Julia Collection Band 50 - Ebook
entschlossen gegen J.T.s Brust.
„Nein, J.T. Nein.“ Sie schüttelte den Kopf, um die Benommenheit zu vertreiben und wieder zur Vernunft zu kommen. „Wir sollten nicht … Ich meine, wir können nicht …“
Er unterbrach sie mit einem Lachen. Ein leises, verführerisches Lachen, das erneut einen Schauer der Erregung bei ihr hervorrief. Dann ergriff er ihre Hand, führte sie zu den Lippen und hauchte einen Kuss darauf.
„Natürlich können wir, Liebling. Ich will dich und du willst mich.“ Er lächelte. „Versuch noch nicht einmal, es zu leugnen.“
„Das hatte ich auch nicht vor, aber …“
Der Alarm der Backofenuhr ging los und Kate zuckte zusammen, als ob man sie geschlagen hätte.
„Oh! Lass mich los. Ich muss unbedingt das Hühnchen herausholen.“
„Kate“, begann er von Neuem, doch sie entzog sich seinem Griff, nahm sich zwei Topflappen und wirbelte davon, um die Backofentür zu öffnen. Nachdem sie die Auflaufform herausgeholt hatte, wappnete sie sich und wandte sich wieder J.T. zu. Sie hatte nach der Zurückweisung Ärger und verletzten männlichen Stolz erwartet, aber stattdessen war er gut gelaunt und ganz der Alte.
Er lehnte gegen den Küchenschrank, die Arme gelassen über der Brust verschränkt, und lächelte amüsiert.
„Was hast du eben gesagt?“
„Ich habe Nein gesagt.“
„Wirklich? Das ist komisch. Für mich hat sich das nicht wie ein Nein angefühlt.“
„Ich sage ja auch gar nicht, dass ich mich nicht zu dir hingezogen fühle, J.T. Aber ich … nun, aber ich will nicht …“
„… mit mir ins Bett gehen?“, beendete er ihren Satz.
Kate runzelte die Stirn, protestierte aber nicht. „Es würde einfach nicht funktionieren.“
„So? Und warum nicht?“
Obwohl sie innerlich vor Aufregung zitterte, gab sie sich Mühe, nach außen ruhig und gelassen zu wirken. „Erstens kenne ich dich kaum. Zweitens pflege ich nicht mit meinen Gästen zu schlafen.“
„Mit deinem Mitbewohner“, verbesserte er sie.
„Mitbewohner, Gast, Mieter, wie immer du dich bezeichnen willst“, sagte sie ungeduldig. „Tatsache ist, dass es nicht vernünftig wäre, mit dir ein Verhältnis anzufangen.“
„Ich verstehe. Und du tust immer nur das, was vernünftig ist, Katy?“
„Ich gebe mir Mühe.“ Sie reagierte nicht auf die Tatsache, dass er diesen gehassten Namen benutzt hatte. Er wollte sie nur ärgern, dessen war sie sich sicher.
„Hm.“ Er legte leicht den Kopf schief und schaute sie nachdenklich an. Schließlich nickte er. „Ja, wahrscheinlich hast du recht.“
Kate sah ihn erstaunt an. „Du bist nicht böse?“
„Wie sollte ich? Die ganze Sache ist schließlich meine Schuld. Es sollte eigentlich nur ein harmloser Kuss zwischen Freunden werden, und dann habe ich mich wohl etwas mitreißen lassen. Mach dir deswegen keine Sorgen.“
Ein Kuss zwischen Freunden? Du lieber Himmel! Wenn das ein freundschaftlicher Kuss gewesen sein sollte, dann hätte sie gern gewusst, wie er seine Geliebte küsste.
Doch bevor ihr eine Antwort einfiel, war er bereits vom Schrank abgerückt und rieb sich genüsslich die Hände. „So, wann können wir essen?“
„Oh!“ Kate wandte sich rasch dem Herd zu. „Setz dich. Das Essen ist in einer Minute fertig“, erklärte sie und holte eine Schüssel und eine Servierplatte aus dem Schrank. „Ich muss es nur noch servieren und den Tisch decken.“
„Ich werde den Tisch decken.“
„Aber …“
„Kate, Kate.“ Er legte eine Hand auf ihre Schulter, schüttelte den Kopf und sah sie tadelnd an. „Ich weiß, wie stolz und dickköpfig du bist, aber du musst lernen, auch einmal Hilfe anzunehmen. Jetzt nimm deine Blumen, stell sie in eine Vase, und ich werde inzwischen den Tisch decken.“
Kate wollte protestieren, doch er hob nur leicht mit dem Zeigefinger ihr Kinn an und lächelte.
„Nein, nein, keine Widerrede“, befahl er und lächelte.
Sie wollte protestieren, aber Überraschung und Verwirrung machten sie für einen Moment sprachlos. Schließlich gab sie sich geschlagen. Sie hatte nicht die Kraft gegen ihn anzukämpfen, außerdem wusste sie, dass er sowieso keinen Zentimeter nachgeben würde.
Während des Abendessens plauderte J.T. munter drauflos und schien nicht im Geringsten verlegen zu sein. Während sie immer noch ein prickelndes Gefühl in der Magengegend verspürte, verhielt er sich so, als ob er sie nie geküsst hätte. Zumindest schien es ihn nicht sehr beeindruckt zu haben.
Kate wusste nicht, ob sie erleichtert oder
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