Julia Collection Band 50 - Ebook
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„Kate, bleib bitte. Wir müssen reden. Ich weiß jetzt, wo Bob Sweet das Geld versteckt hat.“
Sie blieb wie angewurzelt stehen. Der Koffer glitt ihr aus der Hand und polterte die Treppe hinunter. Langsam drehte sie sich um.
„Was hast du gesagt?“ Dann verhärteten sich ihre Gesichtszüge wieder. „Ist das ein weiterer deiner Tricks? Wenn das so ist, dann …“
„Es stimmt, ich schwöre es.“ Er erklärte ihr rasch die Sache mit dem Schlüssel und dass sich das Geld in einem Lagerhaus auf Antigua befand.
„Antigua?“ Adrenalin schoss Kate durch die Adern. „Aber dort ist Bob verhaftet worden.“
„Ja, ich weiß. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass man zu viele Fragen stellen würde, wenn er so viel Geld auf einer Bank einzahlte.“
Kate lief die Treppe hinunter. „Gib mir den Schlüssel und den Empfangsschein.“
„Das kommt überhaupt nicht infrage.“
„Aber ich muss nach Antigua fliegen und das Geld holen, damit ich es zurückgeben kann.“
„Da gebe ich dir recht, aber ich werde mitkommen. Und damit du nicht versuchst, mich unterwegs loszuwerden, bleiben Schlüssel und Schein in meinem Besitz.“
„Aber …“
„Es gibt kein Aber, Liebling. Vergiss nicht, dass ihr mich als Zeuge braucht. Sonst wird euch hinterher eure Geschichte niemand glauben.“
„Wahrscheinlich hast du recht“, gab Kate zu, obwohl sie nicht wusste, wie sie es ertragen sollte, noch ein paar Tage länger in J.T.s Gesellschaft zu bleiben.
„Mach dir also nicht die Mühe, den Koffer auszupacken. Wir haben noch heute einen Flug ab Durango mit Zwischenlandungen in Denver und Miami. Ruf bitte Zach an und sage ihm, dass er uns am Miami Airport treffen soll. Er soll auf keinen Fall seinen Reisepass vergessen.“
„Gut, das erledige ich am besten gleich.“ Sie war so aufgeregt, dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte, als sie zum Telefon in die Bibliothek eilte.
„Kate.“
Sie blieb stehen und schaute über ihre Schulter. J.T. sah sie mit ernstem Gesicht an. Ein trauriger, fast flehender Ausdruck lag in seinen Augen. „Ja?“
„Was ich getan habe, war gedankenlos und dumm, aber ich schwöre dir, dass es nicht in meiner Absicht lag, dich zu verletzen. Und was immer du jetzt glauben magst, ich liebe dich, Kate.“
Kate sah ihn für einen Moment nachdenklich an. Er schien es ehrlich zu meinen. Doch sie traute ihrem Urteil nicht länger, wenn es um J.T. ging. Da sie nicht wusste, was sie auf sein Geständnis antworten sollte, nickte sie nur und verschwand, ohne ein einziges Wort gesagt zu haben. Sie musste ihre Gefühle jetzt eine Weile zurückstellen. Es gab Wichtiges zu tun.
9. KAPITEL
Slidell County war groß, aber in sein Gebiet fielen nur vier kleine Städte. Das Sheriffdepartment bestand aus Sheriff Huntsinger und Delbert Wright, seinem Hilfssheriff. Als Kate, J.T. und Zach das Büro betraten, saßen beide Männer am Schreibtisch und lachten.
Doch der Gesichtsausdruck von Sheriff Huntsinger verfinsterte sich, als er sah, wer die Besucher waren. Sein Blick fiel sofort auf Kates Bruder.
„Sieh mal einer an, wenn das nicht Zach Mahoney ist. Es überrascht mich, dass du den Nerv hast, in meinem Büro zu erscheinen.“
„Wir sind geschäftlich hier.“
„Und was soll das sein?“, brummte der Sheriff und verzog das Gesicht. „Ah, komm schon. Sag mir nicht, dass Cletus und seine Freunde schon wieder auf eurem Grundstück waren. Hör zu, Kate, ich sagte dir bereits, dass diese Männer dir nichts Böses wollen. Sie suchen nur, was ihnen gehört.“
„Und ich sagte dir bereits, dass es nichts auf unserem Grundstück gibt, das ihnen gehört, aber du hörst mir ja nicht zu.“
„Wir sind nicht wegen Hausfriedensbruch hier, Sheriff“, warf J.T. ruhig ein.
Der Sheriff zog die Augenbrauen hoch. „Warum dann?“
J.T. wies auf Zach, der jetzt vortrat und einen kleinen Koffer auf den Schreibtisch des Sheriffs legte. Zach ignorierte den Protest des älteren Mannes und öffnete den Koffer. Mit J.T.s Hilfe nahm er den doppelten Boden heraus und warf ihn zur Seite.
„Du liebe Güte!“ Der Sheriff starrte ungläubig auf den Inhalt des Koffers.
„Nicht zu fassen“, stieß Delbert aufgeregt hervor. „Mann, oh Mann, Sheriff, ich habe noch nie so viel Geld gesehen!“
„Es ist das Geld, das Bob Sweet gestohlen hat.“ Obwohl Zach leise sprach, konnte man deutlich die unterdrückte Wut aus seiner Stimme heraushören, aber weder der Sheriff noch sein Assistent schienen das zu
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