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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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Fötus im Mutterleib nehmen die Kinder die Stimmen ihrer Eltern wahr und entwickeln eine Bindung. Es kann gut sein, dass Jenny bei Ihnen deshalb so schreit, weil Sie sie an ihren Vater erinnern. Sie sehen ihm ähnlich, Sie riechen ähnlich wie er.“
    Nick war völlig perplex. „Sie meinen, weil ich sie an ihren Vater erinnere, vermisst sie ihn noch mehr?“
    Der Arzt nickte. „Es könnte sein, dass sie deshalb wütend auf Sie ist.“
    Nick war ratlos. „Aber was soll ich denn tun?“
    Der Arzt lehnte sich mit ernstem Gesicht in seinen Stuhl zurück. „Es ist wichtig, dass Sie ihr die Übergangsphase so einfach wie möglich machen. Sie muss sich schrittweise an ihr neues Zuhause und ihre neue Umgebung und an Sie gewöhnen. Lassen Sie ihr Zeit. Finden Sie jemanden, dem sie vertraut. Es wäre am besten, wenn Rachel sich solange um sie kümmern könnte, bis sie sich umgewöhnt hat.“
    Alarmsirenen schrillten in Nicks Kopf los. In weniger als vierundzwanzig Stunden hatte er sich zweimal an Rachel wenden müssen. Er wollte sie nicht noch weiter bemühen. „Ich wollte sowieso ein Kindermädchen einstellen. Ich werde das heute noch erledigen.“
    Der Arzt runzelte die Stirn. „Ich würde Ihnen davon abraten, zum jetzigen Zeitpunkt noch eine fremde Person in Jennys Umfeld einzuführen. Sie ist schon durcheinander genug. Ihr fehlt Stabilität. Bei Rachel fühlt sie sich offensichtlich wohl. Ideal wäre es, wenn Rachel sich rund um die Uhr um Jenny kümmern könnte, solange Jenny braucht, um sich an Sie zu gewöhnen.“
    Auf gar keinen Fall! Rachel hatte schon genug für ihn getan. Er wollte nicht in ihrer Schuld stehen. Und am wenigsten wollte er das Gefühl haben, dass er ohne sie nicht auskam.
    Nick warf einen Seitenblick auf Rachel. Sie blickte starr geradeaus, aber ihr Teint war eine Spur blasser geworden.
    Der Arzt blickte von einem zum anderen. „Ich weiß, das ist viel verlangt. Ich kenne die genaueren Umstände Ihrer Bekanntschaft nicht, aber ich kann nur sagen, für das Baby wäre es das Beste.“
    „Wie lange würde es Ihrer Meinung nach dauern, bis sie sich eingewöhnt hat?“, fragte Rachel tonlos.
    Der Arzt rieb sich das Kinn. „So genau lässt sich das nicht sagen, aber ich schätze, eine Woche wäre wohl ausreichend.“
    Nick schüttelte den Kopf. „Das kann ich nicht von Rachel verlangen. Welche Alternativen gibt es?“
    „Sie können natürlich ein Kindermädchen einstellen, aber wenn die Kleine wirklich so sensibel ist, wie sie zu sein scheint, könnte es sein, dass Sie Schwierigkeiten bekommen. Ich hatte mal einen ähnlichen Fall, da hat das Kind die Nahrungsaufnahme verweigert, so lange, dass es sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.“
    „Oh, Nick“, mischte Rachel sich jetzt ein, „so weit dürfen wir es nicht kommen lassen.“
    „Nun, wer auch immer sich um das Baby kümmern wird“, fuhr der Doktor fort, „Sie, Mr Delaney, sollten ständig anwesend sein, damit Sie die Bindung zu dem Kind herstellen können.“
    Nick sah den Arzt mit großen Augen an. „Sie meinen, ich soll die ganze Zeit zu Hause bleiben?“
    Der Arzt lächelte. „Es sei denn, Sie können das Baby und das Kindermädchen mit an Ihren Arbeitsplatz bringen.“
    „Ich glaube nicht, dass Rex etwas dagegen haben würde“, wandte Rachel sich aufgeregt an Nick. „Andere Angestellte haben ihre Kinder auch mitgebracht, wenn es mit der Tagesmutter mal nicht geklappt hat. Es hängt immer von der Diskretion des jeweiligen Abteilungspräsidenten ab. Und in deinem Falle bist du das.“
    Der Arzt betrachtete die beiden neugierig. „Sehe ich das richtig? Sie beide arbeiten zusammen?“
    Nick nickte.
    „Aber das ist ja perfekt.“ Dr. Jackson grinste und erhob sich. „Ich will Jenny in zwei Wochen wiedersehen, einverstanden? Machen Sie an der Rezeption direkt einen Termin aus.“ Die Hand schon an der Türklinke, wandte er sich noch einmal an Nick. „Um Jennys willen hoffe ich, dass Sie Rachel überreden können, sich die eine Woche um sie zu kümmern. Sollte das nicht klappen und Jenny die Nahrungsaufnahme verweigern, bringen Sie sie sofort zu mir.“
    Das hörte sich alles sehr ernst an. Rachel hob Jenny höher auf die Schulter. „Ich werde mich um sie kümmern.“
    Himmel, was sagte sie denn da? Schon nach einem Abend mit Nick war sie ein emotionales Wrack. Wie sollte das erst nach einer Woche aussehen?
    Sie wusste es nicht, und im Moment war es ihr auch egal. Hier ging es um Jenny, nicht um sie.
    Draußen vor

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