Julia Collection Band 28
gutes Omen. Er schaltete das Licht ein und schloss die Tür. „Ich werde nicht studieren“, platzte sie sofort heraus. „Ich gehe nicht nach Cleveland, sondern bleibe hier. Ich möchte Krankenschwester sein, mit Kindern arbeiten und … mit dir in Portland leben. Ich liebe dich, Adam. Hoffentlich ist mir das nicht zu spät klar geworden.“
Tränen waren ihr in die Augen gestiegen. Jetzt legte er ihr die Hände auf die Schultern und zog sie näher an sich. „Du darfst deine Träume nicht für mich aufgeben.“
„Das mache ich nicht. Ich habe nach wie vor Träume, aber sie haben sich verändert: Ich wünsche mir so sehr, dass wir zusammenleben.“
„Du bist mir zuvorgekommen“, gestand er und lächelte zärtlich. „Ich wollte dir heute eigentlich sagen, dass ich nach Cleveland ziehen werde, wenn du dort studierst. Leigh, ich liebe dich. Und ich weiß, dass wir alles schaffen können. Alles“, wiederholte er, beugte sich zu ihr und küsste sie tief und innig.
Nie zuvor hatte sie seine Gefühle für sie so klar und deutlich gespürt wie jetzt. Und sie gab ihm alles zurück, was sie hatte, und das war viel mehr als nur Verlangen. Sie legte alle Erinnerungen, ihre gesamte Hoffnung und unzählige Versprechen in diesen Kuss.
Nur widerstrebend löste er die Lippen von ihrem Mund. „Ich habe wirklich viel nachgedacht“, gestand er.
„Ich auch“, gab sie zu.
Adam streichelte ihre Wange. „Ich liebe dich, Leigh, aber vor allem möchte ich, dass du glücklich wirst.“
„Mit dir werde ich glücklich sein.“
„Ich habe in den letzten Jahren immer alles zurückgehalten und nichts gegeben. Ich bin niemandem entgegengekommen, am wenigsten dir, das tut mir unendlich leid. Dieser letzte Monat hat mich endlich aus dieser Starre befreit. Gestern Abend habe ich mir überlegt, was meine Träume sind, weißt du? Ich dachte, egal, ob ich nun nach Cleveland ziehe oder nicht, mit der Ranch muss sich etwas ändern.“
„Willst du sie nicht behalten?“
„Doch, aber wenn ich weggehen sollte, wollte ich einen Manager einstellen. Aber da du nun bleibst und weiterhin als Krankenschwester arbeiten willst … nun ja, ich hatte da so eine Idee … Würdest du denn noch einen anderen Arbeitsplatz in Betracht ziehen?“
„Welchen?“, fragte sie interessiert.
„Ich dachte, wir könnten die Ranch in ein Ferienlager für krebskranke Kinder umwandeln. Du wärst als Krankenschwester für die Kinder da, und ich kümmere mich um Organisation und Finanzen.“
„Was ist denn mit Novel Programs Unlimited?“
„Dylan kann die Firma führen. Sie läuft ohnedies fast von selbst. Wenn ich will, kann ich auch weiterhin mitmischen. Aber um ehrlich zu sein, habe ich die letzten Jahre schon so viel mitgemischt, dass ich darüber fast vergaß, was ich eigentlich will. Ich möchte meine Zeit der Ranch widmen.“
„Ich finde deine Idee großartig. Ich könnte ein paar Verbindungen auffrischen, um das Projekt anzuleiern.“
„Du kannst Verbindungen auffrischen, soviel du willst. Nur nicht zu diesem Reed, den ich im Zoo gesehen habe.“
„Warst du eifersüchtig?“
„Wer? Ich? Nicht mehr, als du auf Nicole eifersüchtig warst.“
„Ich war nicht …“
„Und ob du …“, er lächelte.
Leigh lächelte zurück. „Ja, Adam, ich war schrecklich eifersüchtig. Tut mir leid. Alles tut mir leid, was du meinetwegen durchgemacht hast. Ich bin so eine dumme …“
Er legte ihr die Finger an die Lippen und küsste sie erneut. Und sie wusste, dass er ihr alles verziehen hatte, weil er sie liebte. Ihre Liebe zu ihm hatte zehn Jahre überstanden und würde für immer weiter bestehen.
EPILOG
Der April in Portland war oft verregnet, doch die Sonne schien strahlend, als Adam und Dylan den leeren Stall der Ranch betraten.
Vor einer Woche hatte Adam den Auftrag erteilt, den Stall in eine feierliche Hochzeitskapelle zu verwandeln. Jetzt saßen die Gäste auf weißen Stühlen. Alle waren sie da, von Jared, Danielle, Shawna und Chad über Peggy und John bis zu Sharon und Claire. Lissa und Sullivan waren ebenfalls anwesend. Dazu einige Angestellte von Adams Firma und natürlich Leighs Freunde und Kollegen.
Dylan war Adams Trauzeuge. Darlene, die noch immer mit Dylan zusammen war, zwinkerte ihm aus einer der hinteren Reihen zu.
Überall waren Blumen befestigt, doch am herrlichsten duftete der Bogen aus Margariten, unter dem die Trauung stattfinden sollte.
Die Harfenistin begann zu spielen, als Adam und Dylan nach vorne zu dem Geistlichen
Weitere Kostenlose Bücher