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Julia Collection Band 27

Julia Collection Band 27

Titel: Julia Collection Band 27 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Merritt , Sara Orwig , Kathie Denosky
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konnte, küsste er ihre Nasenspitze und trat zurück. „So, und jetzt gehst du ins Bett und schläfst ein wenig.“
    „Aber …“
    Er legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Wir reden später weiter darüber, wenn es dir wieder besser geht.“
    Natalie wollte ihm gerade sagen, dass ihr Kopf nicht mehr schmerzte. Doch als sie Travis dabei beobachtete, wie er Autumn in ihre Wippe legte, entschied Natalie, dass sie Zeit brauchte, um das Gespräch erst einmal zu verarbeiten. War sie vielleicht doch zu voreilig gewesen und hatte die falschen Schlüsse gezogen?
    „Träum süß, Darling“, sagte er und küsste sie auf die Wange. „Ich komme hoch und wecke dich vor dem Essen.“
    Lange, nachdem Travis sie allein gelassen hatte, lag Natalie noch wach und dachte über das nach, was er ihr erzählt hatte. Es stimmte, dass sie über seinen Reichtum erst an dem Abend gesprochen hatten, als sie zufällig seine wahre Identität herausgefunden hatte. Und nach dem, was sie von Tara Andover und Marissa Sorrenson gehört hatte, waren die Mitglieder des „Texas Cattleman’s Clubs“ moderne Ritter, die ihr Geld und ihre Position in der Gesellschaft dazu benutzten, die Welt zu einem sichereren Ort zu machen. Die Frauen hatten ihr erzählt, dass es nicht ungewöhnlich war, dass ein oder zwei Männer manchmal für Wochen oder Monate verschwanden. Sie kehrten gerade dann wieder zurück, wenn in der Presse Meldungen über vereitelte Verbrechen auftauchten oder über Kriminelle, die der Justiz überführt wurden. Die Behörden hatten dabei jedes Mal mit Personen zusammengearbeitet, die ungenannt bleiben wollten.
    War Travis auf einer Mission für den „Cattleman’s Club“ gewesen, als sie ihn in Chicago kennengelernt hatte?
    Je länger sie darüber nachdachte, desto mehr Sinn ergab diese Erklärung. Er hatte gesagt, dass er ein Pseudonym benutzte, um in einem Fall zu ermitteln. Und sie konnte sich keinen anderen Grund denken, warum ein Staatsanwalt aus Südwesttexas verdeckt in Chicago arbeitete.
    Gähnend drehte sie sich auf die Seite. Travis nach all den vielen Monaten jetzt in einem neuen Licht zu sehen, bedurfte einiger Gewöhnung.
    Doch als sie langsam eindöste, träumte Natalie von einem Ritter, der all das Unrecht dieser Welt ausmerzte. Und er sah verdächtig nach Travis Whelan aus.
    „Billy, geh doch bitte hinüber zur Südweide und hilf Juan, die letzten beiden Stuten einzufangen“, sagte Travis und schob seinen schwarzen Cowboyhut aus der Stirn. „Mose wird uns sicherlich gleich zum Essen rufen.“
    „Okay, Boss.“ Der schlaksige Neunzehnjährige wischte sich die Hände an seiner Jeans ab. „Ich hoffe, dass Mose reichlich Sandwiches gemacht hat. Ich bin so hungrig, dass ich einen ausgewachsenen Elefanten vertilgen könnte.“
    Travis lachte, während er sich auf der Mistgabel abstützte, die er gerade benutzt hatte. „Wirst du eigentlich jemals satt?“
    Der Junge schüttelte den Kopf und verzog das Gesicht zu einem Grinsen. „Ziemlich selten. Mom sagt immer, es ist so, als wollte man ein Fass ohne Boden stopfen.“
    „Ich glaube, sie hat recht“, schmunzelte Travis, während er das aufgegabelte Stroh in den Stall vor sich warf.
    „Travis?“
    Beim Klang von Natalies Stimme runzelte Travis die Stirn. In den anderthalb Wochen, seit sie und das Baby auf der Ranch waren, hatte sie sich nicht aus dem Haus getraut.
    Er stieß die Heugabel in den Strohhaufen und ging zu ihr hinüber, während sie sich in der Scheune umschaute. „Gibt es Probleme, Darling?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, Mose hat mich nur gebeten, dir und deinen Männern Bescheid zu sagen, dass das Mittagessen fertig ist.“
    „Guten Tag, Ma’am“, sagte Billy und nickte ihr zu, als er aus der Scheune trabte. „Ich hole Juan und bin sofort zurück, Boss.“
    „Er scheint es ja eilig zu haben“, meinte Natalie und sah dem Jungen lächelnd hinterher.
    Travis zuckte mit den Schultern. „Billy bewegt sich immer ziemlich schnell, wenn es ums Essen geht.“
    Stirnrunzelnd sah er hinüber zu dem Telefon, das am anderen Ende der Scheune an der Wand hing. Was hatte Mose diesmal vor? Warum hatte der alte Kauz ihn nicht einfach so wie sonst angerufen, um ihm und den Jungs Bescheid zu sagen?
    Er zog seine Arbeitshandschuhe aus und stopfte sie in den Bund seiner Jeans. „Wer passt auf Autumn auf?“
    „Carrie.“
    „Das hätte ich mir denken können.“ Wenn Travis sich nicht sehr täuschte, dann hatte er seine Schwester sehr viel öfter als

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