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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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der Praxistür stopfte Nick die Hände in die Hosentaschen, eine Geste, die zeigte, wie unwohl er sich fühlte. „Rachel“, hob er an, „es ist nicht fair, dich um so etwas zu bitten. Das kann ich nicht vor dir verlangen. Du hast schon mehr als genug getan.“
    Sie sah auf sein Kinn, das er fast trotzig vorgereckt hatte. Sollte etwa auch er Angst davor haben, eine Woche mit ihr allein zu verbringen? „Ich biete es nur an, um Jenny zu helfen. Ich liebe Babys. Und der Arzt sagt, es sei das Beste für sie. Willst du aus falschem Stolz die Empfehlung des Arztes missachten?“ Sie sah, wie er mit sich kämpfte, und lächelte zuversichtlich.
    Er schluckte, dann nickte er unendlich langsam. „Na schön. Danke, Rachel.“
    In Nicks Gästezimmer faltete Rachel jetzt schon zum zweiten Mal den Pullover zusammen. Sie ließ sich absichtlich Zeit mit dem Auspacken. Je länger sie brauchte, desto länger schob sie es auf, hinunter ins Wohnzimmer zu gehen und mit Nick allein sein zu müssen, denn Jenny hielt ihren Mittagsschlaf.
    Nach dem Gespräch mit Dr. Jackson waren sie bei Rachels Wohnung vorbeigefahren, damit sie ein paar Sachen einpacken konnte. In Nicks Haus angekommen, hatte Rachel ihre Aufmerksamkeit ausschließlich auf Jenny konzentriert. Sie hatte ihr die Windeln gewechselt, sie gefüttert, sie in den so dringend benötigten Schlaf geschaukelt. Und dann war sie ins Gästezimmer hochgegangen, um auszupacken.
    Ein Klopfen an der Tür schreckte sie auf. Sie legte den Pullover in den Schrank und öffnete die Tür. Nick stand draußen, und zu ihrem Entsetzen jagte ihr sein jungenhaftes Grinsen einen angenehmen Schauer über den Rücken.
    „Ich habe uns was zu essen gemacht. Komm mit in die Küche.“
    Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie heute Morgen in der Hektik gar nicht gefrühstückt hatte. Außerdem konnte sie schließlich nicht die ganze Woche hier oben in ihrem Zimmer verbringen. Sie musste sich sowieso daran gewöhnen, wieder in Nicks Nähe zu sein. Es würde eine gute Übung für die gemeinsame Arbeit im Büro sein.
    Sie setzte ein Lächeln auf, nahm das Babyfon und folgte ihm. „Fein, ich habe Bärenhunger.“
    Der ovale Tisch in der Fensternische der Küche war für zwei Personen gedeckt.
    „Heute gibt es die Spezialität des Hauses – Sandwiches und Bratkartoffeln.“ Nick grinste. „Es ist das Einzige, was ich zubereiten kann.“
    Rachel lächelte zurück. „Ich bin sicher, die Speisekarte des Hauses wird bald um pürierte Erbsen, Möhren und Kartoffelbrei erweitert werden.“
    „Stimmt. Der Chefkoch des Hauses übt sich bereits an der Delikatesse ‚Zerdrückte Bananen‘.“ Nick bot Rachel mit einer galanten Bewegung den Stuhl an, und sie setzte sich.
    Nicks Galanterie hatte ihr immer gefallen. Irgendwie wirkte es bei ihm sexy und machte den feinen Unterschied zwischen Mann und Frau deutlich. Nicht, dass man sie daran erinnern müsste – in seiner Gegenwart war sie sich ihrer Weiblichkeit immer sehr bewusst gewesen.
    Und gerade jetzt war dieses Bewusstsein besonders stark. Um diese Tatsache zu verbergen, konzentrierte sie sich angelegentlich auf den Teller, der vor ihr stand. „Hm, Putenstückchen sind auch dabei. Die mag ich besonders.“
    „Das weiß ich noch.“ Nick blickte Rachel tief in die Augen, und ein angenehmer Schauer rann ihr den Rücken hinunter. „So wie du es magst. Mit Mayonnaise und Senf bestrichen.“
    Dass er sich an solche Details erinnerte … „Und ich nehme an, deine Stückchen sind mit Ketchup bestrichen?“
    „Na klar.“ Er beugte sich mit funkelnden Augen vor. „Schon seltsam, dass man sich an solche Kleinigkeiten erinnert, nicht wahr?“
    Die Unterhaltung hatte plötzlich eine sehr gefährliche Wendung genommen. Zögernd griff sie nach ihrem Glas. Welches sichere Thema konnte sie nur finden?
    „Dr. Jackson meinte, dass du Jenny an ihren Vater erinnerst. Du und Ben, wart ihr euch sehr ähnlich?“
    Nick zuckte mit den Schultern. „Man sah uns an, dass wir Brüder waren, aber ansonsten waren wir wie Tag und Nacht.“
    „Was heißt das?“
    „Ben war ruhig, nachgiebig, geduldig. Ich war der Rebell in der Familie. Das schwarze Schaf.“
    Rachel beugte sich vor. „Wogegen hast du rebelliert?“
    „Hauptsächlich gegen meinen Vater.“
    „War er sehr streng?“
    „Streng ist untertrieben.“ Nicks Lippen wurden schmal. „Dominant, diktatorisch, autokratisch, unnachgiebig, stur. Das sind passendere Beschreibungen. Aber ich rede nicht gerne darüber.“
    „Ja,

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