lange Celia sich erinnern konnte. Sie sorgte dafür, dass er stets in tadellosem Zustand war. Er sah aus wie der, in dem Burt Reynolds in den Siebzigerjahren über die Kinoleinwände gerast war. „Und im Buchladen war er auch schon“, berichtete Jane.
„Und?“
„Klingt wie Arnold Schwarzenegger. Sieht auch so aus. Jedenfalls vom Hals abwärts. Langes blondes Haar, viele Muskeln, das ist Hans. Erinnert ihr euch noch an Fabio, ihren Latin Lover? Na ja, Hans ist eine Kombination aus Arnold und Fabio. Und er kauft Bücher über Körperkultur und Vitamine.“
„Ein Gesundheitsfreak.“
„Könnte sein.“
„Wie alt?“
Jane setzte eine tadelnde Miene auf. „Also wirklich, Jilly. Dir läuft ja schon das Wasser im Mund zusammen.“
Jillian lachte. „Warum auch nicht? Ich wette, er ist verdammt gut im Bett.“
Jane zuckte mit den Schultern. „Die gute Caitlin hat schon immer jüngere Männer bevorzugt.“ Sie stand auf. „Ich hole uns noch eine Flasche.“
Celia starrte in ihr fast leeres Glas, dachte an Aaron und ärgerte sich über ihr beharrliches Selbstmitleid. Alles erinnerte sie an ihn. Sie arbeitete für ihn, und sie kamen aus derselben Kleinstadt, in der jeder nur zu gern über seine Mutter sprach. Und jetzt wurde sein Bruder der Nachbar ihrer besten Freundin …
„Was ist mit dir, Celia Louise?“, fragte Jillian.
Celia hob den Kopf. „Hm?“
„Ich habe gefragt, was mit dir ist.“
Sie setzte sich aufrechter hin und versuchte, unbeschwert zu klingen. „Nicht viel. Arbeit, wie immer.“
Julia warf ihr einen Blick von der Seite zu. „Nein, ich meine, was jetzt in diesem Moment mit dir ist. Du warst so still.“
„Darf man nicht still sein?“
„Das kommt darauf an, was für eine Art von Stille es ist. Du bist heute Abend … auffallend still. Irgendetwas ist mit dir los.“
„Glaubst du?“
„Ja, das tue ich.“
Celia legte die Stirn in Falten, als würde sie ernsthaft darüber nachdenken, ob mit ihr etwas „los“ war. Dann schüttelte sie den Kopf. „Nein, mit mir ist alles okay. Ehrlich. Ich … freue mich einfach nur, hier zu sein.“
„Oh, du Lügnerin“, entgegnete Jillian.
Jane kehrte mit der dickbauchigen, in Stroh gewickelten Chiantiflasche zurück. „Sie hat gesagt, dass sie nichts hat, habe ich recht?“
„Hast du“, bestätigte Jillian.
„Sie hat etwas“, sagte Jane. „Aber sie verrät es uns nicht.“
Erwartungsvoll sahen die beiden Freundinnen Celia an. Aber sie schwieg.
Schließlich zuckte Jane die Achseln. „Möchte noch jemand von diesem leckeren Chianti?“
Celia und Jillian hielten ihr die Gläser hin, und Jane füllte sie. Dann machten sie es sich wieder bequem, starrten eine Minute lang ins Feuer und lauschten Tom Jones, der gerade davon sang, dass er sein Herz in San Francisco verloren hatte.
„Kein schlechter Ort für ein Herz“, sagte Jane leise.
Jillian seufzte.
Celia nahm einen Schluck, schob einige Kissen zwischen sich und die Wand und lehnte sich zurück.
„Wie läuft das Geschäft mit den Büchern?“, fragte Jillian und prostete Jane zu.
„Nicht schlecht.“ Janes dunkle Augen leuchteten, während sie über ihren Laden sprachen. „Meine Lesungen locken viel Kundschaft an.“ Fast jede Woche lud sie einen Autor ein, der aus seinem neuesten Werk las, es signierte und Fragen seiner Leser beantwortete. „Auch die Vorlesestunden für
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