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Julia Collection Band 27

Julia Collection Band 27

Titel: Julia Collection Band 27 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Merritt , Sara Orwig , Kathie Denosky
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– jemanden anderes als sie selbst an? Natürlich nicht.
    Während sie noch einmal die anderen anschaute, überlegte sie, ob eine von ihnen von ihrer gemeinsamen Vergangenheit mit Keith wusste. Es schien eine alberne Angst, da ihre Geschichte schon vor fast zwanzig Jahren zu Ende gewesen war – sowohl sie als auch Keith waren jetzt achtunddreißig Jahre alt –, aber einige Menschen besaßen ein verdammt gutes Gedächtnis.
    Plötzlich konnte Andrea nicht länger still sitzen. Sie stand auf und lächelte die anderen an. „Es tut mir furchtbar leid, aber mir fällt gerade ein, dass ich eine wichtige Verabredung habe. Ich muss los.“
    Die Frauen akzeptierten das und verabschiedeten sich von ihr, und noch ehe Andrea aus der Tür war, fantasierten sie bereits wieder über all die Dinge, die sie mit dem Geld machen würden. Andrea verließ das Zentrum voller Groll. Wäre Keith Owens nicht an der Spende beteiligt gewesen, hätte sie sich genauso wie die anderen freuen können. Wie konnte er es wagen, ihr Leben nach all den Jahren auf einmal wieder so durcheinander zu bringen?
    Keith hielt sich mit täglichen Übungen in seinem eigenen Fitnessraum in Topform. Er kam gern ins Schwitzen, und seine Anstrengungen, gefolgt von einer Dusche, sorgten stets für einen klaren Kopf.
    Am Morgen, nachdem das „New Hope Center“ darüber informiert worden war, dass man ihnen die diesjährige Spende des Clubs zukommen lassen würde, ging Keith mit guten Absichten in den Fitnessraum. Doch er hatte nicht so gut wie sonst geschlafen, und statt sich an seine Übungen zu machen, trödelte er zehn Minuten herum, bevor er es aufgab und in die Küche ging, um Kaffee zu trinken und die Zeitung zu lesen.
    Der Kaffee schmeckte gut, doch auf die Zeitungsartikel konnte er sich nicht konzentrieren. Und das alles nur wegen der Tatsache, dass Andrea auf dem Ball sein würde.
    Seit Jahren ignorierten sie einander oder versuchten es zumindest. Wenn sie bei irgendwelchen unvorhergesehenen Anlässen doch einmal aufeinander stießen, begrüßten sie sich, aber Andrea trug stets eine eisige Miene zur Schau. Er fragte sich, warum er darauf brannte, sie wiederzusehen, wenn sie immer nur versucht hatte, ihm auszuweichen. Er bezweifelte nicht, dass sie auf dem Ball höflich sein würde – er hatte ihr kühles, untadeliges Benehmen mehr als einmal beobachtet –, aber seit wann besaß die Aussicht, einen Abend in Gegenwart einer distanzierten, kühlen Frau zu verbringen, solch einen Reiz für ihn?
    Tief in seinem Inneren kannte Keith die Antwort auf all die Fragen bezüglich Andrea. Er wollte, dass sich die Dinge zwischen ihnen änderten. Er wollte, dass sie mit ihm sprach, ohne diese Eiseskälte, für die sie berühmt war, er wollte, dass sie ihn anschaute und sah, wie er wirklich war, und ihn so behandelte, wie sie es früher getan hatte. Würde der Ball irgendetwas verändern? Vermutlich nicht. Aber es war immerhin eine Möglichkeit, Zeit mit ihr zu verbringen.
    Nachdem er zu dieser Schlussfolgerung gelangt war, wandte Keith seine Gedanken dem Problem zu, Dorian Bradys Schuld zu beweisen. Es war extrem frustrierend, sich einer Sache ganz sicher zu sein, aber nicht die nötigen Beweise zu haben, um damit zur Polizei gehen zu können. Während er wohl zum schon zehnten Mal seit dem Treffen mit Sebastian, Robert, Jason und Will über die Sache nachgrübelte, kam plötzlich etwas an die Oberfläche, was schon die ganze Zeit an ihm genagt hatte. Hastig ging er zum Telefon.
    „Sebastian? Ich bin froh, dich zu erwischen. Pass auf, ich würde mir gern Erics Computer ansehen. Ich hätte schon vorher daran denken sollen. Ich weiß, dass die Polizei und auch Rob die Dateien durchgesehen haben, und ich will ihre Leistung nicht herabsetzen, aber wenn es etwas gibt, was ich in- und auswendig kenne, dann sind es Computer. Es könnte sein, dass noch mehr Informationen in irgendwelchen versteckten Dateien zu finden sind, die bisher alle übersehen haben.“
    Keiths beruflicher Erfolg gründete sich auf Software. „Owens Techware“ war ein weltweit bekannter und hoch angesehener Hersteller von Software. Und da Software und Hardware – die Rechner – natürlich optimal aufeinander abgestimmt sein mussten, kannte Keith sich mit Computern bestens aus.
    „Ja, du bist tatsächlich der geeignete Mann dafür“, stimmte Sebastian zu. „Vielleicht bist du auf der richtigen Fährte. Du kannst ihn dir jederzeit abholen.“
    „Wunderbar. Ich komme nachher in der Firma

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