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Julia Collection Band 27

Julia Collection Band 27

Titel: Julia Collection Band 27 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Merritt , Sara Orwig , Kathie Denosky
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geklagt?“, fragte Travis, der langsam zu verstehen begann, warum Natalie solch einen Groll gegen Reiche hegte.
    Sie schwieg einen Moment und schüttelte dann den Kopf. „Das konnte er nicht. Sein Chef sagte ihm das alles in einem Gespräch unter vier Augen.“ Ihr stockte der Atem. „Murphy hat sogar gespottet, er würde sich ein Ferienhaus von dem Geld kaufen, das er sparen würde, wenn er meinem Vater seine Rente nicht auszahlen müsste.“ Sie schloss einen Augenblick lang die Augen, bevor sie fortfahren konnte. „Aber die Geschichte, die er den anderen Angestellten erzählte, klang ganz anders. Er schwor, dass mein Vater einen riesigen Fehler beim Einkauf von Produktionsmaterial gemacht hatte, und dass das der Grund für seine Kündigung sei.“
    Travis wünschte, er könnte diesen Typ vor Gericht bringen. Er würde ihn in so langwierige Prozesse verwickeln, dass der Kerl irgendwann zwangsläufig seine skrupellosen Methoden ändern müsste.
    „Hat dein Dad nicht auf einer Untersuchung bestanden, um seinen guten Ruf wiederherzustellen?“
    „Als Dad seinen Job verloren hatte, war er so verletzt und desillusioniert, dass er … dass er einfach aufgab.“ Sie wischte sich ungeduldig eine Träne von der Wange. „Er ist nicht einmal ein Jahr später gestorben.“
    Travis zog sie an sich. „Hat dieser Murphy das auch noch mit anderen Angestellten seiner Firma gemacht?“
    „Ja. Aber die haben es nicht so schwergenommen wie mein Dad. Ich glaube, der Grund, warum er die Lust am Leben verlor, war, weil er sich ganz auf seinen Job konzentriert hatte, nachdem meine Mutter gestorben war. Er hatte das Gefühl, dass ihm nichts mehr blieb, nachdem er entlassen worden war. Plötzlich wurde er damit konfrontiert, dass er nicht nur um seine Frau, sondern nun auch um den Verlust des Arbeitsplatzes trauern musste.“
    „Ich bin sicher, dass das ziemlich hart für ihn gewesen ist“, meinte Travis leise. Er wünschte, er könnte für sie und ihren Vater alles wieder in Ordnung bringen. Aber es war zu spät. Er konnte Natalie ihren Vater nicht mehr zurückgeben, sosehr er es auch wünschte.
    „Das wirklich Traurige an der ganzen Sache ist, dass Daddy wahrscheinlich bis zu seinem Tod gearbeitet hätte, ohne jemals die Rente einzufordern“, sagte sie mit erstickter Stimme.
    Travis verstand jetzt, warum sie Vorurteile gegenüber reichen Menschen hatte, aber er musste ihr klarmachen, dass nicht jeder Reiche einen schlechten Charakter haben musste. Sie hatte sich ein bestimmtes Bild von ihm gemacht und hatte sogar vorgehabt, ihm wegen ihrer Vorurteile Autumn vorzuenthalten. „Darling, nicht jeder, der Geld besitzt, ist so unredlich wie der Chef deines Vaters.“
    Sie entzog sich seiner Umarmung und stand auf. Als sie sich umdrehte, um ihn anzuschauen, trafen ihn die Tränen in ihren Augen mitten ins Herz.
    „Du bist auch nicht anders.“ Sie rieb sich die Schläfen und schüttelte den Kopf, und er wusste, dass sie sich an alle Details jenes Abends erinnerte, als sie herausgefunden hatte, dass er einen falschen Namen benutzt hatte. „Ich habe dir vertraut, und selbst nachdem wir miteinander geschlafen hatten, hast du mich angelogen. Du hast mir nicht einmal deinen richtigen Namen gesagt.“
    Travis stand ebenfalls auf und ging zu Natalie. „Darling, erinnerst du dich an das, was ich dir an jenem Abend gesagt habe?“
    Sie machte einen Schritt von ihm fort. „Ich … ich bin nicht sicher.“
    Bevor sie sich noch weiter von ihm zurückziehen konnte, legte er ihr die Hände auf die Schultern. „Verflixt, es wird Zeit, dass du aufhörst, mich zu verurteilen, bevor du alles gehört hast. Ich hatte dir erklärt, dass ich an einer Untersuchung arbeitete und dir nicht sagen konnte, wer ich bin, weil ich nicht riskieren konnte, meine Tarnung auffliegen zu lassen.“
    „Aber woher soll ich wissen, ob das nicht auch bloß eine Lüge war?“, fragte sie noch immer nicht überzeugt.
    „Natalie, ich möchte, dass du mich zu Ende anhörst. Wirst du das tun?“ Er hielt ihren Blick mit seinem gefangen und versuchte, sie dazu zu bringen, seine Erklärung anzuhören. Als sie nickte, stieß er die Luft aus, die er unbewusst angehalten hatte.
    „Ich höre dir zu. Aber woher weiß ich, dass du mich nicht wieder belügst?“, fragte sie.
    „Weil alles, was ich dir erzählen werde, von Mose, Carrie oder irgendeinem Mitglied des ‚Cattleman’s Clubs‘ bestätigt werden kann“, antwortete er und lächelte sie aufmunternd an. „Und wenn

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