Julia Collection Band 50 - Ebook
dieser Gegend stammen soll“, erklärte J.T. „Vielleicht können Sie uns helfen.“
„Nun, Jungs, ich habe keinen Zweifel, dass Colleen Rafferty eure Mutter ist. Sie hatte ein Gesicht, das man nicht vergessen konnte.“ Sie lächelte Zach an. „Sie, junger Mann, sind ein Abbild von ihr. Und ich sollte es wissen. Colleen und ich waren Freundinnen. Übrigens, mein Name ist Jane Prescott.“
„Es freut uns, Sie kennenzulernen, Miss Prescott. Ich bin Zach Mahoney, und das sind meine Brüder Matt Dolan und J.T. Conway.“
„Drei verschiedene Namen. Wie traurig.“
„Der Name unserer Mutter ist also Rafferty“, sagte Matt. „Gehen wir richtig in der Annahme, dass sie etwas mit der Rocking R Ranch zu tun hat?“
„Das würde ich sagen. Die Ranch ist seit vier Generationen im Besitz von Colleens Familie. Ihr Ururgroßvater war einer der ersten Siedler in diesem Teil des Landes. In den letzten fünfzig Jahren hat die Ranch ihrem Vater, Seamus Rafferty, gehört.“ Jane Prescott stieß einen verächtlichen Laut aus. „Einen gemeineren alten Mann werdet ihr nicht finden. Tut mir leid, wenn ich das sagen muss.“
„Lebt Colleen noch auf der Ranch?“
„Leider nein. Soweit ich mich erinnere, ist Colleen schon seit sechsunddreißig Jahren nicht mehr hier gewesen. Sie hat damals einfach den Bus bestiegen, ohne sich von irgendjemand verabschiedet zu haben. Noch nicht einmal von mir. Seitdem hat sie niemand mehr gesehen. Damals ging das Gerücht um, dass sie schwanger wäre, und das war früher für ein junges unverheiratetes Mädchen noch eine Schande. Ich habe das zu jener Zeit nicht geglaubt. Doch wenn ich euch jetzt so sehe, muss wohl was dran gewesen sein.“
„Könnten Sie uns sagen, wie wir zur Rocking R gelangen?“
„Klar. Fahrt einfach Richtung Norden den Highway entlang. Nach zehn Meilen werdet ihr das Schild sehen.“
Sie zögerte, nagte nachdenklich an ihrer Unterlippe und sah dabei einen nach dem anderen an. „Hört zu, Jungs. Ich finde es nur fair, wenn ich euch warne. Seamus Rafferty ist bösartiger als eine Klapperschlange. Er wird sich nicht gerade freuen, wenn ihr vor seiner Haustür auftaucht. Ihr habt Glück, wenn er euch nicht mit seinem Gewehr verjagt.“
„Trotzdem, wir müssen es wenigstens versuchen“, erklärte J.T.
„Wir sind nicht hier, um Ärger zu machen“, fügte Matt hinzu. „Alles was wir wollen, sind ein paar Informationen.“
„Nun, dann viel Glück. Wie auch immer die Sache enden wird, ich freue mich wirklich, Colleens Söhne kennengelernt zu haben, und ich hoffe, ihr erhaltet eure Antworten“, fügte sie hinzu, doch ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie ihnen nicht allzu viele Chancen einräumte.
Nachdem Zach, J.T. und Matt das Eingangstor der Ranch passiert hatten, fuhren sie noch mehrere Meilen und sahen nichts außer Weideland auf beiden Seiten des Weges.
Das hügelige Land erstreckte sich im Osten, Norden und Süden so weit das Auge reichte und im Westen bis zu den Bergen. Auf den winterbraunen Weiden sah man immer noch vereinzelte Schneeflecken, aber in geschützten Ecken spross bereits das erste Grün. Hier und dort erhoben sich Pinien oder Tannen aus der sanften Hügellandschaft. Auf beiden Seiten des Landweges sah man Vieh grasen.
Das ist erstklassiges Weideland, dachte Zach. Genau das Land, das er selbst eines Tages einmal besitzen wollte. Er verzog sarkastisch den Mund. Selbst wenn er bis neunzig sein ganzes Geld sparen würde, könnte er sich niemals solch prachtvolles Land leisten.
Die Straße führte jetzt in ein weites Tal hinunter, in dessen Mitte ein großes zweistöckiges Ranchhaus stand. Die Holzbalken waren dunkelbraun, die Fensterrahmen und Läden cremefarben gestrichen. Eine geräumige Veranda umgab das lang gestreckte Haus. Es sah aus, als würde es schon hundert Jahre und mehr dort stehen, und vermittelte ein Gefühl von Ruhe und Geborgenheit.
Hundert Meter hinter dem Haus sah man Cowboys, die in verschiedenen Korrals arbeiteten, und einen großen Stall. Dahinter befanden sich Scheunen und eine Anzahl anderer Gebäude, die, wie Zach annahm, Traktoren, Viehtransporter und anderes Ranchgerät enthielten. Es war das Schönste, was Zach je gesehen hatte … um diese Ranch zu besitzen, wäre Zach fast bereit gewesen, seine Seele zu verkaufen.
Ein Collie schlief in der Sonne auf der Veranda, sprang aber auf und bellte wütend, sobald Matt vor das Haus fuhr.
Als Zach, Matt und J.T. aus dem Jeep stiegen, knurrte der Hund immer noch. Zach
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