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Julia Collection Band 25

Julia Collection Band 25

Titel: Julia Collection Band 25 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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eigentlich nichts an, oder?“
    „Doch, tut es, wenn wir miteinander schlafen wollen.“
    Wie sollte sie ihm sagen, dass er anders war und noch kein Mann zuvor solche Empfindungen in ihr geweckt hatte? Und wenn sie das schon nicht schaffte, wie sollte sie ihm dann sagen, dass sie noch nie mit jemandem geschlafen hatte?
    „Wann kommen wir auf Long Island an?“, fragte sie stattdessen.
    Ricardo warf ihr einen Blick zu, bei dem sie das Gefühl hatte, ihre Willenskraft würde sich in Luft auflösen.
    „Wir übernachten in meiner New Yorker Wohnung und fliegen morgen hin.“
    „Und wozu das?“
    „Warum regst du dich so auf, Carly?“
    „Ohne Grund. Ich meine, tue ich doch gar nicht. Warum sollte ich?“
    „Vielleicht traust du dir nicht zu, mit mir allein zu sein?“
    Carly hatte es satt. „Darum geht es nicht! Ich finde nur, wir sollten nicht in eine Situation geraten, in der …“
    „In der was? In der du in Versuchung geraten könntest, dich mir anzubieten, und ich die Einladung annehme? Meinst du das?“
    „Nein! Zumindest …“ Ja, genau das hatte sie gemeint. Allerdings hatte sie sich dabei vorgestellt, dass Ricardo die Initiative ergreifen würde. So, wie er es ausgedrückt hatte, traf er einen wunden Punkt. „Ich mag nicht, was du da andeutest“, sagte sie offen. „Mir ist klar, dass dich wahrscheinlich viele Frauen anmachen, weil …“
    „Weil ich sehr reich bin?“, schlug Ricardo ruhig vor.
    Seine Stimme mochte ruhig klingen, aber Carly sah ihm an, dass er wütend war. Ihre Gefühle waren ihm vollkommen gleichgültig, aber offensichtlich gefiel es ihm nicht, wenn sie auf seinen herumtrampelte!
    „Das wollte ich nicht sagen …“
    „Lügnerin! Außerdem wird sexuelles Verlangen ja wohl immer durch mehrere Komponenten ausgelöst. Zum Beispiel, wie jemand aussieht, riecht, schmeckt, sich anfühlt …“
    Gegen ihren Willen reagierte Carly auf jedes Wort. Ja, sein Anblick und sein Geruch erregten sie zweifellos. Sie versuchte, die Sehnsucht zu unterdrücken, die sich in ihr ausbreitete. Aber es war zu spät. Wie er schmeckte und sich anfühlte …
    „Und dann gibt es noch jene Komponenten wie Persönlichkeit, gesellschaftlicher Rang, Lebensstil …“ Ricardo verstummte, als der Steward zu ihnen kam.
    „Wir landen in einer halben Stunde. Möchten Sie vorher noch etwas trinken oder essen?“
    Stumm schüttelte Carly den Kopf. Sie konnte keinen Ton hervorbringen. Ihr wurde gerade klar, wie viel sie Ricardo auf diesem Flug anvertraut und eingestanden hatte. Normalerweise hätte sie niemals mit jemandem so offen über sich gesprochen, nicht einmal mit Lucy oder Jules. Und schon gar nicht mit einem Mann. Jetzt erst realisierte sie, was sie getan hatte. Und diese Erkenntnis schockte sie regelrecht, ihr war tatsächlich sogar ein bisschen übel.
    Sie waren im Landeanflug, der Jet sank durch die Wolkendecke. Immer noch völlig überrascht von ihrem eigenen Verhalten, packte Carly ihre Unterlagen weg und schnallte sich an. Sie war immer so vorsichtig und zurückhaltend gewesen, um sich zu schützen, und zwar ihr Leben lang. Aber sie hatte sich nicht gegen das schützen können, was jetzt mit ihr passierte. Oder hatte sie es gar nicht gewollt?
    „Ah, hallo, Rafael, da sind Sie ja … Das ist Miss Carlisle“, begrüßte Ricardo den Mann, der sie am Flughafen erwartete.
    Der junge Mexikaner lächelte Carly höflich an.
    „Carly bitte“, verbesserte sie Ricardo, während sie Rafael die Hand schüttelte.
    „Rafael und seine Frau Dolores führen den Haushalt in meiner New Yorker Wohnung. Wie geht es Ihrer Frau?“
    „Sehr gut, und ich soll Ihnen ausrichten, dass sie ein besonderes Abendessen vorbereitet. Ein italienisches Gericht. Ich soll Ihnen auch sagen, dass im Waisenhaus alle sehr glücklich sind. Die Kinder meinen, Sie sollten der heilige Salvatore genannt werden.“
    Der heilige Salvatore, fragte sich Carly, während sie beobachtete, wie Ricardo missbilligend die Stirn runzelte.
    „Möchten Sie, dass ich den Hubschrauber fliege?“, fragte Rafael.
    „Nein, vielen Dank, ich fliege ihn selbst.“
    Ricardo hatte einen Flugschein? Carly versuchte, nicht allzu beeindruckt auszusehen. Sie war noch nie im Hubschrauber geflogen und hatte ein bisschen Angst davor. Aber natürlich würde sie das nicht zugeben.
    „Ich hole das Gepäck“, verkündete Rafael, nachdem er Carly aus dem kleinen Fahrzeug geholfen hatte, mit dem sie vom Jet zum Hubschrauber gefahren waren.
    „Du wirst einen beeindruckenden

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